RADAR - Rassismus auf den Schirm! ____________________________________________________________
_____ Aktionstage + Festival gegen den rassistischen Normalzustand 12.-15. Juni 2008 in Lüneburg ____________________________________________________________
____ Rassismus beschränkt sich nicht auf Angriffe von Nazis oder eindeutig rassistische Äußerungen. Rassismus durchdringt alle gesellschaftlichen Ebenen und ist auch im Alltag, in der Schule, in Behörden oder Gesetzen präsent. In der rassistischen Ideologie wird die Gesellschaft in weiß und nicht-weiß bzw. deutsch und nicht- deutsch eingeteilt und so eine "Wir" von einer "Nicht-Wir"-Gruppe unterschieden. Menschen, die nicht zur dominanten Gruppe der Weißen und Deutschen gehören, werden systematisch ausgegrenzt, ungleich behandelt und vom Zugang zu vielen materiellen und symbolischen Ressourcen ausgeschlossen. ............................................................
..................................................... Was wir im Alltag erfahren prägt uns. Wir verinnerlichen diese Erfahrungen und schaffen uns so einen Zustand von Normalität. Dabei hinterfragen wir in den wenigsten Fällen die Grundlage dieses Normalzustandes. Es ist aber nicht normal, dass Menschen nur auf Grund einer anderen Hautfarbe oder einer anderen Herkunft anders behandelt werden. Es ist nicht normal, dass Menschen nicht frei entscheiden dürfen, wo sie leben und wie sie leben möchten. ............................................................
..................................................... In Lüneburg zeigt sich, wie verankert rassistische Normalzustände in der Gesellschaft sind, sehr deutlich an dem Wertgutscheinsystem. Menschen, die in Lüneburg leben und unter das Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) fallen, erhalten seit 1993 kein Bargeld mehr, sondern nicht übertragbare und zeitlich begrenzt gültige Gutscheine für „Waren des täglichen Bedarfs“. Auf diese Gutscheine soll maximal nur 10% Wechselgeld gegeben werden. Mit diesen Gutscheinen dürfen nach behördlichen Vorgaben nur Nahrungsmittel, Kleidung und Haushaltswaren gekauft werden. Nicht darunter fallen beispielsweise Anwaltskosten für Asylverfahren, Briefmarken, Telefonkarten, Busfahrkarten oder einfach mal ein Eis essen zu gehen. ............................................................
.................................................... Mit einem Festival, das keinen Eintritt kostet und in sommerlicher Atmosphäre auf dem Uni-Campus stattfindet, erhoffen wir uns, ein breites Spektrum an Menschen anzusprechen. Mit den Workshops und Aktionen im Vorfeld wollen wir Anregungen geben, das eigene Alltagsverhalten und den scheinbaren gesellschaftlichen Normalzustand kritisch zu betrachten. ............................................................
................................................... Wir finden diese vermeintliche Normalität unerträglich. Für die Abschaffung des Gutscheinsystems! Gegen den rassistischen Normalzustand! RADAR-Festivalgruppe 2008
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