Wir sind eine Gruppe von subkulturellen Menschen verschiedenster politischer Strömungen, die sich zusammengeschlossen haben, um antifaschistische Kulturarbeit zu betreiben.
Seit Jahren sehen wir wie Subkultur von Faschisten missbraucht wird. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Tendenz keine breite antifaschistische Gegenkultur entwickelt, sondern eher eine unpolitische Fraktion hervorgebracht hat, die ihr kulturelles Verständnis als reines Wochenendvergnügen sieht. Aus diesem Konsumverhalten heraus kann sich kein aktiver Widerstand herausbilden und rechten Gruppen ist es so ein leichtes Fuß zu fassen.
Sich in einer Subkultur zu bewegen und dieser Leben einzuhauchen bedeutet nicht nur zu konsumieren, sondern auch aktive Mitgestaltung und eine klare Absage an faschistische Einflüsse. Es darf nicht soweit kommen, dass unter dem Deckmantel des „unpolitischen“ beispielsweise gemeinsam mit rechten Arschlöchern gefeiert und getrunken wird.
So nach dem Motto: „Heute bleibt die Politik mal draußen!“ In diesem Fall ist es dann wohl eher der Verstand. Schluss damit! Nichts ist unpolitisch!
In Zeiten wie diesen, wo Nazi-Horden, Schlips und Kragen Faschisten, autonome Nationalisten, rassistische Politik und geistiger Notstand sich breit machen, ist es notwendig sich klar zu positionieren. Wer nicht gegen rechts arbeitet und kämpft, unterstützt damit zwangsläufig Faschisten, auch das ist politisch.
Allzu oft ist "Ich bin unpolitisch" doch nur die Übersetzung von "Ich will keinen Ärger mit irgendwem". Drauf geschissen! Wir jedenfalls haben keine Lust auf unseren Konzerten, im Fußballstadion oder sonst wo irgendwelche Nazis zu treffen oder sogar noch mit ihnen zu feiern! Faschismus wäre das Ende des letzten bisschen Freiheit und Selbstbestimmung, damit auch das Ende unserer Kultur. "If you have a racist friend, now is the time for your friendship to end!" sangen schon die Specials. Nazis versuchen in fast jede Subkultur einzudringen, daher ist es an der Zeit klare Verhältnisse zu schaffen.
Was wollen wir?
Uns ist es wichtig regional für mehr Klarheit in den einzelnen
Szenen zu sorgen und ein konkretes Gegenangebot zu machen, um eine stilvolle
Gegenkultur zu etablieren.
Cable Street Beat ist keine im üblichen Sinn politische und keine
reine Skinhead oder Punk „Organisation“. Unser Konsens lautet
(darunter geht nix bzw. diese Punkte sind für alle Menschen die
bei uns mitarbeiten verbindlich und vor allem haben diese Eckpunkte
alle BesucherInnen unserer Veranstaltungen zu respektieren):
Antifaschistisch, antirassistisch, antisexistisch, antikapitalistisch
und eine klare Absage an Antisemitismus!!!! Außerdem gibt es bei
uns keine hierarchischen Strukturen (wir sind und bleiben radikaldemokratisch).
Hervorzuheben im Bezug auf unsere Veranstaltungen ist der antikapitalistische
Aspekt. Keiner von uns zieht irgendeinen persönlichen Geldgewinn
aus irgendeiner Show. Wir arbeiten auch nicht mit Bands, Labeln oder
Booking Agenturen zusammen, die eben möglichst viel Geld verdienen
möchten und denen Szene, Inhalte und DIY am Arsch vorbeigehen (davon
gibt es mittlerweile ja leider genug). Wir arbeiten ausschließlich
antikommerziell. Außerdem sollen deine finanziellen Möglichkeiten
nicht über den Besuch einer unserer Veranstaltungen entscheiden
(sprich wir versuchen die Eintrittspreise so gering wie möglich
zu halten, was aber im Kapitalismus manchmal leider nur begrenzt möglich
ist).
Es ist uns wichtig ein Netzwerk mit anderen Gruppen zu bilden, welche
Spaß und Inhalt nicht voneinander trennen. Wir wollen bei unseren
Aktionen, Konzerten, Nightern einen klaren Stil vorgeben, der besagt,
dass alle BesucherInnen die sich an unsere Rahmenbedingungen halten,
respektvoll zu behandelt sind.
Es geht uns dabei nicht um irgendeine "politische Korrektheit",
sondern letztendlich darum, dass alle Menschen in Ruhe feiern und Spaß
haben können, ohne ständig angeprollt zu werden. Insbesondere
Frauen, die in der Szene oft als Freiwild gesehen werden, möchten
wir das Gefühl geben, sich bei uns sicher fühlen zu können.
All dies sind Fragen der Smartness und des guten Stils.
Seit Anfang 2005 gibt es Cable Street Beat Düsseldorf. Seitdem veranstalten wir regelmäßig Konzerte, Partys und Nighter. Dies ist der Bereich in dem sich unsere antifaschistische Kulturarbeit bewegt. Wir versuchen unsere Arbeit nicht nur auf Düsseldorf zu beschränken, sondern möchten unser Angebot möglichst vielen Menschen an verschiedensten Orten und Städten in unserer Region zugänglich machen. Wir möchten zeigen, dass es auch einen anderen Weg gibt Subkultur zu erleben. Wir unterstützen unsere lokalen Gruppen und antifaschistische Aktionen. Natürlich sind wir nicht unumstritten, weil wir vielen nach "links zu offen" sind. Wichtig ist uns eine klare Abgrenzung nach rechts. Das steht für uns an erster Stelle.
Cable Street Beat soll Sammelsurium verschiedenster Stile und Subkulturen sein und bleiben. Wir haben ausschließlich einen selbstbestimmten kulturellen Ansatz und stehen nicht für eine Partei oder Organisation. Wir sind auch kein Wurmfortsatz der linken Szene. Cable Street Beat ist keine Kaderorganisation. Unser gemeinsamer politischer Ansatz ergibt sich aus unserem Verständnis von Subkultur. Wir sind gegen Rassismus, Faschismus, Ausbeutung, Sexismus, Staatsgewalt und Krieg. Wir wollen ein selbstbestimmtes Leben führen.
Cable Street Beat ist u.a. ein Ausdruck davon, ein Freiraum, den wir uns und anderen schaffen.
Um einen strukturierten und organisierten Kampf gegen die herrschenden Verhältnisse zu führen, gilt es sich anderweitig zu organisieren. Dies ist nicht die Aufgabe von Cable Street Beat. Wir wollen mit Cable Street Beat und unserem kulturellen Angebot eine konkrete Alternative etablieren, um rechten Ideologien von unten her die Basis in der Subkultur zu entziehen.
“If you think that punk rock doesn`t mix with politics, you`re wrong!â€
Style, attitude & good music!!!! Keep the fire burning
Cable Street Beat Düsseldorf