Morgen ist Weltuntergang und der Bäcker hat auch schon zu. Titus Lang findet auf seinem zweiten Album ein lauschiges Café am Ende der Welt. Dort schreibt er leichte Liebeslieder für die Dunkelheit und den unbestimmten Morgen. Mit Elektropop und Wandergitarre erzählt man sich hier mögliche Geschichten und wartet auf den Sonnenaufgang. Nach den Stimmungen eines Sonntages hat der Wahlberliner auf dem Album "Morgen!" auch wieder Liedfragmente eines verschollenen Salongitarristen eingespielt. Jener böhmische Bohemien war Phantom und Phänomen zugleich. Als er 1925 ein Schiff besteigt und nach Amerika ausreist, verliert sich seine Spur. Zunächst galten seine Stücke als verschollen, bis man in den neunziger Jahren einige der alten Texte und Griffmuster in einem Antiquariat in Amsterdam wiederentdeckte. Die gefundenen Lieder haben trotz poetischer Patina eine erstaunliche Popularität. Titus Lang geht mit seinem Repertoire aus Erdachtem und Überliefertem auf eine Reise in eigener Sache. So erzählt er auch die Geschichte jenes verschollenen Verwandten, nutzt Tagebuchelemente und Einflüsse früher Dichter. Mit den Sonntagsliedern pflegt Titus Lang einen sonnig, melancholischen Folkpop mit Fensterplatz und Meerblick.-mehr hören (Nicolas Sonntag)
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