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Was zur Zeit des Sommermärchens unter der Nationalen Wohlfühlsonne als fixe Idee begann, wird nun in die Tat umgesetzt: Volksmund nähern sich dem deutschen Volkslied von der verspielten Jazzseite. Zugegeben, ganz neu ist die Idee nicht, schließlich hat sich der Jazz seit den ersten Tönen immer auch aus verschiedensten volksmusikalischen Quellen gespeist. „Jazzmusiker ließen sich immer schon von traditionellen Musikkulturen, von Volksmusiken inspirieren. Wenn das Volkslied nicht «Volkslied» sondern «Traditional» oder «Folksong» heißt, hat sich die Liaison zwischen Volksliedern und Jazz schon längst vollzogen“, so der Journalist Michael Wüstefeld. „Deutsches Volkslied und Jazz haben jedoch selten ein Verhältnis miteinander. Die Wege, die in «teutschen Landen» zum Volkslied führen, sind in besonderer Weise steinig und mit allerlei Unrat beladen.“ Davon lässt man sich nicht beeindrucken. Mit Leichtigkeit und spannenden Bearbeitungen, Spielwitz und Augenzwinkern rücken die vier alten Liederbüchern zu Leibe. Die Königskinder schwelgen in morbiden Suizidphantasien, die Gedanken befreien sich endgültig von allen Zwängen und völlig unerwartet bricht der Mai über die Zuhörer hinein.
