Juliano

Dass der Großteil der deutschen Rapelite aus Imagezwecken gerne die alten Soul- und Funkplatten des werten Herrn Papa als Inspirationsquelle für das tägliche Rapbrot angibt, ist für Juliano nicht relevant. Beim Iserlohner waren es vielmehr die elterlichen Platten der Rockheroen „Queen“ um Frontmann Freddie Mercury, die ihm eine gehörige Portion Selbstbewußtsein am Mic mit in die Wiege legten, als er 09. März 1987 das Licht der Welt erblickte. Doch bevor es mit Beats und Raps richtig los ging, kickte Philipp Rommel, wie der MK-MC mit bürgerlichem Namen heißt, keine Rhymes sondern sechs Jahre lang als Mittelfeldspieler beim SV Hohenlimburg 1910, ehe 2001 die ersten Lyrics ihren Weg aufs Papier fanden und sich statt um Panini-Abziehbilder alles nur noch um die Fortschritt als eigenständiger MC drehte. Wie das halt so ist, hat einer der Freunde dann auch ein bisschen Equipment am Start und so gab es 2002 das erste Lebenszeichen in puncto Rap. Gemeinsam mit Lake und Jan-mo steuerte man unter der Crewnamen „4 Dimensional“ einige Tracks zum Producersampler „Beats und Visionen“ von Profound, der sich damals noch jungspundisch unter dem Künstlernamen Nas.ty an den Fruity-Loops-Pattern gab, bei. Gut zwei Jahre später veröffentlichte er gemeinsam mit Profound die 7-Track starke „Pain, Ache, Retour“-EP. Auftritte im „Kultopia“ in Hagen oder dem „Stay Wild“ in seiner Heimatstadt Iserlohn verschafften Juliano mit der Zeit erste Liveerfahrungen. Mit „Schattenspiel“ erscheint am 03. März 2008 nun das Debütalbum des Nachwuchsrappers. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.Text: Jan Wehn (www.myspace.com/janmo)