Nieder mit den Mauern, freie Sicht aufs Meer. Dass Riddick Jones dabei gleich ganze Berge plattmachen, kann man ihnen wirklich nicht übel nehmen. Denn mit ihrem ungestümen Rundumschlag aus modernem Rock, Alternative und Punk stürmen sie geradewegs auf den Kern des Deutschrocks zu. Dass sie sich dabei eine erlesene Fangemeinschaft am erspielen sind, ist schon lange kein Geheimnis mehr. "Hart am Start" könnte man dazu sagen, denn zwischen der Bandgründung Anfangs 2006 und der CD "Superheld" sind gerade mal ein paar Monate vergangen. Und dass nach dem furiosen Start gleich der Nachbrenner mit der Single "Scheiss drauf" (Januar 2007) gezündet wurde, bedeutet im Klartext nur, dass hier der berühmte Topf endlich den passenden Deckel gefunden hat. Alles unklar? Denkste. Mit eins und eins gleich zwei lassen sich Riddick Jones die Welt dann doch nicht verkaufen. Denn hinter der dollhouse-Fassade und frech tiefliegender Gürtellinie verbergen sich durchaus sinnestiefere Worte. Freunde der feinen Ironie nehmen sich die Zeit, um genauer hinzuhören. Währenddem wir normalen Menschen schon lange am headbangen sind.