(Rote Raupe)
Das war: dr. norton - dreckiger, smarter Garagenpunk. Der Gesang zerrt, Orgel und Gitarre schreien sich gegenseitig an, Bass und Schlagzeug rumpeln und scheppern um die Wette wie Jazz aus kaputten Lautsprechern. Die gemeinsame Biographie dieser Band liest sich wie ein Roadmovie von Jack Kerouac. Die Handlung: 250 Shows und 80.000 km quer durch Europa innerhalb von drei Jahren - zugleich brechen dr.norton gemeinsam aus der oberbayerischen Provinz auf und landen nach mehreren Stationen schließlich in Berlin.
2003 wird das erste trashige Demo aufgenommen, eine zweiwöchige Tour durch Bayern, Österreich und die Tschechei steht an. Die Begeisterung, die den vier Jungs bei ihren extatischen live shows entgegenschlägt, treibt sie an, weiterzumachen und weiterzuziehen – zunächst nach München. Ihr eigenwilliger Charme ist es, der ein breiteres Publikum und die Presse auf die Band aufmerksam werden lässt und 2004 auch die Jury des Kulturförderpreises "Sprungbrett" überzeugt. Zerschlissene Jeans werden gegen Mod - Chic ausgetauscht, die Band tritt in den angesagtesten Clubs der Stadt auf, knüpft Kontakte zur Szene – um wenig später erneut die Heimat zu verlassen. In Regensburg widmen sich die vier voll und ganz der Musik und zimmern ihrer eigene musikalische Schublade - Beatpunk. Sie arbeiten an ihrer live performance, dank derer sie zum Geheimtipp der deutschen Garagen - Punk - Szene avancieren. Bands wie The International Noise Conspiracy, Tigerbeat, Superpunk, King Kahn und Louis XIV wollen dr. norton in ihrem Vorprogramm haben. Neben den zahlreichen europaweiten Konzerten, wirken sie auch bei deutschen Kinoproduktionen mit. Als sich schließlich ankündigt, dass Go Kart Records die Band unter Vertrag nehmen will, beschließen dr.norton erneut, aufzubrechen: Sie ziehen Ende 2006 ins Shangri La Berlins, im Gepäck ihr erstes Album.
Aufgenommen in Hamburg bei Mastermind Gregor Hennig (die Sterne, Robocop Kraus) und gemastert von Chris v. Rautenkranz (Franz Ferdinand) liest sich der Titel des 2007 auf GoKart erschienenen Debuts ein wenig, wie der Titel der Bandgeschichte:
Your Plot – The Prison – My Escape’.
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