Das war´s!
Bevor sich unsere Sargdeckel schließen möchten wir noch ein paar Worte loswerden.
Wir hatten 10 wunderbare Jahre Rock n Roll, die am vergangenen Samstag einen eben so schönen Abschluss gefunden haben. Volles Haus, volle Leute, volle Musiker und volle Partystimmung (Alta!) – was will man mehr? Der Publikumsgesang bei „A.M.“, die zahlreichen Tränen die dabei im Publikum vergossen wurden schießen uns heute noch Pipi in die Augen. Deswegen danken wir Euch nicht nur für die 10 Jahre in denen sehr viele von Euch uns auf dem rockigen Weg begleitet haben, sondern auch für diese großartige Beerdigungsfeier. Wir wünschen Euch ein frohes Fest und ´nen sauberen Rutsch ins neue Jahr. Besucht so viele Rock Konzerte wie möglich, unterstützt geile Bands wie Fidget, PLC und Stigma, die die Rock-Fahne mit geschwellter Brust „in den Monsun“ halten und lasst den Rock weiter leben!
Rock n Roll never dies!
Eure Cho-Jinner
CHO-JIN
Ruhe in Frieden...
Es war das Jahr 1996, ein ereignisreiches Jahr, in dem eine Menge aufregender Dinge ihren Lauf nahmen. Deutschland wird Fussball-Europameister, Henry Maske verliert seinen Abschiedskampf gegen Virgil Hill (muhaha), dafür ist Mike Tyson noch in Bestform und haut alles um was nicht niet- und nagelfest ist. Auch in Kultur und Wissenschaft tut sich einiges. Schachmeister Kasparow wird zum ersten Mal von einem Computer geschlagen und das erste geklonte Schäfchen „Dolly“ macht in der Öffentlichkeit auf sich aufmerksam.
Und in der Musik? Captain Jack und Mr. President schlagen sich um Platz 1 der Charts und Take That trennen sich. Und während die Mädels noch trauern und die Jungs in Freudentaumel ausbrechen erblickt in einem verranzten Proberaum in Düsseldorf-Wersten ein kleines Baby namens „Cho-Jin“ das Licht der Welt…
Zehn Jahre sind seitdem vergangen und „Cho-Jin“ ist erwachsen geworden, hat viele viele Konzerte gespielt, ne Menge geiler Leute kennen gelernt und aller Wahrscheinlichkeit nach auch viel zu viel Bier getrunken – kurzum: Cho-Jin hat zehn Jahre Rock n Roll hinter sich und diese Dekade fordert nun ihren Tribut – das mittlerweile ausgewachsene Baby „Cho-Jin“ begibt sich in den Ruhestand.
Zu diesem Anlass lassen wir es noch mal richtig knallen, und zwar am 16. Dezember, im großen Zakk (www.zakk.de). Dank „Rock your Town“ und natürlich auch den Bands wurde uns mit einem „Family Ties Konzert“ ein letzter Wunsch gewährt. Alle Bands die dort spielen haben uns viele Jahre begleitet und sind unsere Wunschkandidaten für unser „letztes Geleit“ gewesen:
16.12.2006
Düsseldorf – ZAKK
Stigma
Pipelineclub
Fidget
Cho-Jin
Beginn 19:30 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Es wird noch einige andere “Special Guests“ an dem Abend geben. Wir versprechen Euch, es wird eine Riesenparty und auf der Bühne wird es teilweise wie in einem Swinger-Club zu gehen! Außerdem verlosen wir für diesen allerletzten Abend 20 Freikarten.
Schreibt uns ne Mail an [email protected] und wie immer gilt, wer zuerst kommt, rockt zuerst.
Wir freuen uns auf Euch, auf die Bands und auf den Abend.
Die Gewehre hoch!
Eure Cho-Jinner
Ich habe meinen Kindern gesagt, dass ich keine öffentliche Beerdigung will. Aus Angst vor den Jacob Sisters! Mit ihren komischen Pudeln zerstören sie doch jede Atmosphäre.
(Rudi Carrell 19.12.1934 - 07.07.2006)
Jan Finken – Gitarre
Oliver Hilgers – Schlagzeug
Mike Berndt – Gesang
Christian Werner – Bass
Ingo Kunka – Gitarre
Cho-Jin stecken mitten im Leben. Davon zeugen die erdigen Texte auf ihrem neuen Album „Woanders“. Auf Augenhöhe mit den Fans und in deren Sprache zünden die fünf Düsseldorf ein musikalisches Feuerwerk, von dem Wolfgang „Wölli“ Rohde, Labelchef und 15 Jahre lang Schlagzeuger der Toten Hosen, euphorisch sagt: „Das ist die Zukunft der Rockmusik.“ Weg von stereotypen Rock-Riffs hin zur stilistischen Abwechslung in harmonischem Arrangement. Zu deutsch: begeisternde Musik, die nicht langweilig wird, weil das Quintett mit seinem Produzenten Uwe Sabirowsky (Beatsteaks, Thumb u.a.) mit einer gehörigen Portion Fleiß und Anstrengung viel Wert aufs Detail gelegt haben.
Dabei herausgekommen sind zwölf Songs, die die Gegensätze der Band und ihres Werdegangs eindrucksvoll dokumentieren und sich trotzdem an einen klaren roten Faden halten. Sänger Mike Berndt’s Stimme und vor allem seine zwar lyrischen, aber doch angenehm unpathetischen Texte werden von einem guten Mix aus hartem Gitarrenbrett und Melodie getragen. Thematisch dreht sich das Debut der Düsseldorfer um das Seelenleben eines Menschen unserer Zeit in all seinen Facetten. Mike lässt dem Zuhörer Raum für Interpretationen und will eher Gefühle als konkrete Erlebnisse transportieren. Das Spektrum des Gesamtbildes reicht von „ganz weit unten“ bis „voll nach vorne“: Das verstörend traurige „Stirb Nicht“ folgt direkt auf den wütenden Kopfnicker „Halbes Kilo“, nach dem melancholischen „A.M“ geht’s ohne Umwege auf die Single-Achterbahn „Spassmarkt“.
Dass sie, trotz einiger recht „businessuntauglichen“ Charakterzüge enormes Potential haben, zeigten Cho-Jin schon sehr früh. Nach zwei eigenproduzierten EPs „Like You“ (1999) und „Serious“ (2001) folgte der zweite Platz beim renommierten Bandwettbewerb Triebwerk. Mit ihrem Song „Rise Again“ rückten sie auf der Hörsturz-Compilation Bands wie Incubus und Cypress Hill ganz nahe. Parallel zur Karriere „auf Englisch“, fing der Fünfer im Sommer 2001 an, mit deutschen Texten zu experimentieren.
Als Wölli der langjährige Drummer der Düsseldorfer Kult-Kapelle Die Toten Hosen Cho-Jin für seine Konzertreihe Rock am Turm buchte und vor Tausenden Besuchern mit Such A Surge, den Donots und den Emil Bulls auf die Bühne stellte, war ein Wendepunkt für die ambitionierten Musiker erreicht. Durch den endgültigen Wechsel zur eigenen Sprache befreite sich das Quintett von der Befangenheit favorisierter Vorbilder wie Helmet und Life Of Agony. Eine Entwicklung, die Cho-Jin in letzter Konsequenz einen Plattenvertrag bei Wöllis Goldene Zeiten bescherte.
Dessen ungeachtet drängen Cho-Jin auf große und kleine Bühnen, um ihre ungebändigte Spielfreude im direkten Kontakt mit dem Publikum zu erproben.Egal ob in Deutschland, Österreich oder Polen, im Jugendclub oder bei der Popkomm in Berlin, Cho-Jin stehen mitten im Leben.