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Ed Schnabl, in Wien geborener und im Süden des Landes aufgewachsender Songschreiber, lebt und arbeitet in Wien, Rom, Perugia, Austin/Texas und in Atlanta. Er eröffnete unter anderem für Townes Van Zandt, Suzanne Vega, Ricardo Tesi.
Der Kopf, in dem alles entsteht, erinnert sich an das, wo er nie gewesen ist. Eine Luftlinie entfernt liegt der „Mythos“. Eine Luftlinie entfernt liegt die Erfindung schon in der Luft; die Musik von Ed Schnabl.
Wo andere Musiker sich zu den Wurzeln ihrer Musik bekennen, bleibt dieser Musik vor allem das Greifen in den Raum, ohne mit diesem wirklich verwachsen zu sein. Bleibt dieser Musik die Luftwurzel, ohne ihren Halt.
Die Musik dieser Lieder ist auf eine Art ‚amerikanisch’, wie es einige Filme von Wim Wenders sind. Ihr fehlt das tatsächlich Weite der amerikanischen Landschaft, in die der „Freiheitsmythos“ eingeschrieben wurde.
So entstehen aus den Bildern der amerikanischen Musik Vorbilder, weil sie nur vorne liegen können, wie die Freiheit, die sie besingen.
Die musikalischen Vorbilder aber werden zu Bildern, die sich mit in dem Hintergrund mischen, sich dort rhythmisieren und eine Verwandtschaft erzeugen, womöglich nur einen Verwandtschaftsgrad, aus dem heraus das Produkt entsteht, seinen Ursprung aber verliert. Eine Luftlinie entfernt gilt der Mythos schon nicht mehr, ändert sich der Ausgangspunkt. Die Mythen verschwinden hinter der Projektionswand, die sich in den Vordergrund schiebt.
Wie die Dinge ihre eigene Gesetzmässigkeit auch fordern: es entstehen zwar ‚Car-Songs’, ‚Train-Songs’, ‚Sailer-Songs’... doch das traditionelle Genre existiert nur mehr als bloße Form einer Bewegung, die eben diesen Dingen zugrunde liegt und worin die Dinge ihre Beschreibung erfahren. Oder aber die Dinge selbst inszenieren, im Raum verteilt, das Bild und werden dort zur Kulisse.
Alle Zeit ist geborgt und mit ihr jede Illusion, die ihr Etikett benötigt. Eds Musik ist mehr als eine Überschrift, ist der doppelte Boden auf dem sich die Dinge ereignen, begleitet eben von dieser Musik, die abwechselnd ‚Ding’ und ‚Bewegung’ beschreibt.
Und die Lieder sind vergleichbar mit der Fahrt in einem Zug. Niemand muss von Anbeginn dabei gewesen sein; niemand muss bis zum Ende ausharren. Es geht um das Stück/Lied dazwischen; um ein Stück gemeinsamer Bewegung, das die Berührungspunkte erzeugt.
Sofern man sich mit der Fahrt dieses Zuges vertraut weiß – insofern ist diese Musik nicht heimatlos. Sie ist Bewegung durch Räume und Bilder, die auf die Wände der Räume projiziert werden.
Die Projektion selbst ist ihr Klang, die die Gewissheit nur so lange aufrecht erhält, solange die Stimme des „Erzähler-Sängers“ dem Zuhörer vermittelt, dass „er“ dort ankommt, wozu er sich auf den Weg gemacht hat:
um in den Raum zu greifen, nach dem Ding, wie nach einer Illusion“.