Der Gitarrist und Sänger Rudolf Z. Raschberger startete 1979 seine erste Band, die Hamburger! "Kotzbrocken". Mit den damaligen Kumpels Michael "Votzer" Pforr, "Old Erwin" Lieske, Arne Wagner und verschiedenen Schlagzeugern machten sie mit wüstem und unbedarftem, aber äußerst infernalischem Punk in einschlägigen Clubs der damaligen Zeit den Lauten. Das ganze steigerte sich bis ca. 1982, um sich dann in ein großes Nichts aufzulösen, ohne brauchbares Aufnahmematerial zu hinterlassen.
Bei etlichen Projekten mit Kollegen aus dem Hamburger Musikuntergrund drosch Rudolf in den nächsten Jahre in die Saiten. So z. B. mit den Jungs und Deerns von den Channel Rats, Sheep On A Tree, Rigor Mortis und den Phantoms.
1986 gründeten der inzwischen verstorbene Schlagzeuger Marc Wills, Arne Wagner und Rudolf das Trio "C3I". Die Band tourte munter durch die Lande um 1988 das Album "Start" auf dem "Buback Tonträger" Label zu veröffentlichen. Doch bevor die Lp erschien haute die Band in den Sack und löste sich auf, zum großen Leidwesen von Ale Dumski, dem Labelchef, der seitdem zusehens ergraute...
Jürgen Goldschmidt stand wohl scheinbar ziemlich auf das Zeug der "C3I" und veröffentlichte auf seinem Bitzcorelabelsampler "Hamburg 88" zwei Stücke der Band. Auch Mansur Nicknam packte einen "C3I" Track auf den Weird System Sampler "Slam Brigade Haifischbar".
Rudolf nahm nach dem Ende der Band "C3I" das Pseudonym "Rudolf Brauer" an und gründete mit Jan Damkowski und Ale Dumski die Gruppe "Rudolf Brauer Sextett". Hier gab es auf etlichen Konzerten zerstörtes Instrumentarium und ein Publikum, welches sich durch den destruktiven Lärm der Drei verwirrt und gleichzeitig gebannt zeigte.
1990 rief Waldi, seines Zeichens Sänger von "HUAH!", Rudolf an und wünschte sich von ihm für das Album "Was machen HUAH! jetzt" Gitarrenverstärkung. Dieses Intermezzo erschien dann im selben Jahr auf dem "L´age D´Or" Label.
1991 teilte sich das "Rudolf Brauer Sextett" den Platz auf einer 7" mit den "Saeubrenner". Das ganze erschien als Guerillaaktion im Alleingang und dürfte dieser Tage unauffindbar sein.
Mit dem Hamburger Urgestein Hake spielte Rudolf für die Band "3000 Yen" diverse Gitarrenpassagen auf der Lp "Humanoid Ha Ha" ein. Dieses Album erschien 1994 auf dem "Vince Lombardy Highschool Records" Label und bietet Rock n Roll mit einer tüchtigen Punkschelle.
Parallel zu diesen Eskapaden formierte Rudolf, zusammen mit Ronnie Kurtkowiak, die Band "Magnolia". Nach einigen Umbesetzungen brachte diese Band eine gitarrengetriebene 7" Single 1997 heraus. Gewinnen konnte man für diese Aktion den grandiosen Schlagzeuger Alfred Zimmel, sowie Marc Messutat als Sänger.
Da die Leute von "Tocotronic" wohl scheinbar ziemlich auf das strukturierte Chaos des "Rudolf Brauer Sextetts" abfuhren, veröffentlichten sie im Jahre 2000 auf ihrem "Rock -O- Tronic" Label die Lp "Die Schleife"
2001 nahmen "Magnolia" erneut in Martin Wittes "Oma Nagel´s Sofa Studio" auf und zwei der vier Tracks erschienen auf Sir Hakes wunderschönem Hamburger Underground Tribute Sampler "Terra Luna Samples 1" sowie auch eine ältere Aufnahme auf dem "Terra Luna Samples 2" Sampler.
Ebenso ging die Melbourne/Sydney Powerpopband "The Finkers" 2001 ins Studio und lud Rudolf zur Session ein. Hierbei erschienen zwei Stücke, wobei eins direkt vor den Aufnahmen im Treppenhaus des Studiobunkers entstand und den Weg auf das Album "Stance" fand. Dieses sollte 2002 beim australischen "Pop Boomerang" Label erscheinen.
Die andere Nummer wurde Bestandteil auf dem "The Stems" Tribute "The great Stems Hoax". "The Finkers" Drummer Mickster Baty veröffentlichte den Sampler auf seinem "Off The Hip" Label um den grossartigen "Stems" zu huldigen.
Mit Stücken, die niemand bereit war mit ihm zusammen zu spielen, trat Rudolf Ende der 90er solo mit Akustikgitarre und Gesang auf und beschloss nach diesem Spaß das Ganze auszubauen.
So bekam er großartige Unterstützung von dem Tastenmann Axel Metzger, der mit seiner Orgel brilllierte. Auch Thomas Zink, der Bassist von "Magnolia" und Jan Eric Heesch am Schlagzeug halfen bei etlichen Auftritten mit. So ging man 2001wieder zu Witte ins Studio und bannte vier Stücke auf´s Tape. Wiederum Sir Hake packte zwei der Tracks auf den "Terra Luna Samples 1" Sampler.
Im Jahr 2002 nahm Rudolf dann mit großer musikalischer Unterstützung durch uneigennützige Musiker an Violine, Basstuba, Orgel, Bläsern, Piano etc., das Album "Kombination" auf (Hallo Witte!!), welches auf dem Strange Cargo Label erschien.