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I'm in mood for your love... "white blues mens" urbanes understatement, zelebriert von dem buckligen Stan Webb, in dessen telling your fortune, ist die sehnsuchtsvolle Quintessenz, die einer Bluesharp so erst richtig jenen sehnsuchtsvollen Sound entlockt, der das Herz anweht, den White Soul vibrieren lässt in der endlosen Wiederkehr der Vergeblichkeit von Liebe.Wehklagen freilich ist nicht das Ding ‘Dirty Harp's’, jenem unverwüstlichen Derwisch, der seit den frühen 80ern des letzten Jahrhunderts vielen "bluesmuggen" im Erzgebirgischen mit seiner Mundharmonika den letzten Schliff verlieh - immer der Liebe auf der Spur, glücklos. Zu klein geraten für diese Welt und doch herausragend aus jener dumpfen "blues crowd", die die Säle damals bevölkerte. Ernst, stolz, wissend um seine Einzigartigkeit, sah ich ihn bei einer dieser "bluesmuggen" in Affalter. Sah ihn wieder und wieder und sprach ihn eines Tages an. Der Beginn einer Freundschaft, mit dem Etikett versehen kultig fast. Begleite ihn in Liebe und Verbitterung und all diesem Lebenskram, den man Blues nennt. Denn Axel hat in jener Zeit endlose Monate in einem dieser berüchtigten Jugendwerkhöfe der ollen DDR verbracht, die er sich traurig mit dem Instrument versüßte, das ihn inzwischen zu einer kleinen Legende im Erzgebirge machte.Das Leben als stetes Auf und Ab ließ auch unseren Derwisch eine Weile in Vergessenheit geraten, bis sich eines Tages eine Band seiner erinnerte und ihn per Steckbrief suchte.Seither ist Axel ‘Dirty Harp’ im neuen Jahrhundert wieder am Start. Auf Solopfaden, als Jammer und als Member der Chemnitzer Band Dolly's Meat und besser als je zuvor. Gehärtet von Verwerfungen des Lebens, ein wenig böse und voller Ironie. Seine Harp ist nichts für Romantiker und rosarote Sonnenuntergänge, eher die Begleitmusik to hell.
(Lutz Süß)
