Da ich seit vielen Jahren selber Musik mache und viel Zeit in Studios, sowohl als Musiker, als auch als Produzent verbracht habe, ist es mein Ziel, die technische Seite des Studios bei Aufnahmen so unauffällig wie möglich ablaufen zu lassen. Ich möchte mich mit den Musikern auf die Musik konzentrieren und das Beste aus den Songs machen.
Bands können bei mir komplett live einspielen (wenn sie wollen). Meiner Meinung nach bringt das die lebendigsten und meist besten Ergebnisse. Die Auswahl der Instrumente und der Sound müssen schon vor Aufnahmebeginn stimmen. "Fix it in the Mix" ist nicht mein Ding. Nacheinander einspielen geht natürlich auch! Gesänge werden sowieso meist später aufgenommen.
Ich habe das Studio so konzipiert, dass es das Beste der analogen und digitalen Welt vereint. Ich stehe sehr auf die Färbung von analogen Geräten, z.B. ein mit einer Bandmaschine aufgenommenes Schlagzeug, Preamps oder Kompressoren. Computer-Systeme klingen mir zu neutral. Wenn der Sound durch richtige Mikrofonauswahl, Mikrofonierung, Preamp Auswahl und evtl. Bandmaschine erst einmal steht, benutze ich das ProTools-System um alles zu "konservieren".
ProTools erleichtert das Editieren und Mischen erheblich. Durch Total-Recall kann man schnell zwischen verschiedenen Songs oder Projekten umschalten.
Es fehlt dann natürlich die analoge "Verzerrung" und Kompression. Um beim Mix die Färbung von analogen Mischpulten zu bekommen, benutze ich einen Line-Mixer von API.
Ich habe mich auf Schlagzeug-, Gitarren- und Gesangsaufnahmen spezialisiert. Dabei habe ich in den letzten Jahren für mich festgestellt, dass die Qualität und Auswahl des Signals bzw. Instruments, was aufgenommen werden soll, am wichtigsten ist. Aus diesem Grund habe ich angefangen, neben guten Mikrofonen auch Instrumente für das Studio zu sammeln.
Mit ProTools kann ich die Aufnahmen je nach Wunsch, Musikrichtung oder handwerklichem Können der Musiker, komplett auf den Punkt bringen oder frei laufen lassen.
Ein Schlagzeug für einen Song zu schneiden hat z.B. vor Jahren noch unter Umständen einen ganzen Tag gedauert. Mittlerweile bin ich im Schnitt bei 1 1/2 Stunden.
Es gibt im Prinzip fast nichts, was man nicht korrigieren oder ändern könnte. Das macht allerdings einige Musiker sehr bequem. Sie denken, sie müssten sich nicht mehr anstrengen. Geht ja im Computer alles mit "cut and paste". Für mich gibt es nach wie vor aber immer noch keinen gleichwertigen Ersatz für gutes Handwerk der Musiker.
Interessante Bands/Künstler mit Visionen und klaren Vorstellungen.