Member Since: 1/14/2008
Band Members:
Silvio Berger has performed/collaborated with: Espresso, YACAZU, Chico, Wolf!, Chaka Khan,Hubert Tubbs, Beat4Feet, Rainhard Fendrich, Joe Zawinul (Charity For Lost Children), Nathalie Cole, Mojo Bluesband, Harold Faltermeyer, V.S.O.P., EAV, Kadero Rai,Phill Edwards, Christoph Helm Trio, Linley Marthe, The Rounder Girls, Harald Juhnke, Jerry Lewis, Robert Riegler, Don Freeman, Kyle Eastwood, Miguel Rios, Otto Lechner, Dele Sosimi, Günther Mokesch alias MO, Etta Scollo, Jimmy Fall, Don Freeman, Red Holloway, Joni Madden, Konrad Schrenk, Hubertus Hohenlohe, Steinbaeker, Rens Newland, Raphael Wressnig Organ Trio, MIMI, Eddie Cole, Nicole McLoud, Christian Kolonovits, Joe Meixner, Sandra Pires, Red Holloway, Kurt Ostbahn & Kombo, Karl Ratzer, Count Basic, Big John, Wolfgang Ambros (singt Tom Waits), Marianne Mendt,...
Musical/Shows/Events: Beatlemania,"Nix is Fix"-TV Shows, Little Shop of Horror, Late Night Show, Csaterberg, Vöstival 2002 - "Around the World", Wr.Festwochen Opening 1992/2003, "SoS" Myrtle Beach.
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Influences: 1975. Aus einer kleinen Wohnung im 3. Stock in St. Pölten dringt Musik. Ein 5-Jähriger trommelt begeistert auf Kochtöpfen, sein 12-jähriger Bruder spielt auf einer akustischen Gitarre Songs der Beatles, Rolling Stones und Stevie Wonder, die Mutter singt und klimpert am Klavier.
Silvio Berger, der trommelnde 5-Jährige, wächst auf im Umfeld seiner musizierenden Brüder (Mario und Chico) und träumt bereits im Kindergartenalter von einem Schlagzeug. Als die Familie in ein Einfamilienhaus zieht, erfüllt sich endlich der Traum des mittlerweile 13-Jährigen.Nur drei Monate später steigt er in die Roots/Reggae-Formation seines Bruders Chico (mit Otto Lechner am Fender Rhodes) und in die Pop-Band „Superstition & the Powerbeans" ein. Schon nach wenigen Proben findet das erste Konzert vor zahlendem Publikum statt. Von da an weiß
Silvio: Ich werde Profi-Schlagzeuger! Und ergreift jede Möglichkeit, mit Musikern zu jammen und zu proben. Zusätzlich nimmt er Schlagzeugunterricht bei Peter Huber, der ihn für die Aufnahmeprüfung am Wiener Jazz-Konservatorium bei Prof. Erich Bachträgl vorbereitet.1984 gründet er mit seinem Bruder Mario und dem Musiker-Freund Christian Deix die Band „Espresso" (eine Funk/Rock/Pop-Band mit starken Einflüssen von Level 42 und James Brown). Der erste Song „Say" wird auf ein Demotape aufgenommen und an eine Plattenfirma geschickt – prompt erhalten sie einen Plattenvertrag. „‚Say’ wurde im Radio auf und ab gespielt. Der dadurch entstandene Bekanntheitsgrad der Band gab uns die Möglichkeit, Konzerte zu spielen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln." Mit „Why Don't You Listen To My Music" landen „Espresso“ in den Top 10, Auftritte in Österreich und Deutschland folgen ebenso wie weitere Platzierungen in den deutschsprachigen Charts.
Bevor sich die Band 1990 auflöst, erlebt Silvio Berger zwei einprägende Momente, die seinen weiteren musikalischen Weg maßgeblich beeinflussen. Erstes Highlight: Er spielt in der Linzer Eissporthalle im Vorprogramm von James Brown. „Dieser Gig war ein besonderes Erlebnis für mich als 17-Jähriger. James Brown und seine Band waren ausgesprochen nett zu uns und hatten einen feinen Schmäh. Und das Publikum forderte von uns sogar eine Zugabe, was man als Support-Band nicht häufig erlebt. Als James Brown die Bühne verließ, hätte ich mich am liebsten in einem Flightcase versteckt und wäre mit ihm nach Amerika geflogen, um seine Musik spielen zu lernen." Zweites Highlight: ein Gig mit Chaka Khan in Krems. Silvio, damals 18 Jahre alt, schwingt per Zufall seine Drumsticks für die berühmte Funk/R'n'B-Sängerin. „Tassilo v. Seilern (ehem. Gitarrist und Weltenbummler) fragte mich, ob ich Zeit und Lust hätte, ein Konzert mit seiner Band in der Kremser Römerhalle zu spielen. Chaka Khan werde als Stargast auftreten. Ich dachte, er erlaubt sich einen Scherz. Als Chaka Khan erschien, war das für mich, als käme der Papst zu Besuch. Ihre Stimme ist eine Naturgewalt!" Das Konzert findet tatsächlich statt, danach kommt Chaka Khan zu Silvio mit dem Kompliment: „You're a funky Mother******!"“Das erklärt vielleicht, warum er seine Ausbildung am Wiener Jazz-Konservatorium abbricht, um fortan als Autodidakt an sich zu arbeiten. Er will Konzerte spielen, sich ausprobieren und moderne Stile kennen lernen, anstatt sich trockene Theorie anzueignen. Außerdem fühlt er sich mit seinen musikalischen Vorbildern an der Hochschule nicht aufgehoben. „Soul, Funk, Pop: Das galt 1987 nicht als Musik für die damaligen Professoren am Konservatorium. Auf die Frage, wer meine Lieblingsmusiker sind, antwortete ich stets: James Brown, The Police, Chaka Khan, Stevie Wonder. Und wurde nur ausgelacht!"Also schult er sich in Eigenregie selbst und eignet sich vor allem durch regelmäßige Gigs quer durch Österreich seinen persönlichen Groove am Schlagzeug an. Das Spielen von Konzerten in einigen regionalen Wiener Bands ist eine gute und lebendige Schule, ebenso sein erster Besuch in New York in den unzähligen Musikclubs, deren Internationalität und Facettenreichtum ihn beeindrucken und fortan inspirieren. „Hip-Hop und Rap waren noch ,jung und frisch', die Stadt pulsierte. Überall liefen diese Typen mit Ghettoblastern auf den Schultern rum, ich war umgeben von fernöstlichen Klängen, irischer Volksmusik, Blues, Jazz, Klassik. Musik aller Schattierungen von früh bis spät. Ein Traum!"1992 wird er von Rainhard Fendrich (damals neben Falco der erfolgreichste Sänger Österreichs) für die Eröffnung der Wiener Festwochen engagiert. Unter der Leitung von Komponist und Dirigent Christian Kolonovits und begleitet vom Arnold Schönberg-Chor spielt er in Fendrichs Band vor 70.000 Besuchern. Der Auftritt wird nicht nur im TV in Österreich und dem deutschsprachigen Ausland übertragen, sondern erscheint auch auf einer CD, die mit Platin ausgezeichnet wird. Danach spielt er sieben Jahre lang in Fendrichs Band. Er tourt durch Österreich, Deutschland und die Schweiz, nimmt an unzähligen CD-Aufnahmen teil und absolviert TV-Sendungen und Shows. Die vielen Auftritte in großen Hallen verfeinern seinen Stil; vor allem sein Time Playing wird perfektioniert. „In großen Sälen ist die Akustik derart schlecht, dass man sein eigenes Instrument zeitverzögert und stark verhallt wahrnimmt."
1997/98 spielt Silvio bei Kurt Ostbahn und der Kombo und steigt parallel in die Karl Ratzer Band ein. „Karl Ratzer ist und war für mich immer schon ein Gigant an seiner Gitarre und der leidenschaftlichste Musiker, den ich bis dato kennen lernen durfte!"Im Jahre 2000 arbeitet er mit Austro-Pop-Legende Wolfgang Ambros zusammen. Gemeinsam nehmen sie die CD „Ambros singt Waits" auf und tourten damit durch Österreich und Deutschland.Danach ein weiteres Highlight: das Linzer „Vöstival" mit Nathalie Cole. Silvio ist begeistert über seine Begegnung mit der charismatischen Tochter des großartigen Nat King Cole: „Ich hab mich während des Konzertes genauso in sie verliebt wie die 5.000 Besucher im Publikum!"2002 steigt Silvio in die Mojo Bluesband ein, wo er erstmals in intensiveren Kontakt mit dem Blues der 30er, 40er und 50er Jahre kommt. „Erik Trauner eröffnete mir mit seinen geschätzten 1.000 Bluesplatten und CDs eine neue Sicht auf den Begriff des ,Grooves' und sensibilisierte mich damit unabsichtlich für den groovigen Jazz der 50er und 60er Jahre von Miles Davis, John Coltrane und deren Drummer Philly Joe Jones und Elvin Jones."Die Bekanntschaft mit dem marokkanischen Sänger Kadero und dem Bassisten Linley Marthe („Joe Zawinul's Syndicate") eröffnet ihm die großartige und vielfältige Welt der Rai-Musik sowie Musik aus Ghana und deren Rhythmik, was dazu beiträgt, dass sich Silvio Berger von einem gefragten Pop/Funk-Drummer zu einem vielseitigen Allrounder entwickelt.Am 11.November 2005 spielt er gemeinsam mit Kyle Eastwood (b), Willy T. (p), Karl Ritter (g), Mario Berger (g), Toon Roos (sax) und zahlreichen Gästen wie Dele Sosimi, Sandra Pires, Celia Mara, Kadero, The Rounder Girls, Big John, Hans Salomon und vielen mehr die „Charity for Lost Children" unter der Leitung der Jazzlegende Joe Zawinul im Wiener „Birdland".Seit 2007 beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema Digital-Drum-Recording in seinem Schlagzeug-Raum, den er zum Studio umfunktioniert hat. Er experimentiert mit Vintage-Drums und Mikrofonen, feilt an seiner Spieltechnik und an seinem Groove – ganz nach dem Motto, das sich wie ein roter Faden durch sein Leben zieht: „Learning by doing“.„Sei glücklich, aber nie zufrieden."
Joe Zawinul
Text Jasmin Kreulitsch