Eine immer wiederkehrende Konstante in meinem Leben ist und
bleibt der Film. Meine Sucht zum Filme konsumieren und machen etablierte sich
mit 12 Jahren (Ich bin Baujahr 1978). Damals verfiel ich der großen Welt des
Zelluloids, begann Videos zu sammeln und machte erste Gehversuche im
Filmemachen. Damals noch mit der 8mm Kamera meines Vaters. Herauskamen mehr oder
weniger interessante Kurzfilme, wie z.B. mein Filmdebüt „Das Wunder unserer
Straße“, ein ca. 2-minütiger Stop-Motion-Film mit meinem Bruder in der
Hauptrolle. Irgendwann folgte dann die eigene mühsam ersparte Videokamera.
Damals ein SVHS-C Camcorder. Damit gedreht entstanden weitere Kurzfilme, wie
z.B. „The Death of a Teddybear“ (1992) oder das nie zu Ende gebrachte
Filmprojekt „Hunting Season“ (1996).
Relativ parallel begann ich auch mit vergleichbar großem lokalem Erfolg in der
Punkband „Amisad“ als Schlagzeuger zu fungieren. Diese brachte es immerhin
während der 6-jährigen Existenz auf 3 Demotapes und massenhaft Konzerten, unter
anderem auch in der ehemaligen DDR. Zeitgleich widmete ich mich immer mehr dem
deutschen Independentfilm. 1997 startete ich, die zum damaligen Zeitpunkt,
größte deutsche online Amateurfilm-Reviewdatenbank www.independent-movie.de und
begann Filmkritiken zu schreiben und dort zu veröffentlichen. Aufgrund von
Zeitmangel, bedingt durch meine berufliche Karriere, entschloss ich mich 1999
die Datenbank zu schließen. Als ich dann 2000 die Band verließ, versuchte ich
mich noch einige Zeit als „Sänger“ einer Mosh-Hardcore-Kombo, welche es
allerdings nie über die Grenzen des Proberaums hinaus brachte. Spass gemacht
hat’s trotzdem!
Anfang 2001 kehrte ich einen Teil meines Augenmerks wieder auf den Film,
insbesondere wieder der Amateurfilmszene. Ich gründete „tougheye.com – the home
of independent moviemaking“. Es sollte eine zentrale Online-Community für die
Amateurfilmerszene in Deutschland werden. Zusätzlich dazu wollte ich meine
eigenen Projekte dort einer „breiteren Masse“ vorstellen. Denn ich plante
damals an einem Langfilm – einem Horrorfilm. Während der Planungen und
Ãœberlegungen wandelte sich die nie final realisierte Filmerplattform
„tougheye.com“ immer mehr zur Filmcrew. So begann ich 2002 zusammen mit meinem
Bruder Thomas die Dokumentation „Gratisprobe 2“ über die lokale Skaterszene zu
drehen – die Fortsetzung des 1996 von Thomas gedrehtem Skatevideo. Diese
Dokumentation wurde das erste Projekt unter dem Crewnamen „tougheye.com“; auch
das erste auf Mini-DV realisierte Projekt.
2003 stieß dann Hendrik Thiele zum Team, nachdem er auf meine Nachfrage hin Interesse am Filmemachen bekundet hatte. Zusammen mit Hendrik plante ich weiter
an dem angestrebten Langfilmprojekt bis dann Anfang 2004 von ihm die Idee
aufkam, eine Hommage an den Vietnamfilm der Mitt-80er zu drehen. „Deadly Nam –
Der erste Norddeutsche Vietnamfilm“ war geboren. Ein Drehbuch war schnell
verfasst und die passenden Protagonisten wurden aus dem Freundeskreis
rekrutiert. So konnten die Dreharbeiten Mitte 2004 beginnen und der Film im
Januar 2006 vollständig fertig gestellt seine ausverkaufte Kinopremiere feiern.
Kurz nach dieser Premiere bekundete das Berliner Filmlabel Kurtsfilme sein
Interesse an einer deutschlandweiten DVD-Veröffentlichung. Die Formalitäten
waren schnell geklärt und „Deadly Nam“ wurde am 12. Oktober 2006 auf DVD
veröffentlicht.
Die Pläne für ein neues Projekt wurden jedoch schon vorher geschmiedet. Dieses
Mal sollte der klassische Buddy-Cop-Film als Vorlage für das neue Filmprojekt
„City Kill – Der Big Apple Bleirausch“ dienen. Die Dreharbeiten begannen im
Sommer 2006 und es konnten einige namhafte Personen für dieses Projekt gewonnen
werden. So sind Thilo Gosejohann (Operation Dance Sensation), Michael Valentin
und Heiko Schulz (beide Goreholio Filmcrew), sowie Andreas Martin Peter (Gory
News) in Nebenrollen zu sehen. Die Crew der RTL2 Doku-Soap „Die Autoschrauber“
stellte die benötigten Fahrzeuge zur Verfügung. Voraussichtlich wird „City Kill“
Ende 2007 fertig gestellt.
to be continued…