FETTES BROT FANGERICHT
B e s c h l u s s
IM NAMEN DER FANGEMEINSCHAFT ERGEHT FOLGENDES URTEIL
GEGEN
Fettes Brot
Björn Beton, König Boris, Dokter Renz sowohl DJ. exel. Pauly
w e g e n fahrlässiger Vernachlässigung ihrer Fans mit Tateinheit des
Konzertentzuges
ergeht der Beschluss, dass bis zum 31.12.2007 ein Konzert der Band Fettes Brot
innerhalb der Bundesrepublik Deutschland stattfindet, dessen Dauer mindestens 90
Minuten beträgt. Dies soll unter Einbezug aller Fans geschehen. Der Gebrauch
jeglicher Pseudonyme wird untersagt. Die Gestaltung des Konzertes dürfen die
Verurteilten frei bestimmen. Desweiteren wird die rechtzeitige, öffentliche
Bekanntmachung angeordnet.
U R T E I L S B E G R Ü N D U N G
1. Zeugin, Fan1 berichtet, dass sie diesen Sommer vorwiegend Zuhause verbringen
wird, da die Band Fettes Brot diesen Sommer keine Auftritte absolviert. Sie
erklärte zudem, dass an ihrem Wohnort das Wetter oftmals sehr schlecht sei. Ein
Aufenthalt im Freien könnte bei Eintreten eines etwaigen Platzregens eine
Bedrohung ihrer Gesundheit darstellen.
1a. Aufgrund des schlechten Wetters ist der Aufenthalt im Freien nur kurzweilig
möglich. Dies hat zur Folge, dass Fan1 sich selten körperlich betätigt. Es
besteht das Risiko einer Gewichtszunahme, welche zu Herzkreislauferkrankungen
oder z. B. einer Diabetes führen kann.
2. Zeuge, Fan2 sagt aus, dass er sein Auto aufgrund der Auftrittspause kaum noch
nutze. Es stellte sich heraus, dass der besagte Wagen, durch den seltenen
Gebrauch, erhebliche Mängel aufweist. Bisher fielen diverse Reparaturkosten an,
welche im Ermessen des Fangerichtes von Fan2 zukünftig nicht mehr getragen
werden können.
3. Zeugin, Fan3 teilt mit, dass sie ihre sozialen Kontakte zu Gleichgesinnten
nicht mehr pflegen kann, da sie dies auf Fettes Brot Konzerten tat. Seither hat
sie diverse Freunde aus den Augen verloren. Fan3 leidet an einem gebrochenem
Herzen und wird psychologisch betreut.
3a. Zudem wird Fan3 vorwiegend von ihrer Mutter versorgt und unterhalten. Diese
übte vormals einen Nebenjob aus, welchen sie, aus besagtem Grunde, kündigte. Das
Familieneinkommen hat sich demzufolge geschmälert und reicht lediglich zu
Erhaltung des Lebensunterhaltes.
4. Fan4 berichtete in ihrer Aussage, dass sie in den vergangenen Jahren ihr
Einkommen, welches sie zur freien Verfügung hatte, für Fettes Brot Tickets
ausgab. Da sie dieses Geld nun überschüssig hat und ihr zudem die Auftrittspause
Kummer bereitet, ist sie der Kaufsucht verfallen. Derweil kann Fan4 nicht zu
einer Therapie bewegt werden.
5. Zeuge, Fan5 berichtet, dass er am Wochenende stets alkoholisiert durch die
Straßen läuft und aus Sehnsucht seine erlebten Fettes Brot Konzerte Revue
passieren lässt. Derweil ist er in seiner ganzen Heimatstadt bekannt, gilt als
schizophren und wird von seinen Freunden verstoßen. Diese ließen ihn am 01.06.07
in eine geschlossene Anstalt einweisen.
5a. Zudem ist Fan5 bereits alkoholabhängig und muss zeitgleich an
Gruppengesprächen einer Selbsthilfegruppe teilnehmen.
6. Der als vermisst geltende Fan6 hat vor kurzem mittels Flaschenpost ein
Lebenszeichen von sich gegeben. Er besetzt eine kleine Insel im Pazifik und
möchte dort seinen eigenen Staat gründen, die "Republica of FäBrö". Alle dort
lebenden Ureinwohner hat er durch tagelanges Abspielen von Tonträgern der
beschuldigten Band schon in seine Gewalt gebracht. Er droht die Angeklagten so
bald wie möglich auf seine Insel zu verschleppen, um sie dort als Götter
verehren zu lassen. Der vom Gericht eingeschaltete Psychologe machte sich auf
den Weg, Fan6 zu finden und ein Gutachten seines Geisteszustandes zu erstellen.
Nach mehreren Wochen der Suche wurde er fündig und konnte die Nachricht
überbringen, Fan6 sei im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, jedoch sehr
verbittert. Somit sei ihm die von ihm angedrohte Tat durchaus zuzutrauen. Er
würde es sich jedoch anders überlegen, sollte die Band noch dieses Jahr ein
Konzert spielen. Seither fehlt von dem Psychologen jede Spur.
7. Nach Aussage der Mutter von Fan7 leidet dieser an körperlichen als auch an
psychischen Entzugserscheinungen. Die Ärzte der Psychiatrie Pinzelberg
bestätigten dem Fangericht, dass lediglich ein Konzert der Band Fettes Brot die
Genesung von Fan7 herbeiführen könnte.
8. Laut einem dem Gericht vorliegenden Bericht wurden auf fast allen bisherigen
Festivals in Deutschland, Österreich und der Schweiz schwere körperliche
Auseinandersetzungen gemeldet, die durch scheinbar verwirrte Menschen ausgelöst
wurden. Diese irrten auf dem Festivalgelände herum und riefen permanent etwas,
dass sich, laut Zeugenaussagen, nach "Fettes Brot" anhörte. Nachdem sie dieses
Verhalten ohne Unterbrechung den ganzen Tag fortführten und mehrmalige
Aufforderungen von anderen Besuchern, dies zu unterlassen, nicht nachkamen,
gingen einige, der dadurch provozierten Festivalbesucher, auf diese los und
prügelten sich. Es ist davon auszugehen, dass sich derartige Krawalle in der
restlichen Festivalsaison wiederholen werden.
9. Die Zeugin, Fan9 sagt aus, dass sie sich seinerzeit ihre Adrenalinkicks auf
Konzerten der vorbezeichneten Musikgruppe holte. Seither übt sie ersatzweise
Extremsportarten aus. Dies könnte ggfs. zu schweren Unfällen führen, welche im
schwersten Falle sogar den Tod zur Folge haben könnten. Das Fangericht kann dies
nicht weiterhin vertreten.
10. Ein Zeuge, der nicht namentlich genannt werden möchte, ist durch die
Bühnenabstinenz der Verurteilten dem Tokio Hotel Wahn verfallen. Seine optischen
Veränderungen sind für seine Familie als auch für das Fangericht nicht
vertretbar. Zudem studiert er während des Schulunterrichtes diverse
Jugendzeitschriften und lädt sich Klingeltöne seiner neuen Lieblingsband auf
sein Mobiltelefon. Demzufolge haben sich seine Schulnoten verschlechtert und es
besteht akute Versetzungsgefahr.
10a Das Fangericht stellt zudem fest, dass das Risiko, schlechter Musik zu
verfallen, während einer strikten Auftrtittspause zu hoch ist.
10b Zudem führen vorwiegend Geschäfte mit Mobiltelefonen und dazugehörige
Services schnell zur Verschuldung Jugendlicher.
11. Die Zeugin, Fan10 teilte dem Gericht in ihrer Aussage mit, dass sie besessen
von Fettes Brot sei und sich dies wie folgt äußert: Sie zwingt ihren Ehemann und
dessen Freunde sich als die beschuldigte Band zu verkleiden und vor dem
Schlafengehen ein Heimkonzert zu geben. Fan10 lässt sich hierdurch in den Schlaf
wiegen. Seither hat des Ehepaar nicht einmal den Koitus vollzogen. Dies stellt
eine starke seelische und körperliche Belastung für ihren Ehemann dar.
Letztendlich reichte er am 10.06.07 die Scheidung beim Amtsgericht Pinzelberg
ein.
11a Das Fangericht ist außerdem der Meinung, dass obiger Sachverhalt zur
Verstärkung des demographischen Wandels der Gesellschaft führt.
12. Dem Fangericht liegen Beweise vor, dass es am 20.06.07 ein Schulkonzert der
Verurteilten in Erkrath gab. Angesichts aller geschilderten Zeugenaussagen
bedarf es ein solches den eigentlichen Fettes Brot Fans dringender.
13. Eine Studie ergab, dass sich gelangweilte Fettes Brot Fans in den
Abendstunden, sinnlosen Fernsehsendungen (u. a. Big Brother, Frauentausch oder
Das perfekte Promi Dinner) widmen. Das Fangericht sieht hier die Gefahr der
Verdummung der Fangemeinschaft.
14. Das Gericht erhielt die Mitteilung, dass seit geraumer Zeit vier Fettes Brot
Fans vermisst werden. Aktuellen Informationen zufolge sind sie derweil auf der
Suche nach dem Sinn des Leben ohne Liveauftritte ihrer Lieblingsband. Die
Polizei hat bereits eine deutschlandweite Fahndung heraus gegeben. Leider blieb
der erhoffte Erfolg bisher aus. Die Fans sind mit Käscher, Netz, Angeln,
Traumfängern und diversen Fettes Brot Merchingdise Artikeln unterwegs. Etwaige
Hinweise bitte an das zuständige Paulizeipräsidium.
15. Berichten diverser Polizeistationen der BRD zufolge, wurden von unzähligen
Nachbarn Lärmbelästigungen gemeldet. Hierbei soll es sich um durchgedrehte
Fettes Brot Fans handeln, die ihre Live-CD..s aus Verzweiflung in
Konzertlautstärke abspielen. Um das Konzert realitätsgetreu umzusetzen, laden
sich die Fans diverse Freunde ich Bekannte ein. Trotz mehrmaligen
Polizeieinsätzen und Ermahnungen trat bisher keine Verbesserung der aktuellen
Situation ein. Die Anwohner der Mehrfamilienhäuser beabsichtigen Klage
einzureichen.
15a Durch das permanente Abspielen von Tonträgern und VHS der Verurteilten,
klagen Unmengen von Fans bereits jetzt über Verschleiß. Teilweise können
vorbezeichnete Medien von keinerlei Gerät mehr abgespielt werden, was zur Folge
hat, dass sich durchgedrehte, aggressive als auch depressive Fettes Brot Fans in
naher Zukunft häufen werden.
16. Angesichts dessen, dass das letzte Konzert der angeklagten Musikgruppe
bereits am 26.08.06 stattfand und es sich hierbei schon bald um eine Spanne von
einem Jahr handelt, ist es der Fangemeinschaft nicht zuzumuten, diese bis
beispielsweise April 2008 verharren zu lassen. Es würde sich demzufolge um eine
Auftrittspause von 1 Jahr und 8 Monaten handeln.
17. Die letzte Zeugin, Fan11 äußert sich wie folgt zu Fettes Brot: Die
Musikgruppe sei ihr über die Jahre sehr ans Herz gewachsen. Regelmäßige
Livekonzerte waren ein Muss. Fettes Brot Fan zu sein, ist für sie ein besonderes
Gefühl und die Bühnenabstinenz macht ihr sehr zu schaffen. Sie leidet zwar nicht
an Psychosen oder einer körperlichen Abhängigkeit, jedoch vermisst sie das
Gefühl der letzten Sommer. Zu sehen, dass es Anderen möglich ist ihre
Lieblingsband live zu sehen, sie aber selbst keinerlei Möglichkeit hat, auch in
diesen Genuss zu kommen, macht sie sehr wohl neidisch und auch etwas wütend.
Fan11 hofft stark, dass die Verurteilten dem Beschluss des Fangerichtes
nachgehen. Weitere 8-10 Monate auf ein Konzert zu warten, würde sie sehr traurig
stimmen. Doch auch dann wird das Gefühl, das sie im Herzen trägt nicht
erlöschen.
17a Fan11 zitiert zudem wie folgt: „Verstehst du was es heißt irgendein
bescheuertes kleines Musikstück oder eine Band so maßlos zu lieben, dass es weh
tut?"
Mit diesem wundervollen Satz von Fan11 beendet das Fettes Brot Fangericht die
Urteilsbegründung und geht über zur Rechtsbelehrung.
R E C H T S B E L E H R U N G
Es besteht die Möglichkeit gegen dieses Urteil innerhalb von 14 Tagen ab
Urteilerlass auf www.fettesbrot.de Berufung einzulegen. Sollte diese Frist
fruchtlos verstreichen, ist das Urteil rechtskräftig. Ein Verstoß gegen das
Urteil wird schwer geahndet (u. a. werden die Verurteilten von Fan6 auf die
Pazifikinsel „Republica of FäBrö verschleppt).
REVIEW
22.06.2007
Nick el Brille, Rudi Mentär und (Ann Alphabet) gehen mit ihrem Beschluss vom Fangericht Hamburg (Gerichtsstand Wohnort der Angeklagten) online (www.fangericht.de.vu - Urteil).
06.07.2007
Die Antwort der Rechtsverdreher der Beklagten trudelt beim Fangericht ein, versehen mit einer Gegenforderung bis zum 31.08.2007 1000 Nebenkläger vorzuweisen (derzeitiger Stand: 334)
06.08.2007
Mittlerweile haben wir uns von Ann Alphabet verabschiedet, und konnten zu zweit mitteilen, dass wir die geforderten 1000 Nebenkläger für uns gewinnen konnten.
31.08.2007
16.00 Uhr wurden die Wahllokale, ähm die Annahmestelle für Nebenklagen, geschlossen. Noch am gleichen Tag wird alles bis dato vorhandene Material an die Herren Bette Frost übersendet.
03.09.2007
Die Herren Rechtsverdreher Linksabbieger ließen die von uns vorgegebene Frist für ihre Antwort fristlos verstreichen. Es folgt die unwiderrufliche Rufschädigung, denn unsere Detektei „Neu und Gier“ konnte pikante Details der Gruppe Fettes Brot zum Vorschein bringen (www.fangericht.de.vu - Detektei).
04.09.2007
Die rechtlichen Vertreter der Band bitten um Fristverlängerung bis zum 18.09.2007 und prangern gleichzeitig die Quantität der Klagebegründungen an. Sie fordern auf, weitere Schlagzeilen zu verbreiten, um die geringe Anzahl der Begründungen wett zu machen.
17.09.2007
Es folgt DIE Mitteilung: Bette Frost teilen mit, dass es noch im Jahre 2007 ein unangekündigtes Geheimkonzert geben wird. Die Fans sollen in der Vorweihnachtszeit Augen und Ohren offenhalten. Details sollen folgen.
08.10.2007
Die Bombe platzt. Das Fangericht wird beglückwünscht und allen Fans mitgeteilt, dass es eine ganze Clubtour, bestehend aus neun Konzerten, beginnend am 03.12.2007 geben wird. Alle Fans bekommen vorrangig die Möglichkeit an die raren Tickets zu kommen.
03.12.2007 - Muenchen
04.12.2007 - Wien
06.12.2007 - Zuerich
07.12.2007 - Heidelberg
09.12.2007 - Leipzig
10.12.2007 - Stuttgart
kein Video
12.12.2007 - Berlin
13.12.2007 - Hamburg
14.12.2007 - Koeln