About Me
So funktionieren Verwandlungen: Die österreichische Sängerin und
Komponistin Sibylle Elisabeth Kefer nimmt die Initialen ihrer Vornamen
und formt daraus SiE. Eine Frau und Künstlerin als Heldin eines
Songzyklus, der seine Hörer im besten Sinn zu entrücken vermag. In der
Haut ihrer Doppelgängerin schafft Kefer ein seltenes Kunststück: Mit
den Mitteln der Musik die Wunder und Wunden der eigenen Seele zur Sache
all jener Menschen zu machen, die ihre Lieder hören.
"Alice im Wunderland" - der Titel, den das Debutalbum Kefers vom großen
Lewis Carroll und seinem weltberühmten (scheinbaren) Kinderbuch
entlehnt, ist programmatisch zu lesen: Auch SiE bewegt sich durch ein
Wunderland, das nichts anderes ist, als der Alltag einer
dreißigjährigen Frau und Mutter, einer Liebenden und Künstlerin. Die
Bilder dieses Alltags aber fallen durch eine hypersensible Wahrnehmung;
in den Songs der Sibylle Kefer werden daraus Fragen und Statements, die
jeden betreffen.
"Alice im Wunderland" - das sind Lieder über das
schlafende Kind, über den Geliebten, der einen Weg nicht mitmachen kann
oder will, über die eigene Verlorenheit, die sich am Ende der zwölf
Stücke womöglich als die größte Sicherheit erweist, die die Frau in
deren Zentrum hat - und zugleich als Urgrund ihrer Kunst.
Sibylle Kefer ist studierte Sängerin und Querflötistin, war von ihrer
Kindheit im Salzkammergut an von Musik umgeben, spielte in
Blaskapellen, sang für die mittlerweile legendären Ausseer Hardbradler
und lehrt neben ihrer Arbeit als Kinder-Musiktherapeutin Jazzgesang an
einem Wiener Konservatorium. Dementsprechend trittsicher ist ihr
musikalischer Zugang: mit dem einstigen Hardbradler-Mitstreiter Ernst
Gottschmann als Produzenten und unter Mitwirkung erstklassiger Musiker
aus der Wiener Jazz- und Soulszene hat sie ihrem Zyklus ein druckvolles
Pop-Kleid auf den Leib geschneidert.
Groove und Selbstfindung sind Bruder und Schwester. Eine Platte für
Seele und Laune zugleich. Das ist selten.Ernst Molden
bio
wie so viele andere musikerInnen auch (nachzulesen in jeder - zumindest zweiten- x-beliebigen musikerbiographie), zog es sie von klein an in den bann von klängen und rhythmen.
ab fünf ging sie regelmäßig zum blockflötenunterricht bei frau haslauer (die hier dankenswerterweise erwähnt sei, da sie eine tolle erste instrumentallehrerin war).
nebenbei spielte sie immer ein bisschen klavier - nicht viele kinder sind gesegnet mit einem zwar verstimmten, aber immer noch realen klavier im kinderzimmer, das sie auch benützen dürfen. der unterricht bei der eigenen mutter gestaltete sich eher zweischneidig, das nahe verwandtschaftsverhältnis stellte sich als stolperstein heraus - ein kindersturschädel (das is kein c, das is ein d!) ist für jede mutter eine (zu) große herausforderung.
mit zehn stieg sie um auf querflöte.
fast ein ganzes jahrzehnt lang (von zwölf bis zwanzig) spielte sie in mehreren blasmusikformationen, die in österreichischen breitengraden kein unübliches erscheinungsbild darstellen. hier lernte sie ziemlich gut blattlesen, und vor allem tonarten mit einer menge b-vorzeichen in schwindligen (manchmal dadurch auch fast zum scheitern verurteilten, weil auseinanderbrechenden) tempi ohne auch nur mit der wimper zu zucken herunterzuträllern. der spaß und geselligkeitsfaktor war in jedem falle gegeben, und so ergab sich die verbindung von musizieren und guten vibrations von selbst.
auch während ihres musiktherapiestudiums in wien (neunzehn bis zweiundzwanzig) zog es sie zu formationen hin, die gemeinsam musik, und die damit verbundenen gruppendynamiken, zu verwirklichen wussten im jazzchor wien sang sie sowohl chor, als auch soloparts.
bis zur geburt ihrer tochter felicitas 1998 blieb sie beim jazzchor, danach konzentrierte sie sich auf ihre neue jungmutterrolle, sowie den abschluss des studiums.
nebenbei besuchte sie jazzworkshops, wo sie neue musikerbekanntschaften machen durfte, wie z. B. ines reiger, agnes heginger, mark abrams, paul urbanek, clemens bumpfi wenger, clemens salesny, herbert pirker, alexander machacek,... und sumitra nanjundan, bei welcher sie schließlich ihr jazzgesangsstudium begann.
2005 diplomierte sie, zu diesem zeitpunkt stand alice im wunderland bereits in der zielgeraden.
seit 2001 war sie als backgroundsängerin, querflötistin und einziger frau fixer bestandteil der ausseer hardbradler (amadeus awards 2004, nominierung 2005), dabei erlernte sie abzuschätzen, dass auch wenn man es nicht für möglich halten würde männer und frauen äußerst unterschiedlich denken (übrigens auch männer untereinander... ).
und sie durfte erfahrungen auf großen bühnen sammeln. aus dieser zeit stammt auch die freundschaft zu ernst gottschmann, gitarrist der bradler und produzent der letzten beiden studioalben, durch die alice im wunderland letztlich verwirklichbar wurde.
vor den bradlern sang sie in brian lenard´s band. als größte inspirationsquelle sei die arbeit mit all den wunderbaren kindern im therapiezentrum bienenhaus erwähnt, die zwischenmenschlichen groß und kleinigkeiten, das sternzeichen fisch (immer wieder überrascht festgestellt, dass doch so manches passt auf sie) und zwei liebesbeziehungen: die zu(m) ma(e)nn(ern), und die zu(m) kind(ern)... es soll nicht unerwähnt bleiben, dass sibylle, trotz steigendem alter und wachsendem realitätsbezug, nie aufgehört hat, visionen zu verfolgen, zu träumen, und die phantasie elementarer baustein des projekts SiE ist.
sibylle arbeitet seit september 2000 als musiktherapeutin im therapiezentrum "bienenhaus" der sos - kinderdörfer österreich in hinterbrühl:
http://www.bienenhaus.org/index_htm.htmlseit mitte dieses jahres ist sie mitglied der ernst molden band (www.myspace.com/ernstmoldenband).