BIO & DISCO
Einen Tag vor Weihnachten '72 bin ich in der Nähe von Münster/Westf. in die Welt gesprungen. Als ich nach mehr als einem 1/4 Jahrhundert in der Heimat alles abgegrast hatte, sowie meine Pflichten in Sachen Schule, Kaufmanns-Ausbildung bei den Miele-Werken in Gütersloh & London, sowie Bundeswehr als erledigt abhaken konnte, folgte im Sommer 2000 mein studienbedingter Umzug nach Heidelberg. Hier lebe ich seitdem, glücklich und zufrieden in einer Männer-WG mit Hund!
Ich liebe meine Family & Freunde; bin süchtig nach guter Musik in vielen Facetten, Raucher, tolerant, Rollerfahrer, humoristisch, Hundebesitzer, Selbskritiker, H & M-Einkäufer, weltoffen, Kaffeetrinker, Pünktlichkeitsfanatiker, Hobbyfotograf, ständig interessiert und auf der Suche nach Neuem ... und vieles, vieles mehr...
Meinen 1. Kontakt zum Thema "Auflegen" hatte ich im Sommer 1995, nach meiner zweiten Loveparade in Berlin. Die Basis meiner musikalischen Einflüsse würde ich in den Zeitraum 1986 - '92 packen, bestimmend war in diesen Jahren die Richtung "Independent und Wave". In diesen Jahren hat mir meine großartige, fünf Jahre vorausgeeilte Schwester gezeigt, wo man hinzugehen hatte, um Musik von Bands wie Depeche Mode, New Order, Anne Clark, Kissing The Pink oder selbstverständlich Front 242 zu hören. Mit Stichtag 18. Geburtstag wurden Clubs wie das PC69 in Bielefeld, Amadeus in Hamm sowie - wenn genug Kohle da war - auch das Front in Hamburg an den Wochenenden meine 2. Heimat. Geile Jahre in Schwarz...!
Durch den aufkommenden, faszinierenden Boom der "neuen elektronischen Tanzmusik" (... nie werde ich vergessen, wie die Leute durchgedreht sind, sobald "James Brown is dead" aus den Boxen hämmerte...) beschloss ich, mich mit dieser Musik mehr und mehr auseinander zu setzen, irgendwie war das inneres Mussgefühl. Dieser neue Sound in den angesagten Clubs in Berlin, Frankfurt, Köln... hat mich sofort erwischt.
Gemeinsam mit Freunden organisierten wir uns aus allen Richtungen Tapes der legendären HR3-Clubnights, vorrangig die Stunden in denen DJ Dag, Sven Väth oder, bzw. vor allem Heinz Felber dort auflegten: Der legendäre Sound aus Frankfurt bestimmte nun unsere Nächte an den Wochenenden in den Jahren 1994 - '97. Zu unserem großen Glück zogen die Clubs in Münster (als eine der ersten mittelgroßen Städte) sofort mit, und man bekam die angesagten Partys & DJs direkt vor die Haustür geliefert. Freitags und Samstags ging es nun für die nächsten Monate ins Depot, dem Dockland, oder Cosmic/Fusion Club; allesamt in Münster, allesamt waren "On-Top-Feierstätten" in NRW.
Wenn wir Münster am Wochenende verließen dann nur, um im Kasseler Stammheim dabei zu sein... Welch ein Club, welch ein dicker Sound, diese Atmosphäre wenn der Schweiss von der Decke tropfte, man in diesem Club in eine andere Welt eintauchte. > Einzigartig und bis heute mit nichts vergleichbar! Auf Ewig ein riesen Dankeschön an die Stammheim Macher sowie die Crew für fantastische & denkwürdige Nächte!
Nur, nach und nach wollte ich verstehen, was die DJs "da oben" machten, ich musste einfach nachvollziehen können, wie das mit Übergängen und allem anderen von statten ging. Also wurde 1995 das erste Equipment rangekarrt, bestehend aus zwei Riemenantrieb-Plattenspielern sowie einem Mixer.
Eigene Parties wurden an den Start gebracht, erste Gigs in Clubs konnten arrangiert werden (Münster, Dortmund, Köln - Venlo, Enschede, Den Haag in den Niederlanden) - und der Saisonhöhepunkt war bis 1998 unser jährlicher Stand auf dem Parkplatz zwischen McDonalds und dem Berliner Hauptbahnhof zur Loveparade. So lief es bis Ende 1998, anschl. rief der Bund, und das nächste Jahr wurde erstmal pausiert - um clean dem Staat zu dienen, sowie das Studium und den Umzug nach Heidelberg in Angriff zu nehmen.Nach meinem ersten Jahr in Heidelberg fing mein Mitbewohner in einem Club namens Tangente hinter der Bar an. Eines Abends kam er heim, und hatte dem dortigen Resident von mir erzählt. Und so kommt dann eben eins zum anderen...
Da ich musikalisch inzw. vom typischen Techno der 90er ein wenig zu softerem House gewandert war, erhielt ich die Möglichkeit, mit Start an Halloween 2001 regelmäßig in der Tangente aufzulegen. Anfangs an diversen Abenden unter der Woche, ab 2002 dann auch mal an den Wochenenden. Das Programm bestand aus pumpendem Vocal- und Discohouse.
Im Jahre 2003 wurde die Tangente umgebaut, und nach einigen erfolglosen Konzepten diverser Veranstalter bot mir der Besitzer ab Mitte 2004 an, eigene Clubkonzepte und -abende zu veranstalten. So läuft es seit nunmehr rund 3 Jahren - im Frühling '08 wurde der Club renoviert, und inkl. eines neuen Programms geht es guten Mutes steil auf einen heissen Sommer zu!
Neben meinem Wohnzimmer in der Heidelberger Tangente mehren sich dankbarerweise die Gigs in und um Heidelberg, der westfälischen Heimat, und was mich noch zufriedener stimmt: Auch das ein oder andere Wochenende im Ausland wird mir ermöglicht. Aktuell würde ich meinen Sound als eine Mischung aus House, Minimal & Techhouse - mit einem guten Schub nach Vorne - bezeichnen, wobei... unterm Strich lande ich dann doch immer irgendwie beim Techno.
Zudem habe ich mit einem Freund & DJ-Kollegen 2005 das Projekt "Partido Doble a.k.a. Andy Front & Michael Turecki" ins Leben gerufen, welches aufgrund des Studiums vom Michael derzeit ein wenig im Hintergrund steht, jedoch ab Sommer 2008 wieder Fahrt aufnimmt. Neben diesem "Doppelspiel" plane ich aktuell mit einem weiteren Freund & Kollegen, Patrick Deville, ein weiteres Projekt, jedoch steckt dieses noch in den Kinderschuhen - wird aber ebenfalls mit dieses Jahr ordentlich gepushed! Erste Bookings in Clubs der Region sind bereits verbucht, und wir reissen uns derzeit den Ar*** auf um richtig durchzustarten!
Zu guter Letzt plane ich zum Frühling '08 den "Uptight" zu veröffentlichen. Die Remixe sind in Mache, und so hoffe ich, den Track bald an den Start zu bringen - auch wenn es momentan eher nach Erscheinung in den ersten Sommerwochen ausschaut...
Die letzten Jahre hatte ich großes Glück, mein Hobby & meine Leidenschaft ausleben zu können/dürfen - daher sage ich dem Herrn da oben oftmals Danke, und wünsche mir noch mehr, dass dies noch lange, lange nicht das Ende der Fahnenstange ist...
LINKS:
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Freund & andere Hälfte von Partido Doble: MICHA TURECKI
Freund & Auflegepartner aus Heidelberg: PATRICK DEVILLE
Stylischer, neuer Club zwischen KA und HD: DUB CLUB
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„Es müsste immer Musik da sein, bei allem was du machst. Und wenn's so richtig scheisse ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo's am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen, und du hörst immer nur diesen einen Moment.“