Myoni

Radiohead statt Volkstümliche Schlager, Coldplay statt Neue Deutsche Welle, Deus statt Kraut-Rock mit ihren fünf frisch aufgenommenen Songs liefert die junge Berliner Band Myoni einen weiteren Beweis für das Ende des nationalen Sonderwegs in Sachen Pop. Trotz deutscher Texte orientieren sich die Newcomer bei der Wahl ihres ganz eigenen musikalischen Ausdrucks weniger an sprachlichen als an stilistischen Grenzen.Echte Leidenschaft mit einfachen Mitteln, unaufgeregt, und ohne sich in selbstreflexiver Sentimentalität zu verirren das ist Myoni. Egal ob bei der hymnischen Ballade Warte, der humorvollen Leichtigkeit über souveränen Bass bei Audio oder der zurückhaltenden Sensibilität in Autopilot die Lieder entsprechen in unverstellter Direktheit den eigenen Erfahrungen. Martin Myoni (Gesang) Marcus Auerbach (Gitarre), Matthias Jentsch (Gitarre), Tobi Marx (Bass) und Katja Pfefferkorn (Schlagzeug) beweisen auf faszinierende Weise Mut zur Melodie und entwickelt dabei einen unverkrampften, abwechslungsreichen Sound.Martin Myonis Kompositionen sind jede für sich signifikant. Die Arrangements bezeugen die mehrjährige Zusammenarbeit der Gruppe. Die Aufnahmen aus dem legendären ORWO-Haus erscheinen aus einem Guss, und lassen doch den einzelnen Stimmen der End-Zwanziger Raum zur individuellen Entfaltung das Ergebnis ist zeitgenössischer Pop.