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Up the Cups and a fuckin' great 2008 with the new PANKERKNACKER!! Watch out for your favorite Zine-Dealer and get it!

I'd like to meet:

NEW PANKERKNACKER ISSUE OUT NOW !! SO SURF TO SHOP AND GET IT ... ... AND ZWISCHENZEITLICH ENJOY SISS BJUITFUHL ANLESER:

EIN GUTER TAG ZUM STERBEN
(...) Auf dem Weg zum Bäcker, kommt mir der Stadtteil-Nazi entgegen. Er trägt nichts weiter als ein Ballettröckchen und hält einen Stab in der Hand, wie er normalerweise bei Kindern Verwendung findet, die sich als Fee verkleidet haben. Als ich ihn passiere, lässt er mir ein freundliches Shalom zukommen. In der Bäckerei empfängt mich ausgelassene Partystimmung. Die Angestellten haben ihre trostlose Dienstkleidung gegen Hotpants und Bikini-Oberteile getauscht und schwingen die Hüften zu höllisch lautem Drum’n’Base. Ob ich von den Haschkeksen wolle, die seien heute im Angebot, brüllt mir eine der Verkäuferinnen während einer kurzen Tanzpause ins Ohr. (...)
[Jan Off]

DEUTSCHE KRACHER
(...) Das Ende vom Lied war, dass ich drei Tage lang mit Dorothea im Bett lag und natürlich keine Windpocken bekam. Dorothea hat dagegen bis heute Pockennarben im Gesicht, woran selbstredend ich schuld bin --- und dann war da ja auch noch die Sache mit dem gesprengten Hundekot vor ihrem Haus... (...)
[Jess Jochimsen]

ENDLESS SUMMER
(...) „Schau mal da …“, tippte sie mich vorsichtig an und ich glaubte, meinen Augen nicht zu trauen: Ich schaute nach vorne und konnte es kaum fassen. So ließ unser suspekter Fahrer doch tatsächlich nen Porno auf dem Bildschirm des Wagens laufen. Und wenn ich Porno sage, meine ich auch Porno. Kein entschärfter Benjamin-Blümchen-Sex-Streifen, wie er nachmittags auf dem Kinderkanal gezeigt wird, nein, der ließ da tatsächlich einen richtigen Hardcore-Porno laufen. Ich rieb mir verwundert die Augen. „Das ist jetzt aber nicht sein Ernst, oder?“, sah ich Yvy fragend an. „Äh, keine Ahnung, was bei dem abgeht …“, erwiderte sie beinahe sprachlos. Statt den zugehörigen Lustschreien gab es dazu astreinen Death Metal aus den Boxen. Nicht gerade optimal synchronisiert, aber irgendwie ganz passend. (...)
[Opa Knack]

DER FRIEDHOF LIEGT WEIT HINTER MIR
(...) Die Mixerygeneration gibt sich ein Stelldichein und teilt sich mittels verbaler Diarrhöe mit. Jugendliche und Junggebliebene feuern pausenlos ihre Floskelgranaten ab und nehmen mit jedem Schuß einen tiefen Schluck aus ihrer Mixeryflasche. Sie liefern sich einen unerbittlichen Stellungskrieg. Ein Hauch von Verdun liegt in der Luft. Kurz gesagt, es ist Partytime bei irgendeiner Saskia oder Sara. Ich hatte keine Wahl. Ich wurde von der Straße wegrekrutiert. „Sie, mitkommen! Sie werden auf dem Schlachtfeld gebraucht. Widerrede zwecklos.“ (...)
[Falk Fatal]

HILF DIR SELBST
(...) Gerade hatte sich der Süffel einen kräftigen Schluck aus seinem Flachmann gegönnt; für mich das Signal, ohne Umschweife zum Kern der Sache vorzustoßen. Umständliche Vorreden waren hier fehl am Platz, vielmehr galt es die Gunst des Augenblicks für einen vernichtenden Erstschlag zu nutzen. „Wissen Sie eigentlich, dass Sie sich damit ins Grab bringen?!“ Ich wies auf die Flasche, die eben in der Innentasche seines abgetragenen Sakkos zu verschwinden drohte. (...)

[Jan Off]

HARTZ 4 YOU
(...) Deshalb ist er dem werten Leser auch weiß Gott nicht böse, wenn dieser ihm nicht abnimmt, einen ganzkörpertättowierten Hippie-Skinhead getroffen zu haben, welcher sich zu den Klängen von Sardinien-Peters Didgeridoo-Imitation ein Handy unter die Vorhaut seines halbergierten Schwengels geschoben hat, um damit die anwesende Damenwelt zu beeindrucken. Die Ladies waren im Übrigen derart entzückt, dass sie schlagartig das Weite suchten. Kreischend. Hysterisch kreischend … Das war dann wohl doch ein bisschen zu viel Porno. Insbesondere für feministisch erzogene Matriarchen aus der linksalternativen Hausbesetzerszene von Friedrichshain … (...)
[Opa Knack]

UND DIE PROVINZ STIRBT DOCH
(...) Ich erwachte an diesem Tag – und wie sollte es anders sein, sonst wäre das doch keine erzählbare Geschichte – mit schrecklichen Kopfschmerzen, ja dem Gefühl, in meinem Kopf sei ein Reißverschluss eingebaut, längs drüber und er würde gleich aufplatzen und alles, alles würde herausquellen, die ganze Scheiße auf einen Streich. Ferner mit dem Gefühl, gestern sei irgendwas irgendwie falsch gelaufen, aber tja, Freunde, ich würde es nie erfahren und ihr auch nicht, also darum soll’s jetzt auch nicht gehen. (...)
[Ben Hurley]

HINTERHOFGEISTER
(...) Während sie also von Kettensägenschwingenden Wiederholungstätern las, tat es einen Knall von außen gegen die Terrassentür, der Elisabeth einen gehörigen Schrecken einjagte, den sie allerdings schnell in die Rubrik „Eingebildete Geräusche durch Konsumieren zu vieler Mordgeschichten“ steckte. Doch noch während sie dabei war, Zeigefinger und Daumen zu befeuchten, um die nächste Seite in Angriff zu nehmen, rammte es erneut gegen die Tür. Dieses Mal gab es keinen Zweifel – da draußen war jemand. (...)
[Antje T.]

REISE INS INNERE EINES NEONAZIS
(...) Diesmal wagte er sich bis an die Grenze des Machbaren – eigentlich überschritt er diese sogar. Es ist verwunderlich, dass er dieses Abenteuer mehr oder weniger unbeschadet überstand, denn bislang gelang es keinem Menschen, bis in die kleinste Hirnwindung eines Neonazis vorzudringen. Unter Einsatz seines Lebens bezwang er jedweden natürlichen Ekel und wagte sich in eine abstruse und vor sich hinstinkende Lebensform – vollkommen alleine. (...)
[Dr. Satori]

DAS ALTE REIN-RAUS-SPIELCHEN
(...) Zugegeben, mon Chéries, es ist eine Bürde die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, weshalb ich euch im verzweifelten Versuch mich von dieser Last zu entledigen, in den nächste Zeilen auch gerne daran teilhaben lassen möchte: Erlaubt mir, meine Freunde, heute einmal ausnahmsweise in meiner Eigenschaft als Kritiker aufzutreten. Wir Literaten haben nämlich ein besonderes Interesse an dem Untergang der deutschen Sprache. Doch warum? (...)
[Opa Knack]

FEUCHTES WETTER
(...) Daß der Tag mies werden sollte, war mir schon beim Aufstehen klar. Daß er mir tatsächlich aufs Gemüt schlagen würde, war mir allerdings erst hinterher bewußt, als ich am Abend wieder ins Bett kroch. Gedankenverloren onanierte ich, bis mir das Sperma über die Hand lief. Danach stand ich auf. Ich ging in das geräumige Badezimmer, stellte mich unter die Dusche und ließ lange das warme Wasser auf mich heruntersprudeln. (...)
[Klaus N. Frick]

DEAN DIRG (...) Woher die Aggression in eurer Musik? Die ganze Frustration, die man im Leben hat. Das müssen ja nicht immer irgendwelche Politik-Sachen sein, sondern mir gehen noch ganz viele andere Sachen auf den Sack. Zum Beispiel, wenn man im Supermarkt an der Kasse steht, gehen einem die ganzen Leute schon voll auf den Sack. Das ist vielleicht nicht bei allen Leuten so. Bei uns aber schon. Und das es immer schon viele langweilige und überflüssige Bands gab auch – oder gerade – im Punkbereich. (...)
[Torben & Ben vs. DD]

NIE WIEDER PANKERKNACKER
(...) Ist es wirklich ein Verbrechen, ein einziges Glas zu schmeißen? Ein klitzekleines gottverdammtes Glas? Ich finde nicht. Zumal noch nicht mal jemand getroffen wurde. Und selbst dann, was wäre schon dabei gewesen? So ein kleines bisschen Kotze tut doch keinem Menschen weh. Das hat nun wirklich noch keinem geschadet. Oder habt ihr schon mal gehört, dass einer daran gestorben ist? Nein? Ich auch nicht. Mal abgesehen von Bon Scott, doch der starb bekanntlich an seiner eigenen Kotze. Na also. Was macht ihr denn dann so einen Aufstand? …“ (...)
[Opa Knack]
(...) Als er dann ein eigenhändig vollgekotztes Glas ins Publikum schmiss, war’s aus. Das Vorhaben, in die Zuschauerränge zu pissen, konnte deshalb nicht mehr in Tat umgesetzt werden. Die Hand schon am Hosenknopf wurde er von den Ordnern heruntergerissen und nach draußen begleitet. (...)
[Professor Manisch]

DREI AKKRORDE FÃœR DAS DOI!TSCHE VATERLAND
(...) Diesmal: Die Mutter aller Oi!-Punksongs: Das Lied der Doi!tschen
Selbstüberschätzung, Sexismus, Nationalismus und drei Akkorde. 1841 getextet von Hoffmann von Fallersleben, 1797 komponiert von Joseph Haydn. Viel hat sich seitdem nicht geändert im Oi!-Punk. Außer dass die Gesangsmelodien einfältiger geworden sind und die Schlagzeuger meistens total unfähig. Und dass die meisten Oi!-Bands - im Gegensatz zu Joseph Haydn und Hoffmann von Fallersleben - auf Toi!fel komm raus ein Oi! Im Bandnamen tragen. (...)
[Claus Lüer]

BURN
(...) „Jaaaa...“ sprach sie ins Telefon und am Klang ihrer Stimme erkannte ich, dass sie sturzbetrunken war. „Steh auf, es brennt!“ antwortete ich und legte wieder auf, um mir in Windeseile zwei (!) Hosen anzuziehen. Dann ging ich hinaus. Inzwischen hatte auch Elisabeth es geschafft, ihren angegriffenen Körper aus dem Bett zu hieven, ihren Freund, der noch besoffener war als sie selbst, zu schultern und ebenfalls in den Flur zu schleppen. „Zur Hölle noch mal, was isn hier los? (...)
[Antje T.]

CIVIL VICTIM
(...) Wer auf richtig coolen Old School Hardcore abfährt, kommt derzeit an Civil Victim aus Konstanz am Bodensee nicht vorbei, die Jungs wissen wo es langgeht und hauen ordentlich aufs Gaspedal. (...)
[Jörg Harley]

HIROSHIMA MON AMOUR
(...) Nee im Ernst, der Begriff is so n bisschen blöd, weil das auch irgendwie bedeutet, dass man eigentlich nur auf der Stelle tritt und das hat dann mit der eigentlichen Idee von Punk nich mehr viel zu tun oder? Leider isses ja mittlerweile so, dass die meistens Punkrocker auch nich besser sind als irgendwelche Kegelclubgesellschaften, nur schlechter organisiert vielleicht. (...)
[Yvy Pop vs. Uwe Umbruch]

BACK TO FUTURE
(...) Das reizende, familiäre Back To Future -Festival stand 2007 unter keinem guten Stern. Holger, einer der Veranstalter, kam im Vorfeld bei einem tragischen Unfall ums Leben. Gerade weil Holger das so gewollt hätte wurde das Festival trotz aller Trauer durchgezogen. Doch man wurde weiter vom Pech verfolgt: Als wäre dem Unglück nicht genug gewesen, musste das Festival Sonntag früh aufgrund sintflutartiger Regenfällen, einer überfluteten Zeltbühne, einem schwimmenden Zeltplatz und weiteren vorhergesagter Unwetterwarnung abgebrochen werden. (...)
[Holm & Daniel vs. Knack]

EDITORIAL
(...) Wenn Sie schon im Besitz einer solchen sind, warum lesen Sie dann nicht online? Ist doch wesentlich angenehmer fürs Auge. Und umweltfreundlicher sowieso. Ressourcen sparen. Verstehen Sie !? Fanzines gehören heutzutage ins Internet. Ebenso wie Bücher. Was ist schon Papier? Drauf geschissen. Merken Sie sich das gut. (...)
[Stefano Stiletti]

HARLEYS RAMSCHLADEN
(...) Man sollte erstmal ne Toilette suchen bevor man vom Dach scheisst, ich kann mich nicht erinnern das der gute Co oder der Herr Kirchner jemals so penetrant am rumweinen waren, also, nicht alles das nicht wie die Dödelhaie klingt sollte man automatisch mit Gladbach oder Gießen vergleichen, liebe Reviewer, all right?. (...)
[Jörg Harley]

TIGHT FINKS
(...) Wir haben in der Schweiz sehr viele verwöhnte, gelangweilte und Wohlstandsverwahrloste Upper- und Middle-Class Kids, die in ihrer Freizeit nichts besseres zu tun wissen, als sich mit Billig-Bier abzufüllen und dann irgendwelche Polizeistreifen anzugreifen oder Telefonzellen kleinzuhauen. Mir kommt es immer vor wie Indianerspiele im Sandkasten: Die Hip Hopper führen sich auf, als wären sie inmitten der Bronx aufgewachsen und die Punks wie im Europa der 80er. Dass damals wirklich noch für Werte gekämpft wurde, haben die meisten wohl noch gar nicht mitgekriegt. (...)
Bix vs. Opa Knack]

GERECHTIGKEIT FÃœR THOMAS HELMER
(...) Weder sie, noch er waren hübsch, doch ich wäre gerne ein Teil von beiden gewesen. Stattdessen winkte Ann-Kathrin panikartig ihren Dirk auf Claudias Platz. „Dirk, jetzt komm doch mal. Das musst du dir anhören. Hier hat jemand schon mal … But Alive live gesehen.“ Ich kam mir vor, wie mein Großvater an Weihnachten. „Komm mal her mein Junge, hier hat jemand schon mal aktiv im Krieg gekämpft.“ Oder: „Komm mal her mein Junge, hier hat jemand schon mal Adolf Hitler live gesehen.“ (...)
[Mika Reckinnen]

NATHANIEL MAYER: LICK IT OR STICK IT
(...) Unmittelbar vor der Show kam es in der Toilette vom Bassy zur ersten Begegnung mit dem leicht schwächelnden Tattergreis. Just in dem Moment ich meinen goldenen Saft routiniert im Urinal unterbrachte, schweifte mein Blick nach rechts. Neben mir ertappte ich Herrn Mayer im Multitasking-Modus ... Während seine obere Hälfte etwas Hochprozentiges in sich hineingurgelte, verschaffte er sich weiter unten Platz für neuerliche Ausflüge in das Reich der Spirituosen. „I have no voice“, raunte er mir heiser-krächzend zu. Doch das sollte sich als glatte Lüge herausstellen. Nachdem er unter Zuhilfenahme seines Gehstockes und tosendem Applaus die Bühne betreten hatte, war seine Stimme zurück. Und was für eine Reibeisenstimme. Kaum hatte er den Abend eröffnet, wurden auch schon die ersten Höschen feucht. Die Damenwelt war beeindruckt, die Herrschaften begeistert. (...)
[Opa Knack]

GET LOST SOMEWHERE IN SÃœDDEUTSCHLAND
(...) Die rosa Wichtigfrau hatte inzwischen ein vor Wut verzerrtes Gesicht, rot wie Pumucklhaare. Ich zog den Fotopass noch nicht mal ganz aus der Tasche, da riß sie ihn mir schon aus den Händen. Dann packte mich der Gorilla am Kragen, Rosa hüpfte, sich die Haare einzeln ausrupfend äußerst undamenhaft auf und ab, und ihrem Gesichtsausdruck nach, stellte sie sich dabei vor, wie sie mir langsam aber sicher die Haut in Fetzen riß, um mich danach in Salbeibutter zu rösten - auf kleiner Flamme. Ob des völlig übertriebenen Einsatzes von körperlicher Gewalt platzte mir jetzt aber auch der Kragen. Also stemmte ich erst mal meine Füße in den Boden und machte Gorillamann klar, ich habe nichts anderes verbrochen als aus Versehen zu blitzen, ich könne alleine gehen und habe dies auch schon mehrfach zu Protokoll gegeben. Ich glaube, dem wurde ohne Chefinnengebrüll in Ohr und Nacken klar, dass es tatsächlich etwas übertrieben sei, mich mit Waffengewalt aus dem Graben zu drängeln - und ließ sofort los. An dieser Stelle eine Warnung an die werte Leserschaft: nehmt Euch bloß in acht, vor kleinen, gesträhnten, geltungssüchtigen Blondinen in wichtigen Positionen - solche Frauen stecken Euch - trotz rosa T-Shirt - lieber erst mal eine Handgranate in den Arsch, bevor sie auch nur auf die Idee kommen, Euch zu fragen, ob Ihr ihrer Muttersprache mächtig seid!!! (...)
[K.Puzzini]

SONNTAGS KURZ NACH FÃœNF
(...) „Aber jetzt sach doch mal Rocky, was führt dich denn hier her in dieses Loch?“ fragte ich ehrlich interessiert. „Lesereise. Ick mach jetzt in Literatur. Im Knast ham se mich in so..n Projekt gesteckt, det hieß ‚Literatur statt Aggresssion’, wa, und jetzt stell ick meene Lyrik vor. Willste ma hören?“ „Schieß los“ gab ich zurück, während ich zu Tränen gerührt, bereitwillig den Schnaps, den mir der Pelzige vor die Nase hielt, in die Speiseröhre pfiff. Sollte es wirklich sein, das die Lyrik einen Sieg gegen die rohe Gewalt davontragen sollte? (...)
[Falk Fatal]

SIX PACK
(...) „...meine Eltern wollen immer noch nicht, dass du mal zu Besuch kommst. Die wollen keine Punks im Haus...“, sagte Petra (so war ihr Name) in einer kurzen Atempause, als sich ihre Gesichter trennten. Hotte dachte an seine neugierige Mutter, die jeden Damenbesuch verleidete und dass er es zu Hause nicht aushielt, lieber immer unterwegs war, woanders, nur nicht zu Hause. „..und wenn ich alleine im Dunkeln auf ner Parkbank sitze....“, dachte er sich, „...da fühl ich mich wohler als zu Hause....Naja, seh ich die Alte halt nur hier...“. Er wunderte sich sowieso, dass diese Frau Gefallen an ihm gefunden hatte, ihm zusah, während er sich betrank und sich seine in gelegentlichen Kommentaren gezeigte, negative Grundeinstellung ausdrückte. Es war ihm unerklärlich, warum sich dieses Wesen aus einer anderen Welt zu ihm hingezogen fühlte, er erwiderte ihre Annäherungsversuche überrascht und war froh, etwas Anerkennung zu finden. (...)
[The Meia]

ON THE ROAD AGAIN
(...) Wie ein junger Mike Tyson ballert die Band ihr Hammerset raus und, was soll ich sagen, sie haben mich... Auch wenn ein alterndes Schlachtross, wie ich es bin, nicht mehr bedingungslos gerne vor einem Hardcore-Gewitter, wie die BUBONIX zweifelsohne eines sind, herumsteht – hier und heute geht das mehr als nur OK. Wow. Alle drei Daumen hoch! Was für ein eindrucksvolles Inferno! So flogen beim Pogo zu FRONTKICK zuerst schweißgebadete Körper durch die Gegend, dem später Gläser, Fäuste, Tische, Bänke und Stühle folgten. Zwischendurch verschenkte ich mein Herz an das schönste Mädchen Freiburgs. Wie idiotisch. Ausgerechnet dann, wenn ich wegziehe … typisch. Details erspare ich euch an dieser Stelle lieber. Nur soviel, es war ein würdiger Abschied. Der in Neuseeland weilende Wirt fand das auch und konnte sich ob des sich darüber echauffierenden Theken-Personals ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Waaaas? Die BRIEFS lösen sich auf? Wirklich?“ „Yes Sör, die BRIEFS lösen sich auf!“ „Bist Du dir da gaaaanz sicher?“ „Na klar, ich weiß das aus sicherer Quelle. Ich weiß das aus erster Hand. Das ist nämlich so: Die Freundin der Schwester meiner Ex hörte das von ner Cousine dritten Grades deren Hund mal was mit Chris hatte“, ein Gerücht, das sich hinter vorgehaltener Hand wie ein Lauffeuer herumsprach. Zumindest in einschlägigen Kreisen. Ein Gerücht, dem es auf den Zahn zu fühlen galt. Die DWARVES würden diesen degenerierten Haufen wie im Handschlag endgültig totrocken, brutal wegpissen und in alle unheiligen sieben Winde der finstersten Hölle furzen - und wir feiern, als ob es keinen Morgen gäbe. Als Blag Dahlia die Seinen dann die Bühne enterten, machte mein kleines Herz vor Freude einen großen Sprung. Sofort wurden die ersten Hits vom Stapel gelassen und ein paar Leute wagten sich tatsächlich paar Schritte vorwärts, immerhin. Doch so sehr sich die DWARVES auch ins Zeug legten – und die Jungs legten sich verdammt ins Zeug und ne coole Show hin – es war das alte Pearls for the Pigs: die Leute konnten weder mit den genialen Songs, noch mit der genialen Show etwas anfangen. Unter anderem mit einem neuen, durchtrainierten Sänger namens Tim V und einem verbliebenen Orginalmitglied, Gitarrist Dave Parsons, bestieg die legendäre Band um den abwesenden Jimmy Pursey erstaunlicherweise ohne Zuhilfenahme von Gehhilfen die Bühne. Der Laden war gut gefüllt mit allerlei rüstigen Punk- und Skin-Rentnern und deren Poser-Enkeln. (...)
[Knack & Torben Harley]

HUNGER
(...) „Ich hab Hunger!“ schrillte das Kind, und „hörst du jetzt auf!“ schrie die Mutter zurück. „Ich hab aber Hunger!!“ das Kind. „Hör sofort auf jetzt damit! Ich hab gesagt es gibt nichts, und es gibt jetzt auch nichts!“ „Ich hab Hunger!!!“ (...)
[Seppenbauer]

HUMAN EYE
(...) Nun ist es natürlich auch so, dass man gerne mit dem Wahnsinn liebäugelt – und genau für diese Fälle bietet es sich an, dass man sich eine übergeschnappte Rock’n’Roll-Band wie zum Beispiel HUMAN EYE aus Detroit Rock City als Reisebegleitung einlädt. Eine hervorragende Idee – und es macht Sinn, keinesfalls noch mal darüber zu schlafen oder gar darüber nachzudenken. Nein, es heißt nicht lang schnacken, sondern Anker lichten und Segel setzen! (...)
[Bollo Ferrari]

FORCE ATTACK IMRE
(...) Imre Sonnevend, seines Zeichen Chef der Dröönland Agentur und Veranstalter der größten Punker-Party der Welt, hat vor vielen Jahren sehr klein angefangen. Um genauer zu sagen mit einem Mini-Festival auf einem Bauernhof. Seitdem ging’s mit dem Force Attack rapide bergauf. Geschätzte Festivalbesucher von 15 000 Leuten dürften nicht zu hoch gegriffen sein. Und die meisten dieser 15 000 Menschen macht Imre glücklich. Nirgendwo anders gibt es so viele Bands für so wenig Geld zu sehen. Nirgendwo sonst trifft man so viele Bekannte aus der ganzen Welt auf einem Fleck. (...)
[Imre vs. Knack]

MY LAST DAY IN MANILA
(...) Payatas hatte im Juli 2000 traurige Berühmtheit erlangt, als die Siedlung auf und um einen großen Müllberg gelegen nach tagelangen Regenfällen von einem Landrutsch bedeckt wurde. Bis zu 1.700 Menschen waren zeitweilig unter Abfällen begraben, über 800 Menschen konnten nur noch tot geborgen werden. Viele Menschen verloren in dem Erdrutsch aus Müll und Abfällen ihr gesamtes Hab und Gut. Erschlagen von dem verbrauchten Wohlstand anderer Menschen, erstickt in der Scheiße von Fremden. (...)
[Mika Reckinnen]

VON KIWIS, PUNKS & KÄNGURUS
(...) Ja, was soll denn das... ?! Ist das noch Punk...?! Das habe ich mich gefragt, als ich mich mit der Tatsache konfrontiert sah, dass vor mir auf der Bühne vier waschechte Punker standen, mit fetten Iros und tonnenschweren Nietenjacken, dass selbst die Casualties blass vor Neid geworden wären! Die Mucke, das Gehabe und selbst der gekoderte (spucken auf hochdeutsch. A.T.) Rotz trafen mich mitten ins Gesicht ... . Aber wer betreute den Merchandise-Stand, wer war verantwortlich für das Management der Band und wer fuhr den Bandbus zu jedem einzelnen Gig der Band? Yes, die Mama und der Papa! (...)
[Marky Ramone]

Und jetzt Applaus! Danke, langt.
Nächster Schritt: Buy or die !! Be cool surf to the Pankerknacker-Shop or to Waikikki http://www.pankerknacker.com