die antwort auf alles andere profile picture

die antwort auf alles andere

formed to perform

About Me

Wie alles begann...

Alles begann bei einer Geburtstagsfeier. Oder eigentlich begann es bei Rainer im Wohnzimmer, das damals eine Rumpelkammer war. Lang ist es her. Die Ereignisse verschwimmen ein wenig. 1995 oder doch 1996. Ganz genau kann das wohl niemand mehr sagen. Auch wie der Name entstanden ist. Wer hatte eigentlich die Idee? Um das ganze etwas abzukürzen und zu vereinfachen, sag ich jetzt einfach einmal ich war es. Ich, Gitarrengott Georg.G (@ Maz) habe diesen alles und nichts sagenden Namen ins Leben geworfen. Wer Einspruch erheben will und irgend welche urheberischen Ansprüche stellen will, soll dies jetzt tun oder für immer schweigen.

Doch zurück zur Chronologie der vergangenen Ereignisse. Es war also irgendwann in der zweiten Hälfte der 90-er Jahre als die sogenannte „Ur-Antwort“ das Licht der Welt erblickte. Rainer Z., Martin M. und Georg.G wollten eine Band sein. Und sie wollten das sofort, mit aller Kraft und überhaupt. Doch sie hatten kein Instrumente, keinen Proberaum und keine Ahnung. Die eine oder andere Gitarre mit ein zwei verstimmten Seiten war schnell aufgetrieben und auch Flöten, vorzugsweise im Block gehalten oder irgendwelche südamerikanischen Rasseln und sonst allerhand obskures Zeugs ergänzte das frühe Klangbild der Musikanten. Und Proberaum brauchten wir nicht, da wir Proben für ziemlich reaktionären, verstaubten Scheißdreck hielten. Mut zur Peinlichkeit gepaart mit einem exhibitionistischen Ansatz war das frühe Brot der Antwort auf alles Andere

So begab es ich sich, dass wir Drei auf einer Geburtstagsparty von Veronika Weidinger (heute FM4 Reporterin) im Weberknecht-Keller am Gürtel waren. Trotz der Biere und dem illuminierenden Kraut war es recht öde dort. Zumal am Fest ein paar spät-hippieske ”schau-her-ich-kann-ein-eric-clapton-solo-nachspielen“ Figuren uns den letzen Nerv töteten und unendlich anödeten. Wir machten aus der Not eine Tugend und sannen nach Rache. Bis dato noch nie gemeinsam geprobt gingen wir zur Vroni und erzählten ihr, dass auch wir eine Band seien, die ihr ein Geburtstagsständchen spielen wollen. Vroni checkte das mit den fidelen Strickjacken in Nickelbrille und den in Jute gehüllten Öko-Reservisten und schon standen wir auf der Bühne und hängten uns Gitarre und Bass um. Maz setzte sich ans Schlagzeug und los ging es. Was genau da abging weiß ich nicht mehr. Aber es war wie Sex ohne zu wissen was Sex eigentlich ist. Wie Fallschirmspringen ohne Fallschirm. Unendlich geil, aber tödlich...vor allem für die Zuschauer/hörer.

Ich erinnere mich noch an die Ansagen von Zotz. Und den ersten Song. Irgendwie war da was mit „pronto“ „Si“ ...keine Ahnung was genau. Aber es war frei und wild und vor allem falsch und lärmend. Nach ein Paar Minuten kam eine völlig verdatterte und verstörte Vroni zu uns und fragte ob wir den vorhätten noch lange zu spielen. Wir erwiderten ohne zu zögern mit ja, da wir doch erst begonnen hätten und mindestens noch drei Nummern (!) aus unserem Reportoir zum Besten geben wollten. Nach einigen weiteren Minuten zog Vroni dann unter der Last des sozialen Drucks der Partygäste und zum Schutze ihres eigene Nervenkostüms die Notleine und schaltete während unsere zweiten Nummer den Strom ab. Wir standen da und waren entrüstet und befriedigt zugleich. Ein Mythos war geboren. Die Fama, dass wir im Handumdrehen jeden noch so mit guter Stimmung und Party gefügigem Jungvolk gefüllten Saal binnen weniger Minuten leer spielen können stammt aus dieser Zeit. Dies war die Feuer taufe der Antwort auf alles andere. Von nun an gab es kein zurück mehr. Wir brannten lichterloh, und waren davon überzeugt, dass die Musikwelt auf so etwas wie uns schon lange gewartet hat. Familienzuwachs und Privatsphäre
Wir waren die Zukunft der Musik (glaubten wir) und je mehr wir angefeindet und belächelt wurden desto mehr waren wir davon überzeugt. Hauptsache wir hatten Spaß und konnte die Leute vor den Kopf und auf die Ohren sto..en. Zumal auch bei uns allen mehr oder weniger ausgeprägte Rampesaumentalitäten vorhanden sind, waren unsere Konzerte damals kleine, schräge Happenings mit Performancecharakter. Lustige Hüte, große Sonnenbrillen, nackte Haut, Ketten und allerlei schräge Mottos waren unsere Begleiter.

Und wir wollten mehr sein. Also fragten wir Heli, unseren Quoten-Linzer aus Bad-Goisern, ob er denn in unserem exquisiten, avantgardistischen Klub beitreten wolle. Und er wollt. So waren wir zu viert. Wie die Beatles. Und beinahe auch schon so erfolgreich und berühmt. Zumindest berüchtigt. Wir waren wie die Freaks in einem fahrenden Wanderzirkus zur Jahrhundertwende. Wir wurden begafft, belächelt, bemitleidet, beklatscht, begafft, betatscht und herumgereicht. Nichts und niemand war vor uns sicher. Und das gefiel uns. Kein Ansatz war uns zu radikal, keine Peinlichkeit zu tief und kein Ton zu schräg. Ich weiß nicht genau wie oft uns während eines unserer frühen Auftritten der Strom abgedreht wurde. Aber es waren sicher 4-5 mal.(B72, Shelter...????)

Das Spielen auf Geburtstagsfeiern hatten wir uns als leibgewonnen Macke beibehalten. Mit der Zeit erweiterten wir diese um eine Facette. Wir spielten auch immer öfters auf Privat-Partys. In irgendwelchen Wohnungen zu spielen hatte für uns einen besonderen Reiz. In die Privatsphäre andere Leute einzudringen und dort unsere „Magie“ zu entfalten und die Anwesenden mit unseren Konzerten zu beglücken war für uns eine neue Erfahrung und das Vordringen in die nächsten Dimension.

Und wir wollten noch mehr. Immer mehr. Wir waren unersättlich. Also heuerten wir unseren alten Freund und Gesinnungsgenossen Klaus an. Und somit waren wir zu fünft. Fünf Freunde auf dem Weg in eine ungewisse Zukunft, die Herzen und Hirne voll mit Ideen, Träume, wilden Fantasien und allerlei lustigem Stumpfsinn. Jeder der hehauptet, dass die Antwort auf alles Andere, zu dieser Zeit oft unter Drogen und Alkoholeinfluss gespielt hat, der hat Recht, wird aber dennoch wegen Rufschädigung geklagt. Wir legten immer mehr Wert auf die Inszenierungen unsrer Konzerte. Wir fielen damals öfters bei meiner Cousine Claudia ein, um den bei ihr gelagerten Happy-Fundus zu plündern und uns in die Mottenschale zu werfen.

Was Andy Warhol und seine Factory für das New York der 60-er und 70-er Jahre war, waren wir für Ottakring und Umgebung der Mitte 90-er. Zumindest in unseren Augen . Und wir waren es mit ganzem Herzen, aus voller Überzeugung und mit allem uns zur Verfügung stehendem Einsatz.

Fortsetzung folgt...

My Interests

Music:

Member Since: 2/28/2007
Band Website: dieantwortaufallesandere.org
Band Members: gammon : georg g : haemmerle : hel. : maz : zotz
Influences: everyday life
Sounds Like: like sounds
Record Label: www.eigentone.com
Type of Label: Indie