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Trio Euter neu bei iTunes!!!*********************
Der Name deutet es schon an. Die Musiker vom Trio Euter wissen noch, dass die Milch von der Kuh kommt und nicht aus dem Tetrapack. Aber sie sehen halt nicht ein, weshalb die Volksmusik nur für diejenigen sein soll, die selber melken können.Weil, eigentlich, wenn man es sich recht überlegt, dann muss man doch einfach zugeben, dass eine Menge gegangen ist, seit man Alpaufzüge aus der Liste der Volkssportarten streichen musste. Das Frauenstimmrecht wurde eingeführt, Scheidungen sind neuerdings an der Tagesordnung, das Fensterlen ist wegen der Hochhäuser aus der Mode gekommen, die Schweiz der UNO beigetreten (und trotzdem noch neutral) und der Rock’n’Roll hat angefangen und bisher nicht mehr aufgehört. Was also tun, in Zeiten in denen sogar die „Volksmusik“ nicht mehr im Volk wurzelt?Das Trio Euter besinnt sich einfach wieder auf die richtig alten Schweizer Volkslieder. Macht ihnen mit ein bisschen Rockmusik Dampf unterm Allerwertesten, umgarnt sie mit Respekt und lässt sie los aufs Publikum. Und siehe da. Die alten Eidgenossen wussten nicht nur ums Kiffen, das waren auch ausgemachte Schlawiner, mit einem Liebchen hier und einem im nächsten Dorf. Und auch mit einem Schnäpschen stielt man dem lieben Gott nicht gleich den Tag.Während man also erstaunt fest stellt, dass Volksmusik nicht nur Blockflöten-Unterricht bedeuten muss, sondern auch mit dem Leben heute zu tun haben kann und mit einer Rock’n’Roll-Einstellung, die Autoritäten grundsätzlich misstraut und den Mutterwitz als Opposition einsetzt – während man also noch verwundert den Kopf schüttelt, kommt das Trio Euter mit Songs neueren Datums, die ganz dieser Tradition folgen. Dem Schacher Seppli, beispielsweise. Und weil der Sepp eigentlich ein Hit ist, ist man jetzt in der Nähe der „neuen Volksmusik“, weil hinter Ruedi Rymanns populärstem Lied muss sich Matter, Mani nicht verstecken oder die West, Züri, was ja noch viel lauter aufbegehrte. Dem Trio Euter hingegen reicht die Deutlichkeit. Sein Instrumentarium braucht keinen Strom, funktioniert auf Bühnen so gut wie bei Stubeten oder in Fussgängerpassagen. Und wenn da jetzt ein kleines bisschen „zurück zur Natur“ anklingt, kommt das nicht von ungefähr: Milch von der Kuh ist nicht „gruusig“, das UHT-Zeugs aus der Plastikflasche hingegen schon.
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Neue CD Büsi dusse jetzt!!
(Produziert von Deezl Imhof und Florian Liechti @ Foolpark Studio)
Das muss man sich vorstellen: Es stehen drei Vorstadtsennen in der Stube von einem Chalet auf der Bettmeralp. Sie haben einen fantastischen Ausblick über die Berge. In der Stube stehen Mikrophone, ein kleines Schlagzeug, eine Bassgeige und eine akustische Gitarre. Dann legen sie los, die drei vom Trio Euter, mit ihrer Rock’n’Roll-Stubete. Die geht live aufs Band, ohne Tricks, ohne doppelten Boden oder Effektgeräte, richtig unplugged wie man so sagt.
Die Texte, die die drei singen, kennt jeder. Das Buurebüebli, die wissi Geiss dot äne am Bergli, die grasenden Ramseyers, das Härzeli wie nes Vögeli und min Vatter isch en Appizäller. Aber die Musik dazu, die kommt uns spanisch vor. Das Buurebüebli swingt, die wissi Geiss schlägt aus, die Ramseyers schleichen durch finstere Töne, der Appizäller kracht genauso wie sein Teller und eis Ding könnte auch ein nonchalantes Grossstadtchanson sein. Rock’n’Roll eben.
Mit dem Ländler hat es das Trio Euter nicht so. Was wir heute unter diesem Begriff verstehen, wurde im 19. Jahrhundert geschrieben fürs Entertainment der Kurgäste. Mit der überlieferten, alten Volksmusik hat das nur noch wenig zu tun. Trotzdem war die neue Form so erfolgreich, dass sie die alte über weite Strecken verdrängte: Ein grosser Teil der Schweizer Volksmusik ging damals verloren.
Vielleicht liegt es daran, dass der Rock’n’Roll auch in der Schweiz auf fruchtbaren Boden und begeisterte Ohren stiess. Oder ist es, weil der Blues halt auch in unseren Tälern einleuchtet? Man muss ja nur mal einem Alphorn zuhören… Und wenn der plaaged Hansli nicht den Blues hat, ja was denn dann?
Bei aller Begeisterung für die Musik, die Songtexte waren und sind eine andere Geschichte. Carl Perkins’ blaue Wildlederschuhe musste man in der Schweiz erst importieren. Und für Grossstadt-Reportagen wie die von Lou Reed aus Downtown Manhattan ist sogar das greater Züri zu klein. Der Rock’n’Roll packte uns Fernwehbergler halt mit seinem lüpfigen Beat. Texte haben wir selber und die sind genauso frech, wehmütig oder lüstern. Schliesslich ist uns unsere Musik abhanden gekommen aber nicht unsere Hirne, Zungen und Herzen.
Das Trio Euter macht, was längst schon auf der Hand lag: Es schneidert den alten Texten ein neues Gewand und macht dem Rhythmus Beine, damit den nervösen Computergoofen das Gesicht nicht einschläft. Dann stellt es sich hin, das Trio, mit seiner Bassgeige und dem Trömmeli und der Gitarre und stubet drauflos, dass es die Gamer plötzlich nicht mehr in den Daumen sondern in den Füssen juckt. So holt man Blockbewohner hinter ihren Zentralheizungen hervor.
Nur eines haben wir nicht verstanden. Warum haben die Euterbuben auf der Bettmeralp die Idee gehabt, ihre Platte „Büsi“ zu taufen? `S esch nämlich gar en heissi Chatz mit aagmalete Chralle!
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CD erhältlich im City Disc oder unter www.cede.ch, www.trioeuter.ch oder runterladen auf iTunes oder www.one2joy.com
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