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THE SENSATIONAL ALEX HARVEY BIO:
When Alex Harvey died in 1982 he left behind a legacy and passion that survives to this day - true cult status.
The Sensational Alex Harvey Band were equally loved: they were the biggest-grossing UK live act of the mid 70s; they released eight critically-acclaimed albums in their five years together and they inspired many of the top names in popular entertainment over the last 30 years, from Robert Smith to Nick Cave, Billy Connolly to Richard O'Brien.
SAHB Story (the title based on the band's seventh album) is the definitive biography of Scotland's most influential rock band. It follows Alex's first outing as a 50s pop star then a 60s soul star, and at the end of the decade picks up the rest of the band as legendary overdriven prog-rockers Tear Gas: Zal Cleminson, Chris Glen, Hugh McKenna and Ted McKenna.
Reich geworden ist der gute Alex nie, trotz der langen 26 Jahre im Business. Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen.
Aber der Reihe nach. Alex Harvey war in 'The Gorbals', einem der ärmsten Stadtviertel Glasgow's aufgewachsen. In den 50er Jahren spielte er in verschiedenen Skiffle Bands und gewann 1956 einen Talentwettbewerb, was so weit führte, dass er danach von der Presse gar als der 'Tommy Steele Schottlands' gefeiert wurde.
Was folgte, war jedoch kein Plattenvertrag und der Aufstieg zum Superstar, sondern unaufhörliches touren durch Großbritannien und auch Deutschland mit den Höhepunkten, als Vorband für Eddie Cochran und Gene Vincent auf die Bühne zu dürfen.
Nach endlos erscheinenden Jahren ergatterte man schließlich den lange ersehnten Plattenvertrag (bei 'Polydor'). Mitte bis Ende der 60er Jahre erschienen (teilweise Solo) mehrere Singles und LP's, die aber niemanden zu interessieren schienen. Desillusioniert trat Alex dann dem Ensemble des Musical's 'Hair' bei, welches für eine geraume Zeit im Londoner West-End aufgeführt wurde.
1972, 37 Jahre alt und etwas ratlos was die Zukunft betraf, erzählte ihm ein Freund von einer Band, die er sich unbedingt ansehen müsse. Es handelte sich um Tear Gas, die nach zwei völlig ignorierten Platten kurz vor dem Exitus standen.
Den 'alten' Alex (der ca. 15 Jahre vor den 'Jungspunden' geboren wurde) konnten Zal Cleminson (Guitar and Vocals), Hugh McKenna (Keyboards), Chris Glen (Bass) und Ted McKenna (Drums, später bei Rory Gallagher) jedoch durchaus überzeugen. Und so wurde kurze Zeit später die SENSATIONAL ALEX HARVEY BAND (SAHB) geboren.
Mit neuer Begeisterung und Elan machten sich die Mannen ans Werk und enterten ein Studio, um ihr Debüt "Framed" in die Welt zu schicken.
Alex legte sich ein Image zu, das eine Mischung zwischen Street-Gang-Macho-Geprotze und Komiker (passend dazu Zal Cleminson im Clown-Kostüm und geschminkt, auf der Bühne unaufhörlich Fratzen schneidend) war, und die Konzerte wurde sehr theatralisch.
"Framed" startet mit dem Titelsong, einer Leiber-Stoller Komposition, bei der man als Begrüßung eine Gefängnistür zuknallen hört. Als walzender Blues-Rock angelegt, mit viel Druck, starkem Gesang und einer dramatischen, aber auch humorvollen Interpretation von Alex, macht die Band keine Gefangenen. Im folgenden "Hammer Song" geht es etwas lockerer, flockiger, mit Akustikgitarren zu, während Alex seinen Blues klagt. Fast ein bisschen folkig.
"Midnight Moses", erstmals auf seinem Solo-Album "Roman Wall Blues" von 1969 veröffentlicht, ist ein kräftiger Rocker, der mit einem ear-catching und Aufmerksamkeit befehlenden "Hey Hey Hey" startet, das einem so gar nicht mehr aus dem Kopf will. Wiederum klasse Gesang und super Performance der Band.
Danach wird es mit "Isobel Goudie", welches drei verschiedene Parts beinhaltet, fast episch, aber nie langweilig.
Auf Seite 2 des Albums, das im Dezember 1972 auf 'Vertigo' erschien, frönt die Schnapsdrossel Harvey dann mit "Buff's Bar Blues" (mit spitzen Boogie Woogie Piano) und "Hole In Her Stocking" ("I got drunk last night, I got drunk the night before") dann wieder seiner Leidenschaft für Rock'n'Roll und flüssigen Erfrischungen.
Hier sollte man das Spitzen-Saxophon in "Hole In Her Stocking" wohl nicht unerwähnt lassen. Unterbrochen werden die beiden Songs von dem Willie Dixon Klassiker "I Just Wanna Make Love To You", welches als langsamer Blues angelegt wurde und vielleicht eine Spur zu lange geraten ist.
Mit dem witzigen Sing-a-long "There's No Lights On The Christmas Tree, Mother", in dem Alex davon berichtet, dass die heimatliche Weihnachtsbeleuchtung dieses Jahr leider ausfallen muss, da der gesamte Strom der Stadt dazu benötigt wird, den berüchtigten Gangster 'Big Louie' auf dem elektrischen Stuhl zu 'braten' ("They're gonna fryyyy him...") und einem weiteren kräftigen Rocker, "St.Anthony", wird das Album beendet.
Klasse Songs, klasse Produktion, eine super Band, der breite Cockney Akzent und die herrlich versoffene Stimme Harvey's schrauben das Album in ungeahnte Höhen.
Wenn man heute von SAHB liest, wird zumeist das Folgealbum "NEXT" (mit dem Klassiker "The Faith Healer") als Meisterstück genannt. Und auch wenn die Alben der Jahre 1974 bis 1976 sich wesentlich besser verkauften als das Debüt, so wird "Framed" für immer mein persönliches Lieblingsalbum von SAHB bleiben. Der Grund? Jeder einzelne Song ist superstark, die Begeisterung und Spielfreude trieft nahezu aus den Boxen und es gibt keinen einzigen Ausfall zu bemängeln.
Für ein paar Jahre hatte Alex Harvey dann den langersehnten Erfolg, bis der Punk-Rock kam und die Verkaufszahlen dramatisch sanken. Leider ging dies jedoch auch auf Kosten seiner Gesundheit. Sowie psychisch als auch physisch von der erbarmungslosen Tour-Album-Tour Maschinerie und exzessivem Trinkens ausgelaugt, löste sich die Band Ende 1977 auf, bevor im März 1978 dann noch das letzte Album "Rock Drill" erschien.
Für Alex ein schwerer Schlag, von dem er sich nie erholen sollte.
Obwohl Ende 1979 noch ein Album der (neuen) Alex Harvey Band erschien, ging's für Alex, mittlerweile von schwerem Alkoholismus gezeichnet, nur noch in eine Richtung - nämlich bergab.
Am 4.Februar 1982, auf Tour in Belgien und einen Tag vor seinem 47.Geburtstag erlag unser Held dann einem schweren Herzinfarkt. Immer wieder schade, dass sich so talentierte und originelle Künstler selbst ins Jenseits befördern.
Info übernommen aus webpage: http://www.rocktime.de