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Das seit 1998 bestehende Kölner Sextett Sindikaat zeigt mit beeindruckenden Eigenkompositionen und abwechslungsreichen Arrangements, dass Stilrichtungen wie Funk, Jazz und Fusion nicht nur tanzbar, sondern auch äußerst originell sein können. In den Stücken der jungen Band werden auch gegensätzliche Stilrichtungen so spielerisch und gekonnt miteinander vereint, dass wirklich keine Wünsche offen bleiben. Obwohl die Improvisation nicht zu kurz kommt, erwarten den Zuhörer nicht erschöpfendes „Jazzgedudel“ und artistische Soloeinlagen, sondern eingängige Melodien und homogene Songs. Auf über 150 Konzerten konnten Sindikaat die unterschiedlichsten Zuhörergruppen begeistern. Die Kollaborationen mit HipHop und Reggae Künstlern – sowohl live als auch im Studio - wie Don Abi (Brothers Keepers), Paco Mendoza (Raggabund), Summsemann und Dickes B! verdeutlichen die Spontaneität und Experimentierfreude dieser Band.
Ãœber das Album "SEE"
Es ist eine Reise, auf die mich die Jungs von Sindikaat mitnehmen. Eindeutig, denn die Platte beginnt mit dem Geräusch eines losfahrenden Autos, das nahtlos in den ersten Song überblendet. Wohin darf's denn gehen? Die Fahrt beginnt im Jetzt, relaxte Grooves und ein ebenso relaxtes Saxophonsolo, lässig hänge ich den Ellenbogen aus dem Fenster und lehne mich zurück. Nocheinmal kommt das „Ohrwurmthema“, dann biegen wir auf die Autobahn ab. Und die führt direkt in die Seventies. Keyboard und Gitarre wecken wundervolle Assoziationen mit Billy Cobhams Klassiker „Spectrum“, und jetzt wird das Gaspedal auch merklich durchgedrückt. Es folgt noch ein Thema in „voller Fahrt“, dann nähern wir uns dem Ende der ersten Etappe.
Doch noch ist keine Zeit zum Rasten, Track 2 geht in voller Fahrt weiter, ein pumpender Bassgroove in 6/8 geht in sehr schön atmosphärische, melodische Parts über. Wir fahren wieder etwas langsamer, in die Dämmerung hinein, die Nase an die Seitenscheibe gedrückt betrachte ich die Landschaft, die die Solisten vor mir entstehen lassen. Fast schon geheimnisvoll kommt dann das Schlagzeugsolo daher, wir nähern uns unserem zweiten Etappenziel. „Voodoo Logic“ beginnt mit einem fiesen Sythbass Intro, das einsetzende Thema verbreitet exotischen Flair und lässt keine Zweifel offen: Auch wenn ich keine Ahnung habe was die Voodoo Logic sein könnte, so bin ich doch sicher, daß sie in direkter Weise mit diesem Song zu tun hat...Unsere Reise hat uns offenbar in ferne Länder geführt. Das energiegeladene Thema leitet nahtlos in einen freien, sehr ruhigen Teil über, in dem das Keyboard mit schrägen Sounds noch Einiges zum Thema Exotik beiträgt. Die Energie ist dann allerdings schnell wieder zurück, in Form eines saftigen Saxophonsolos. Nach dieser kurzen Wanderung durch die Krokodilsümpfe sind wir dann erstmal wieder heil an unserem Wagen angekommen, um die Fahrt fortzusetzen. Klar, daß man sich jetzt erstmal ein wenig erholen muß. Ich lasse mich in das Polster der Rückbank sinken und lasse mir in aller Ruhe von der „First Lady“ erzählen. Wer genau das ist, muß wohl noch ein Geheimnis bleiben, doch es klingt, als würde ich die besagte Lady gerne mal kennenlernen. Ich meine, schön und intelligent sind wir ja alle, aber dabei noch auf so subtile Art funky? Passend zu „Voodoo Logic“ führt auch der letzte Teil des Weges durch Afrika. Denn „Asante ist Kisuaheli für Danke“, wie ich im Booklet nachlese. Das zarte Saxophonintro läßt noch nichts von der Party ahnen, die später noch kommen wird. Denn genau das ist „Asante“, zum Abschied wird nochmal zusammen gefeiert, eben wie nach einer langen Reise, wo man noch einmal gemeinsam über alles lachen und weinen kann, was man in der gemeinsamen Zeit erlebt hat. Auch ich sage Danke. Sindikaat stehen zu ihren Wurzeln, fahren dabei aber einen so abwechslungsreichen und eigenen Sound, daß man sie keinesfalls auf die Schublade „Funk“ festlegen kann. Sindikaat sind halt Sindikaat, und man hört, daß hier Musiker am Werk sind, die weit mehr miteinander teilen, als nur den gemeinsamen Probenraum. Es macht einfach Spaß den verschiedenen kleinen Geschichten und Episoden auf dieser Platte zu lauschen, nicht zuletzt deshalb, weil die Solisten sie spannend und vor allem für den Zuhörer erzählen, anstatt sich in unterkühlten Monologen zu verlieren. Ich jedenfalls würde gern mal wieder für eine Fahrt auf dem Rücksitz Platz nehmen.
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Ãœber das Album "EINMAL UM DIE WELT"
Auf ihrem ersten gemeinsamen Album „Einmal um die Welt“ beweisen die HipHop Crew DICKES B! und die Funk-Jazz Band SINDIKAAT wie facettenreich Rapmusik sein kann. Tighte Drumbeats, krachende Bläserriffs, funkbeseelte Gitarrenhooks und tiefe Basslines packen den Zuhörer schon nach den ersten Takten. Die Band mischt die besten Elemente des Funk, Jazz und Reggae und kombiniert diesen Sound mit Elementen des modernen HipHop. Am Mikrofon überzeugen die beiden MC's MACKA ENA und M.A.X mit mitreissenden, mal humorvollen, mal nachdenklich stimmenden Texten. Das Projekt setzt sich deutlich von gängigen HipHop-Klischees ab. Mit einem Augenzwinkern und einer Mischung aus Selbstironie und postiver Attitüde finden DICKES B! & SINDIKAAT ihren eigenen Platz in der Musikwelt. Auf über 150 Konzerten konnte die 9-köpfige Truppe Zuhörer in ganz Deutschland von ihren Live-Qualitäten überzeugen.
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