Rya, als Tocher eines Dirigenten mit klassischer Musik aufgewachsen, hat im Alter von 5 Jahren Klavierspielen gelernt. Sie sang bereits als Kind viel und begann mit 14 Jahren Stücke für Klavier zu komponieren.
Mit 18 dann fing sie an, sich für elektronische Klangerzeugung zu interessieren. Sie komponierte Songs und andere Musikstücke für sich und ihre Umgebung. Eigentlich nicht mit Ziel, einen Plattenvertrag zu bekommen, sondern weil es ihrer natürlichen Veranlagung entsprach.
Mit 25 Jahren wurde Rya von F.A.M.E gefragt, ob sie nicht eine Platte aufnehmen möchte. Sie tat dies und bewegte sich zwei Jahre lang in der Electro-Pop-Gothic-Szene. Sehr schnell jedoch wurde Rya die Zusammenarbeit mit Plattenfirmen zu eng. Obwohl man ihr innerhalb der geschlossenen Verträge für den Pop-Bereich relativ viel Freiheit ließ, gab es doch klare musikalische Grenzen.
Stücke wie "Broken", die sich definitiv nicht mehr der U-Musik zuordnen ließen, mussten in der Schublade bleiben. Doch ein großer Teil von Ryas künstlerischem Werk besteht eben aus dieser Art endgültiger Grenzüberschreitung.
"Viele reden schon von Stil-Mix, wenn sie Rock mit Pop oder Punk mit electro-Wave mischen. Doch letztendlich gehört das doch alles zum selben großen Genre. Womit ich mich im Leben und musikalisch auseinandersetze, ist eine viel krassere Form der Grenzüberschreitung. Ich möchte die U-Musik mit der E-Musik vermischen, moderne elektronische Komposition mit World-Music, orientalisch Traditionals mit abendländischer Gesangstechnik. Was spricht denn dagegen?"
Auch textlich und inhaltlich verfolgt Rya strikt ihren eigenen Kopf und experimentiert in "Reformation" damit, wie man die Bildersprache altpersischer Lyrik ins Englische übertragen könnte.
"Ich sehe meine Aufgabe nicht darin, der Welt mitzuteilen, dass auch ich Liebeskummer habe oder manchmal nicht weiß, wie das Leben weitergehen soll. Solche Themen überlasse ich gerne anderen."