Fairer Handel ist...
...eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt.
Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte ProduzentInnen und ArbeiterInnen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.
Fair Handelsorganisationen engagieren sich (gemeinsam mit den VerbraucherInnen) für die Unterstützung der ProduzentInnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.“
Definition des „Fairen Handels“, entwickelt von FINE
(FLO - Fair Labeling Organisation, IFAT – International Ferderation for Alternative Trade, NEWS – Network of European World Shops, EFTA – European Fair Trade Association)
Wie die Idee des Fairen Handels entstand
In den 60er Jahren gerieten die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Nord und Süd in den öffentlichen Blick: Entwicklungsländer forderten gerechtere Handelsbeziehungen. Ein paar Jahre später begannen vor allem Jugendliche, sich mit viel Elan für den Fairen Handel einzusetzen.
Der Slogan „Wandel durch Handel“ zeigt das entwicklungspolitische Verständnis der Bewegung: Ein gerechter Handel, der auf Partnerschaft beruht, kann mehr Entwicklungschancen bedeuten als „herkömmliche Entwicklungshilfe“.
Das Wahrzeichen der Bewegung wurde die gepa-Jutetasche mit dem Aufdruck „Jute statt Plastik“.
Das verbindende Solidaritätsgetränk war der berühmt-berüchtigte Nicaragua-Kaffee – ein Getränk, dass eine politische Einstellung zum Ausdruck bringen sollte und ein Symbolprodukt zur Aufklärungsarbeit über ungerechte Welthandelssturkturen war – mit dem wohlschmeckenden Kaffee der gepa von heute hatte er wenig bis nichts gemein!
Fairer Handel
kurz gefasst: Der Faire Handel verbessert die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen im Süden im Sinne des UN-Programmes Agenda 21 für wirtschaftliche, soziale und ökologische Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit bedeutet für den Fairen Handel:
wirtschaftlich und sozial:
- Faire Preise decken die Produktionskosten der Genossenschaften und privaten Unternehmen, orientieren sich an den Lebenshaltungskosten und geben außerdem Spielraum für Entwicklungsaufgaben. Langfristige Geschäftsbeziehungen schaffen Perspektiven Vorfinanzierung (zinsgünstige Kredite) auf Anfrage geben mehr Planungssicherheit Intensive Beratung (z.B. bei der Produktentwicklung) eröffnet neue Marktchancen Gleichberechtigte Partner in Nord und Süd tauschen sich aus über Entwicklungsziele und treffen Vereinbarungen bei gemeinsamen Projekten
ökologisch:
- Umweltgerechte Produktion schützt die Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern hier und auch die der Produzentinnen und Produzenten in Übersee Außerdem trägt die Förderung von biologischer Landwirtschaft zum Erhalt natürlicher Ressourcen bei.
Mit einem bewussten Einkaufsverhalten tragen Konsumenten dazu bei, dass im Weltmarkt benachteiligte Produzentengruppen durch den Fairen Handel neue Perspektiven erhalten. Jeder Verkauf Fair gehandelter Produkte kommt den Produzentegruppen direkt zugute.
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