Hier einige Reviews zur letzten Scheibe. Zur Arschbombe des Monats hats leider nicht gereicht...
Powermetal.de schrieb:
Wer auch immer den Infotext dieser Band verfasst haben mag, mein Kompliment, denn treffender kann man die Musik dieses Quartetts kaum beschreiben. Die Göttinger UNDER THE CROSS haben sich dem harten Metal verschrieben, machen als Metalfans Musik für ebensolche und haben in der Tat weder mit Attitüde, noch mit Emo, Core oder gar Wikingersagen etwas am Hut.
Viel mehr merkt man den Songs das Herzblut, das die vier Musiker für die Fertigstellung dieses Albums vergossen haben, auch an, hier wird schlicht und ergreifend Thrash mit Death Metal kombiniert - und das auf recht harsche Art und Weise. Den Gitarristen Sascha und Brümmel ist ihre langjährige Zugehörigkeit zur Szene anhand der Soli, die schwerstens von der alten Schule inspiriert klingen und perfekt ins Gefüge passen, zusätzlich anzumerken, wodurch die zumeist brachialen Melodien der einzelnen Tracks immer wieder von vermeintlich unpassenden Soli garniert werden und so ein Sahnehäubchen verpasst bekommen.
In Summe ist aus diesen Zutaten eine sehr traditionell angelegte Melange entstanden, die vor allem hinsichtlich des Gesangs eher dem Todesmörtel zuzuordnen ist, aber was die Riffs betrifft, tendenziell eher Einflüsse von Bands wie MEGADETH und Konsorten offenbart, wobei, wie schon erwähnt, gitarrentechnisch auch die ganz alte, traditionelle Metal-Schule ebenfalls nicht verleugnet werden kann. Der extrem trocken klingende Sound weiß ebenso zu gefallen und trägt verdammt gut zu einem in sich stimmigen Gesamterscheinungsbild bei, für welches wohl nicht nur meine Geringfügigkeit zu begeistern sein wird.
Hinsichtlich der Geschwindigkeit herrscht zwar das Up-Tempo vor, doch die Jungs wissen durch Breaks ihre Kompositionen immer wieder zu akzentuieren und lassen mitunter auch drückende Mid-Tempo-Passagen hören. Obendrein verfügen UNDER THE CROSS über ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl für sich langfristig ins Gehirn einfräsende Melodien (Titelsong und "Erkennungstrack") und Hooks, wie man an Hand des Groovers 'Collapse' und dem Finale Grande in Form des rabiaten Death-Thrashers 'Vortex' nachvollziehen kann.
Beide Daumen also hoch für diese ambitionierte und von Grund auf ehrliche Truppe, die sich für diesen Akt wahrlich nicht ans Kreuz schlagen lassen muss.
Anspieltipps: Act Of Violence, Under The Cross, Collapse, Vortex
Walter Scheurer [17.3.2008]
Metal Inside schrieb solches:
Slaaaaaaaaaaayaaaaaaaaaaaa brüllt sich natürlich leichter. Und die Ex-Occult verkaufen (sich) natürlich besser. Aber UNDER THE CROSS aus Holzminden/Göttingen machen dem guten, alten Thrash-Metal alle Ehre... Als da wäre: Stakkato-Riffing, raues Organ, coole Breaks, solide Drum-Arbeit, für eine Eigenproduktion außerordentlich amtlicher Sound. Nun ist das zwar nicht überaus originell und oder gar selten anzutreffen. Und vielleicht ist es auch nicht so perfekt gelungen wie die großen Vorbilder. Das macht aber auch nichts, denn die Band hat allein das Ziel, knackige Musik zu machen. Zum Panzerfahren. Und das ist Hermann und senien Mitstreitern sicher und ohne jeden Zweifel gelungen. Wer’s nicht glaubt, der höre rein oder gehe am 21.12. in den coolen Göttinger Klub Tangente. Denn da spielen die Südniedersachsen zusammen mit FINAL CRY, JOE DE FISTER, MENTAL AMPUTATION und INFAILTRATION (Einlass ab 19.00 Uhr, Beginn pünktlich um 20.00 Uhr, 8 Euro). UNDER THE CROOOOOOSSSSSSSSSSSSSSSSS! ..memme
Bloodchamber.de dieses:
UNDER THE CROSS wurden Anfang 2005 gegründet und veröffentlichten bisher ein Demo namens „Engines Of Hate“. Mitte 2007 begab sich die aus Göttingen stammende Band in die Groove-Sound Studios, um den nun zu besprechenden Nachfolger „Act Of Violence“ einzuspielen.
Laut eigenen Bekundens spielt die Band „schnörkellose Musik ohne Emo, Core oder Wikingergeschichten“. Das hört sich doch schon mal gut an. Auch der Umschreibung, dass bei „Act Of Violence“ kompromisslose Thrashriffs auf treibenden Death Metal stoßen, kann ich zustimmen.
Die Marschroute von UNDER THE CROSS sollte somit klar abgesteckt sein. Die Band spielt harten Metal der alten Schule und pfeift dabei auf Innovation oder das Einbeziehen stilfremder Elemente in die Musik. Dies ist natürlich ein höchst subjektives Qualitätsmerkmal. Für die einen ist solch eine Herangehensweise eher ermüdend, für die anderen ist dies das Bewahren und Zelebrieren von lieb gewonnenen Traditionen.
Wer also gerne Musik lauscht, die Grenzen überschreitet und Neuland erkundet, für den ist „Act Of Violence“ total uninteressant. Wer dagegen eher altmodisch veranlagt ist, für den bieten UNDER THE CROSS neues Futter für die heimische Anlage. Treibende Gitarrenriffs und ein ebensolches Drumming werden mit viel Hingabe dargeboten. Das hohe Aggressionslevel nimmt auch mit zunehmendem Verlauf der Spielzeit nicht ab. Auch der Gesang weiß zu begeistern, ist dieser doch schön rau und tief gehalten. Garniert wird die Musik mit immer wieder eingestreuten leicht melodischen Farbtupfern und schnellen Soli.
Was ich allerdings etwas kritisieren muss, ist, dass die besten Songs auf „Act Of Violence“ auf der ersten Hälfte der Tracklist zu finden sind. Die zweite Hälfte ist nicht schlecht, kann aber mit den Songs der ersten Hälfte nicht mehr ganz mithalten. Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass UNDER THE CROSS hier in der Gesamtheit gesehen ein gutes Demo vorlegen, welches traditionsbewussten Death/Thrash Metal Fans durchaus gefallen sollte! Anspieltips: "Forsaken", "Suicide Solution" und "Final Conflict".
Stefan Hofmann
Das kam vom Neckbreaker:
Under the Cross aus Niedersachsen spielen schönen Old-School Death Metal ohne Schnörkel und Experimente und machen von Anfang an Laune. Hier treffen fette Death Metal-Riffs auf treibende Thrash-Parts und sogar vor wohldosierten Melodien, die sofort im Ohr hängen bleiben, scheut man sich nicht. Das 2005 gegründete Quartett zeigt auf jeden Fall von Anfang an wo auf ihrem Debüt der Hammer hängt.
Schön nach vorne treibender Euro-Death Metal, der stets natürlich und herrlich furztrocken klingt, ist halt immer wieder eine Wonne.
Fette Grooves treffen auf treibende Up-Tempo-Parts und werden durch schön tiefes, aber stets verständliches Growling untermalt. Es ist auf jeden Fall mal wieder eine Wohltat endlich mal kein breaklastiges Core-Gekeife mit Emo-Parts zu rezensieren, sondern mal wieder frischen Death Metal der alten Schule vorstellen zu dürfen.
In einer knappen halben Stunde bekommt man auf jeden Fall frisches Geballer um die Ohren gehauen, das sich keinen Trends anbiedert, sondern vielmehr das Beste der alten Helden des europäischen Death Metals zusammensucht und zu einem eigenen Mix zusammenstellt. Stellt euch vor, alte Benediction würden mit Dismember und den frühen Bolt Thrower korpulieren und ihr habt in etwa eine Vorstellung, was euch hier erwartet. Zwischendurch scheint auch ein wenig Ami-Death Metal durch und das ein oder andere Mal habe ich mich doch an die deutschen Kollegen Fearer oder Obscenity erinnert gefühlt, was ja auch keine schlechten Referenzen sind.
Die Jungs sind auf jeden Fall absolut fit an ihren Instrumenten und meistern es die ganze Platte über, zwischen eingängigen Melodien und Geballer hin und her zu wechseln. Aufgewertet wird die ganze Chose noch durch eine fette und transparente Produktion aus den Groove Studios in Göttingen, die zu der Musik wie der sprichwörtliche Arsch auf Eimer passt. Ein wirklich gelungenes Debüt einer jungen deutschen Band, von der man in Zukunft bestimmt noch einiges hören wird. (Leimy)
Bright Eyes Germany hatte auch eine Meinung:
UNDER THE CROSS haben (laut eigenen Angaben) eine Scheibe für echte Metalfans produziert. Es handelt sich hier um eine Mischung aus Thrash und Death Metal, denn hier treffen kompromisslose Trashriffs auf treibenden Death Metal. Hämmernde Drums, peitschender Doublebass, schnelle Gitarrenriffs sowie aggressiv-gegrölte (teilweise monotone) Vocals sind in jedem Track wieder zu finden. Schade an diesem Silberling ist, dass er nicht sonderlich abwechslungsreich ist. Im Prinzip gleicht ein Song dem anderen. Es heißt doch aber so schön, dass Ausnahmen die Regel bestätigen. So ist es auch hier der Fall: Track vier (‚Suicide Solution’) sticht mit den wummernden Drums und eindrucksvollen Gitarrensolis aus den neun Songs der Scheibe eindeutig hervor. Am Anfang des Albums war ich noch guter Dinge, denn der erste Song ‚Art Of Violence’ startete mit hämmernden Drums, rhythmischen Riffs und gutem aggressiven Gesang. Schon nach der ersten Hälfte der Scheibe wurde es dann langweilig, da die Songs sich nicht großartig von den vorhergehenden Tracks unterschieden haben. Mit dem Uptempo-Song ‚Vortex’, der fast ausschließlich aus geknüppelten Drums, geschrammelten Gitarren sowie schnell gegrölten Vocals, die in dem Instrumentengeballer unter gehen, besteht, beenden UNDER THE CROSS ihr Album. (Janina Mahler)
Und auf Metal.de wurde das kritisiert:
Spätestens seit der Globalisierung wird das Wort Innovation auch im Bereich der wirtschaftlichen Konkurrenz immer größer geschrieben. Wenn man als Händler – ob groß oder klein spielt dabei nicht die geringste Rolle – einen Mindestanforderungssatz an Innovation nicht aufbringen kann, wird man gnadenlos gefressen. Ganz ähnlich verhält es sich auf dem heutzutage unüberschaubaren Metalmarkt, wenn auch nicht in einer derart hohen Intensität – ansonsten würden Bands wie DISMEMBER sicherlich nicht immer noch dermaßen abgefeiert werden.Fakt ist jedoch, dass man als konservativ ausgerichtete Gruppierung irgendetwas Besonderes mitbringen muss, was die Fans immer wieder aufs Neue bei Laune hält. Genau das ist bei UNDER THE CROSS nicht der Fall. Die Jungs spielen einen recht ausgewogenen Mix aus Death- und Thrash Metal, vor dessen elementarem Kern man jedoch so ziemlich an jeder Straßenecke den Hut zücken darf. Die jeweiligen Elemente der verschiedenen Stilarten lassen sich beinahe aufs Komma genau voneinander trennen. So findet man den Thrash Metal hauptsächlich in den Riffs wieder, die einen großen Teil zur langsam aufkeimenden Langweile beitragen. An für sich sind diese zwar keineswegs schlecht, nur werden sie zumeist mit höchstens minimaler Variation einen ganzen Song lang durchgenudelt.Tödlich muten dagegen die Vocals an, die das Bild aufgrund ihrer kantigen Rohheit etwas aufhellen, auch wenn sie natürlich die ultimative Eintönigkeit – impliziert durch Riffs und nur beschränkt überzeugendes Songwriting – nicht vollends kompensieren können. Was bleibt ist ein mittelprächtiges Death/Thrash-Album, das leider viel zu oft im Standard versinkt und tolle Riffideen („Final Conflict“) nicht weiterspinnt, sondern durch ewige Wiederholung im Keim erstickt.
(Patrick)
Eine traurige Nachricht erreichte uns letzten Freitag: Brummel, unser geschätzter Gitarrist und Bruder im Geiste, verlässt Under The Cross. Am 20.06. wird er ein letztes mal mit uns auf der Bühne stehen.
Das Loch, das durch Brummel entstanden ist wollen wir natürlich mit einem kompetenten Saitenhexer füllen. Dabei haben wir zwei Optionen: Entweder Du bist Gitarrist und stehst auf unsere Mucke und denkst Dir, da will ich mitmachen. Dann bewirb Dich bei uns und wir laden Dich in unseren Proberaum nach Göttingen ein. Oder Du kannst Bass spielen, dann sieht das ganze genauso aus, nur dass Thomas dann an die Gitarre wechselt. Wie auch immer, bewerbt Euch bei uns.
Was Du in jedem Falle mitbringen solltest:
-Spielfreude
-Spass am Metal
-Kreativität
-Zuverlässigkeit
-Humor
-Engagement auch außerhalb des Proberaums
Was wir nicht leiden können:
-Wichtigtuer
-Griffbrettgewichse zur Steigerung des eigenen Egos
-Zum Lachen in den Keller gehen
Ãœber Under The Cross:
An dieser Stelle wollen wir keine uniteressante Biografie abbilden, die eh keine Sau interessiert, sondern vielmehr darauf hinweisen, dass wir auf Heavy Metal stehen, tätowiert sind und zum Teil lange Haare haben. Wie unsere Musik klingt hört man auf dieser Seite (dafür wurde Myspace glauben wir konzipiert).Wir haben keinen politischen Auftrag, glauben nicht an alte, nordische Götter und müssen auch nicht unsere schwere Kindheit durch die Musik kompensieren. Wir wollen auch nicht den Heavy Metal neu erfinden, denn es wurde eh schon jedes Riff dreimal gespielt, vielmerh wollen wir gute Musik machen, die livehaftig und auf Scheibe überzeugt. Deshalb ladet unsere hier freigegebenen Songs herunter, verteilt sie, auf dass der Eine oder Andere eine CD bestellt (via Homepage).
Achja, sollte man das erwähnen müssen: WIR SPIELEN GERNE LIVE!