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Antifaschistisches Bündnis Teltow

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Am 17. Mai plant ein Bündnis eine antifaschistische Demonstration durch die Innenstadt in Teltow (Grenzt direkt an Berlin). Teltow ist eine Stadt in der sowohl eine gewalttätig agierende Naziszene als auch verschiedene rechte Treffpunkte Fuß fassen konnten. Linke und alternative Menschen sehen sich zunehmend mit den Auswirkungen dieser menschenverachtenden Ideologie konfrontiert: Nazis machen Jagd auf Andersdenkende und -aussehende, tragen rassistische und antisemitische Propaganda in die Öffentlichkeit und versuchen eine rechte Hegemonie zu etablieren.


Gegen diesen Zustand richtet sich die Demo am 17.Mai um 15 Uhr am S-Bahnhof Teltow .


Infoveranstaltungen:
Magdeburg:
Achtung Änderung!
Infoveranstaltung findet NICHT im Heizhaus sondern im Infoladen statt!
Samstag 3.Mai 19 Uhr im Infoladen!
Infoveranstaltung zur Situation in Teltow sowie Abwicklung der Demo.
Potsdam:
Samstag 10.Mai 19 Uhr im Infoladen Zulua Gorriak (Zeppelinerstr. 25)
Infoveranstaltung mit Präsentation zur Situation in Teltow sowie Abwicklung der Demo.
Berlin:
Donnerstag 15.Mai 18 Uhr in der Bunten Kuh (Bernkasteler Str. 78)
Infoveranstaltung mit Präsentation zur Situation in Teltow sowie Abwicklung der Demo.
Anschließend Solitresen.
Eintritt frei.


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Kontakt: www.Antifa-in-Teltow.de.vu [email protected] http://www.teltow.aatf.antifa.net

Aufruf:



Kein Platz für Faschistische Strukturen in Teltow

Alternative Freiräume erkämpfen!



Am 17. Mai führt ein Bündnis antifaschistischer Gruppen eine Demonstration in Teltow
durch. Gründe dafür gibt es mehr als genug. In Teltow agiert eine stark gewaltbereite Naziszene, die seit Jahren
ungestört eine Infrastruktur aufbauen konnte. So findet sich in dem Ort alles, was das rechte Herz begehrt: Mit
dem „Nordic Thunder“ ein Bekleidungsgeschäft und dem „Kaos“ ein Tattooshop. Als Rückzugsraum dient die
Nazikneipe „Red Berry“ oder wahlweise die, zwar unpolitisch, aber dennoch stark von Rechts besetzte Disco
„Musicpark“. Nicht selten finden sich hier auch Rechtsextremisten aus anderen Regionen, wie Potsdam, Teltow-
Fläming oder Königs Wusterhausen an.

Rechtsextreme Musik, als „Einstiegsdroge“ und verbindendes Element produzieren gleich mehrere Bands in
Teltow. In Seefeld wollte die Rechts-Rock Band „SIGIL“ (aus Teltow) zusammen mit der Berliner Band „Legion of
Thor“ am 30. September 2006 spielen, wurde jedoch von der Polizei daran gehindert. Auf dem Grundstück waren
weit mehr als 100 Personen aus den Reihen der NPD, des „Märkischen Heimatschutzes“ sowie diversen
Personen der Fußball-Szene des BFC Dynamo erschienen.
Höheren Bekanntheitsgrad in der Szene genießt die Band „Hassgesang“ (die auch als „Agnar“, „No Escape“ oder
„Anger Within“ auftreten), die laut Verfassungsschutz ebenfalls aus Teltow stammt, unter anderem wegen ihrer
Israelfeindlichen, antisemitischen Texten:

„Es heißt Palästina und nicht Israel
Doch dort herrschen Zionisten unter Mordbefehl
Und dann darf man hier nicht sagen, was man denkt
Wenn mal ein Araber verzweifelt die Besatzer sprengt
Das tapfere Volk von Palästina sollte man verehren
Weil sie allein sich auf der Welt noch gegen die Juden wehren.“

„Hassgesang“ hat bereits mehrere Alben produziert, wobei der Grossteil verboten wurde. Der Liedermacher
„Midgards Stimme“ alias Gordon Bodo Dreisch kommt ebenfalls aus Teltow, wohnt mittlerweile in Süd-Berlin, hält
die Verbindungen nach Teltow jedoch aufrecht. Auftritte von ihm konnten bisher nicht festgestellt werden. Auch
seine Texte sind nationalistische und fremdenfeindlich: "Wir bleiben treu bis in den Tod, für die Fahne schwarz
weiß rot"

Rechtsextreme Kleidung, Musik und Läden sind für die Szene nicht nur eine lukrative Verdienstmöglichkeit
sondern sorgen gleichzeitig für ein gesteigertes Selbstbewusstsein der lokalen Nazis. Das mündet, entsprechend
ihrer Ideologie, in gewalttätigen Übergriffen auf alles was anders ist. So wurden Anfang Januar diesen Jahres
linke Jugendliche von den bekannten Nazis Andreas Lorenz und Michael Polleske attackiert. Die Kneipe „Red
Berry“ war sogar Ausgangspunkt für gleich drei rechtsextrem motivierte Gewalttaten an einem Abend in der
Silvesternacht 2007.
Dementsprechend offensiv werben auch die Nazis für ihre menschenverachtenden Inhalte. Mitte August 2007
brachten sie metergroße Schriftzüge mit Bezug auf den Kriegsverbrecher Rudolf Hess an Häuserfassaden an.
Regelmäßig werden ganze Straßenzüge mit rechtsextremen Aufklebern zugeklebt.

Da alternative, linke und andersdenkende Menschen in diesem faschistischen Weltbild keinen Platz haben, sind
weite Teile Teltows für sie ein Angstraum. Kommt es doch fast wöchentlich zu Drohungen, Beleidigungen,
Hetzjagden und tätlichen Übergriffen auf Jugendliche die keine rechte Gesinnung haben. Öffentliche Plätze
werden dadurch von den meisten gemieden oder nur schnell überquert.
Jugendliche in Teltow können sich lediglich ins Private oder in andere Städte flüchten, öffentliche Anlaufpunkte,
die konsequent Nazis den Zutritt verwehren sind in Teltow nicht vorhanden. Es gibt keine Strukturen, wie zum
Beispiel ein alternatives Jugendzentrum, das als Rückzugsraum oder Treffpunkt genutzt werden kann. In
Anbetracht der verfestigten Strukturen in Teltow ein skandalöser Zustand. Deswegen gehen wir am 17. Mai auf
die Straße um den Nazis zu zeigen dass sie in Teltow nicht erwünscht sind und für nicht-Rechte dringend
Alternativen geschaffen werden müssen.

Für die Freiheit, Für das Leben,
Nazis von der Straße fegen!

I'd like to meet:



Anreise:

Teltow grenzt direkt an Berlin und ist dadurch gut mit S-Bahn und Zug zu erreichen!
Internationaler Großtreffpunkt Samstag 14 Uhr Berlin-Südkreuz (Gleis 1)
Von dort aus fahrt Ihr mit der S25 (S-Bahn) ca. 15 min. bis zum Bahnhof Teltow-Stadt von dem die Demo auch startet.

Potsdam: Leute die aus Potsdam kommen, sollten um 14.39 Uhr vom Hbf mit dem Bus X1 bis Teltow-Stadt/Mahlower Str. fahren. (Potsdam ABC ca. 20 min Fahrt)
Gegebenenfalls auch mit dem Bus 601 um 13.57 Uhr bis Teltow-Stadt/Mahlower Str. (Potsdam ABC ca 40 min. Fahrt)
Die Busse von Pdm nach Teltow fahren stündlich.