Man schrieb nunmehr das Jahr 1977. Tom wurde von seinen Eltern unter Zwang aus der badischen Provinz nach Hamburg umgesiedelt(was sich später allerdings als glückliche Fügung herausstellen sollte). Die Karriere als Rockstar lag allerdings immer noch auf Eis. Der frühschulische Musikunterricht, inklusive erster Kontakte zu Orffschem-Instrumentarium und klassischer Musiktheorie, war nicht wirklich geeignet, einen Funken überspringen zu lassen und das Interesse am Erlernen eines Instrumentes zu wecken. Ganz im Gegenteil! Später nimmt er erste Gitarrenstunden und zeigt dabei hohe Musikalität, dennoch steht die Gitarre irgendwann doch wieder in der Ecke. 1982 mit 17 Jahren, einem Alter in dem heute einige Pop-Karrieren schon wieder beendet sind, wird dann doch mit Freunden die erste Band gegründet. Tom spielt nun Bass. In einem Jahr, in dem der Punk in Hamburg seine Blütezeit erlebte, orientierte man sich -trotz starker frühkindlicher Einflüsse der Beatles- allerdings eher an Hard-Rock-Größen wie Deep Purple und Black Sabbath. Letztere wohl eher aus dem Grund, dass deren Songs einfach strukturiert und(vermeintlich)leicht nachzuspielen waren. Außerdem waren sie natürlich cool!
Ende der 80er wird es dann mit steigenden Fähigkeiten am Bass anspruchsvoller. Tom steigt in ein Bandprojekt ein, dass anfänglich Popsongs spielte, später aber, nach diversen Besetzungswechseln zur Prog-Rock-Band mutierte. In dieser Band wurde dann der Grundstein für die weitere Karriere gelegt! „Ich will Profi werden“, war der innige Wunsch, der allerdings das Ende der Gruppe mit besiegelte.
Im Frühjahr 1994 trifft Tom auf den gerade zum studieren nach Hamburg gekommenen und mit einer Ausnahmestimme gesegneten Sänger Guido Goh. Gemeinsam gründet man die SOUTH INDIAN TEA COMPANY, wohl eine der ungewöhnlichsten Bands, die Hamburg je hervor gebracht hat. Reichlich unkonventionell, beackerte man ein weites musikalisches Feld. Die sechsköpfige Truppe vermischt indisch-orientalische, indianische und auch mal russische Stilelemente, mit Grooves aus dem gerade aufkeimenden Techno, HipHop, Raggamuffin und Drum’n’Bass. Das Ganze wird, ergänzt mit klassischen Rock- und Jazz-Klängen, dann mehrmals durchgerührt. Fertig! Durch Teilnahme und Siegen bei verschiedenen Bandwettbewerben und intensive Live-Auftritte, erspielt man sich rasch eine stetig wachsende, begeisterte Fan-Schar. Die Band nimmt 1996 das Album VAJRA auf und schaffte es mit einigen Titeln sogar bis in die Top10 einiger amerikanischer College-Radios. Viele Konzerte und Festivals, u. A. mit Nina Hagen, Heinz-Rudolf Kunze und Faithless folgen. Anfang 1999 löst sich die Gruppe auf und man geht fortan getrennter Wege.
Nach dem Band-Split entschließt sich Tom, die Geschicke nun in die eigenen Hände zu nehmen. Seit Gründung seiner allerersten Band hatte er zwar schon diverse Texte geschrieben, war aber nie als federführender Komponist in Erscheinung getreten. Das sollte sich nun ändern. Es werden erste Songs geschrieben und Demos produziert. Dann 2003 ein weiterer Wendepunkt. Tom entdeckt, kurz vor deren erneuten popmusikalischen Renaissance, die deutsche Sprache als sein Element. Nach ersten Versuchen, bei denen er für verschiedene Stücke noch deutsche und englischsprachige Texte schreibt, entscheidet er sich schließlich für deutsch als neues Ausdrucksmittel. Zwischenzeitlich gründet Tom eine Booking-Agentur und ist als Tourleiter mit Pop-Ikonen wie Midge Ure(Ultravox), Cutting Crew, Nils Lofgren(Bruce Springsteens E-Street-Band)und Joan Armatrading in ganz Europa unterwegs. Auf Tour entstehen viele neue Songs und Texte, die in den Tourpausen im heimischen Studio ausgearbeitet werden und schließlich reift der Plan, zukünftig auch für andere Künstler Songs und Texte zu schreiben.
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