Tom Cunningham – Dieser Name kommt mir bekannt vor!
Er hatte 2005 einen Schlaganfall. Viele Leute dachten, er würde nie wieder Musik machen können. Dieser Produzent (von „Casablanca“ von der Gruppe City), Songwriter („The Present“, den er bei keinem Bühnenauftritt ausließ) und sehr talentierte Sänger und Musiker, insbesondere Gitarrenvirtuose, wird nie wieder eine deutsche Bühne betreten.
Obwohl waschechter Amerikaner, ist Tom Cunningham deutschen Musikfans seit langem kein Unbekannter. Der aus Massachusetts stammende Singer-Songwriter war in den 70er Jahren nach Berlin gekommen und wurde innerhalb der dortigen Clubszene bald eine feste Größe, nicht zuletzt durch seine häufige Zusammenarbeit mit damals schon bekannten Künstlern. So hatte er zum Beispiel seinen ersten Studioauftritt als Gitarrist für die Aufnahmen zu Hannes Wader's Album “Sieben Liederâ€. Bereits in dieser Zeit arbeitete er als Musiker, Komponist, Textdichter und Produzent mit Hunderten namhafter Künstler zusammen, von Peter Maffay und Veronika Fischer über Udo Jürgens bis hin zu Heinz Rudolf Kunze.
Seine eigenen Plattenveröffentlichungen begann er mit der Anfang der 80er Jahre erschienenen LP “Have a Little Faith in the Kidâ€, gefolgt von “Comin' Back for Moreâ€, “Blitz: the Game†und “Tom Cunningham & the Broadcasters: Germanyâ€.
Neben seinen eigenen Veröffentlichungen profilierte sich Tom Cunningham zunehmend als Plattenproduzent, unter anderem für Romy Haag, Queen Yahna, Princess, Robby Bauer und Rick De Lisle. Als echte Pionierleistung kann man seine Mitte der 80er Jahre einsetzende Zusammenarbeit mit DDR-Musikern ansehen. Er war überhaupt der Erste aus dem „Westen“, der Musikproduktionen für DDR-Gruppen übernahm und so deren musikalischem Ausdruck ein zeitgemäßes Soundbild verlieh. Erfolgreich war vor allem “Casablanca†von City, eine Platte, die viel Kritikerlob erntete, nicht zuletzt für ihre transparente Produktion. Später setzte er diese Arbeit mit Produktionen für Karat und Keimzeit erfolgreich fort. 1995 veröffentlichte er die von Kritikern stark beachtete CD “Hagelberger Streetâ€, die von Tom Cunningham produziert wurde und bei der er als einer der Performer selbst dabei ist. Diese CD stellt ein Tribute an die Berliner Music-szene der 70’er dar, in der er mit einigen anderen amerikanischen Musikern ein wichtiger Bestandteil war.
In den 90er Jahren hat Tom Cunningham weitere eigene Alben veröffentlicht, so “Lost in Thailand†(TGR Records) im Jahre 1991 und “What If?†(Edel) 1996. Die erfolgreiche Studioarbeit für „What If“ in Nashville/Tennessee, USA, sowie einige erfolgreiche „co-writing“-Produktionen mit Chuck Jones, Michael Garvin, Dan Tyler, Larry Wayne Clark und vielen anderen, eröffnete ihm die Möglichkeit, ein paar Jahre in der „Music City“ Nashville zu leben.
Neben seinen dortigen Aktivitäten als Singer, Songwriter und Produzent realisierte er auch eine Rundfunkproduktion “The Nashville Insider“ für den Sender Freies Berlin, was den Berliner Radiohörern regelmäßig das Geschehen in der Musikmetropole Nashville näher brachte.
In seiner zweiten Heimat Nashville, wo er auch heute noch musikalisch aktiv ist, wurde das 1999 erschienene Album “...a little time†(Galaxy City Music) geschrieben und aufgenommen. Auch der Longplayer “Denn Du bist daâ€, mit Tom..s ersten Songs in deutscher Sprache, wurde 1999 in Nashville mit ansässigen Top-Musiker für das Berliner Label Monopol aufgenommen und bundesweit im Jahre 2000 veröffentlicht.
Das beliebte Stück “Happy Birthdayâ€, Titelsong der gleichnamigen ARD Serie, ist als Bonus-Track ebenfalls auf dieser CD zu finden.
Zurück gekehrt nach Berlin, ging Tom ein neues Musikprojekt an und es gelang ihm im Laufe der letzten mehr als 3 Jahre, der tot geglaubten Berliner Singer-Songwriter-Szene, wieder Leben einzuhauchen. Mit der aus Nashville importierten Idee Songwriters-in-the-Round brachte er eine völlig neue Art der Live-Darbietung von akustischer Musik in diese Stadt, die jeden Besucher in ihren Bann zieht und längst kein Geheimtipp mehr ist. Seit Januar 2003 geht das Projekt „on Tour“ und wird erfolgreich auch in anderen Städten Deutschlands umgesetzt. So fand im gleichen Jahr erstmalig „Songwriters Live“ in München statt und seit 2004 auch in Hamburg. "Songwriters-in-the-Round On Tour" war bereits zu Gast in Templin, Lehsten/Müritz und Joachimsthal bei Berlin.
Darüber hinaus hat Tom auch vor vollen Häusern gespielt mit seiner eigenen 7-köpfigen Tom Cunningham Band, besetzt mit einigen von Berlins besten Rockmusikern und Backup Sängern. Eingefleischte Fans von Tom Cunningham wissen auch, dass man ihn am Intensivsten bei einem seiner seltenen Soloauftritte genießen kann: nur seine Stimme und die alte Martin Gitarre – „Cunningham pur“.
Parallel dazu findet kontinuierlich die Studioarbeit an eigenen Projekten oder mit und für andere Künstler in Berlin, London oder Nashville statt. Aktuelle Cover-Versionen von Tom Cunningham-Songs sind u.a. Beppo Pohlmann's "Spanisch" und Larry Schuba's "Das Geschenk", die deutschsprachige Version von seiner inspirativen Ballade "The Present" (co-geschrieben mit Debi Champion). Tom produzierte kürzlich auch die britische Country-Pop-Sensation Shannan. Ihre erste Single sowie ihr Album werden noch 2004 von dem niederländischen Label ZaZa Records auf den europäischen Markt gebracht.
2005 war ein ereignisreiches Jahr für ihn. 30 Jahre lang hatte er als Komponist, Produzent und als Musiker, sowohl auf der Bühne als auch im Studiogearbeitet. 2005 wollte er sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren: seine eigenen Kompositionen zu singen und zu spielen.
Die Ausgangslage war gut: einerseits hatte er Soloauftritte, andererseits regelmäßige Gigs als Gastgeber von „Songwriters in the Round„. Darüber hinaus hatte er eine bei Edel veröffentlichte neue CD, „A Beautiful Lie“, auf dem Markt, die er auch mit einer 7-köpfigen Band live spielte.
Die Platte kam im Februar heraus, woraufhin er drei bis vier Radio-Interviews in Berlin hatte wie auch eine Präsentation in einer Deutschland weiten Fernsehsendung, die „Country Music Award Gala“. Auswärtsauftritte fanden in Hamburg, München und auch zweimal in Schweden statt.
Zu diesen Zeitpunkt war sein Deutsch fast fehlerfrei. Er genoss es, seine Auftritte mit seinen englischsprachigen Titeln durch Beimischung seiner deutschen Lieder zu würzen. Diese Mischung wurde besonders in Bremen begeistert aufgenommen, so dass er seinen deutschen Agenten fragte, ob weitere Auftritte dieser Art möglich wären (natürlich, meinte dieser). Der Sommer schien noch mehr Arbeit zu bringen; eine Tour mit der deutsch-amerikanischen Formation DAFT, sowie eine weitere Produktion für den legendären Gitarristen, Werner Lämmerhirt. Noch aufregender war aber sein vorgesehener musikalischer Beitrag zum Wahlkampf von Gerd Schröder mit zirka 100 Auftritten.
Dann kam der verhängnisvolle 15. Juli. Er wachte auf und stellte fest, dass er seinen rechten Arm und sein rechtes Bein nicht mehr bewegen konnte und auch Schwierigkeiten hatte zu sprechen. Er musste vom Krankenwagen abgeholt werden und verbrachte danach fünfeinhalb Monate in Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen. Seit Dezember ist er zu Hause, geht aber regelmäßig zur Rehabilitation ungefähr 5 h jeden Tag außer am Wochenende.
Das rechte Bein schmerzt dauernd, aber er kann mit ihm laufen – langsam, aber sicher mit einem Stock, der ihm hilft das Gleichgewicht zu halten. Sein englisch ist OK… Deutsch zu sprechen ist viel schwieriger und es wird noch eine Zeit dauern, bis er den alten Stand wieder erreicht hat.
Sein rechter Arm hängt lose an der Seite und bewegt sich nicht, wie auch Finger und Ellenbogen lahm sind. Seine Therapeutin arbeitet unermüdlich und meint, dass sie Aktivität tief im Inneren des Arms spüren kann. Seine Musiktherapeutin beschwört ihn weiterzumachen… Es könnte drei Monate dauern oder aber auch 13 Jahre. Und auf jeden Fall wird man wie ein Anfänger wieder lernen müssen, sein Instrument zu spielen.
Das klingt alles ziemlich dramatisch - Aber, in den letzten 2 Jahren ist so viel passiert. Er ist so weit wieder hergestellt, dass er es sich zutrautraute und sich total darauf freut, wieder auf der Bühne zu stehen. Er wird sein Publikum wie in alten Tagen mit einer neuen Perfomance begeistern.
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