"Echt, jetzt, radikal, superlaut, schnell, cool und geil ist es, eine Lichtexplosion von einer Band" stand im IN MÜNCHEN zu lesen – und wie immer haben sie schamlos untertrieben. Schepperking sind ein Gitarre/Bass/Schlagzeug-Trio mit deutschen Texten, das sich wohltuend abhebt von den Punkbands der letzten Jahre. Weg von dicken Distortion-Breitwand-Gitarren und Crossover-Internationalismus, zurück zu einer sehr eigenen Melange aus 77-Punk, Rock'n'Roll und dem deutschen Minimalismus-Pop der frühen 80er. Und doch ganz anders, viel wilder und rockiger als alles, was bisher von deutschsprachigen Bands gebracht wurde. Das passt in keine gängige Schublade, also machen sie ihre eigene auf und nennen ihre ungewöhnliche Mischung "Hyperaktifpop". Mit Mut zur Schlampigkeit und lässiger Attitüde konnten sie sowohl das Live-Publikum als auch die Kritiker des Musik Express überzeugen, die die erste selbstproduzierte SCHEPPERKING-CD mit der vollen Punktzahl bedachten.
Die CD "Alles lecker" selbst produziert/12 Sücke, ist nur erhältlich per eMail-Bestellung unter:
[email protected] da kein Label und kein Vertrieb.
DER MUSIKEXPRESS schreibt:
(…) und ist man erstmal drin im eröffnenden instrumentalen "Schepperking Thema", kommt man nicht mehr raus, zumindest die gute halbe Stunde lang, die einen die klirrenden, schneidenden Stahlsaiten, die wie eine beseelte Hypermaschine peitschende und rollende Rhythmusgruppe aus Blech und Plastik, die an den Rand der Verzweiflung überdrehte Stimme, die dabei aber auf Schmerztheater und Großgesten gänzlich verzichtet, fesseln und zucken lassen wie ein Bad in strahlenden klaren Gletschersplittern. Die eiscoole Raserei, die die 13 Tracks versprühen, bringt das Herz zum Kochen, während die rasierklingenscharf reduzierten, auf Slogan-Format gestanzten Texte sich selbst perpetuieren und das Hirn penetrieren wie Stakkato-Mantras. "Danke, ich will nicht irgendjemand anders sein", wiederholt Sänger Steffen Günter in "Borg" wie manisch die vielleicht entscheidende Botschaft: "Ich will nicht Teil eures Kollektivs sein!" Die Gefahr besteht nicht; zwar erinnern Schepperking ja nach Stelle
und Laune möglicherweise an die Strokes, an Franz Ferdinand, Futureheads und frühe XTC, an dies und das, aber ihr musikalischer Kosmos ist komplett, perfekt und absolut geschlossen, weit draußen am extremen Rand der Pop-Radikalität. Es ist scharfkantig-komplexe, dabei rasend simple Musik. die nicht nur mit- und umreißt, sondern vor allem gut tut und, wie die meisten harten Pharmazeutika, sehr schnell abhängig macht.
(5 Sterne)
IN München schreibt:
(…) echt, jetzt, radikal, superlaut, schnell, cool und geil ist es, eine Lichtexplosion von einer Band, einem Album, das einen packt und umreißt und das Gehirn an bunten Melodiefäden tanzen lässt wie eine Marionette. Wir sparen uns (Hallo, Paradox!) den Hinweis, dass diese Band, käme sie aus London oder New York, ein saumäßig hektisches Neo-Punk-Leben vor sich hätte: im Sauseschritt um die Welt!