Thomas, Strolchi, Wolle, Marian, Schaffi, Albi, Bernd (v.l.n.r.)
Es war ein langer Weg. Er begann so in etwa im Sommer 2000 bei Schaffis Vater im Wohnzimmer. Dort philosophierten Schaffi und Wolle darüber, definitiv zu wenig Ska-Musik im Plattenschrank stehen zu haben. Da Schaffi gewisse musikalische Vorbildung und auch eine Band (Rock/Metal) am laufen hatte und Wolle bei ihm gerade Gitarre lernte, lag der Schluss nahe, einfach selber Ska zu machen.Der Plan war eine Band mit einem Mix aus eigenen Liedern und Covers, Schaffi sollte den Gesang übernehmen, Wolle hatte sich vorgenommen, Trompete zu lernen. Das sollte allerdings erst viel später, während des Studiums passieren. Weil man da ja "sooo viel Zeit hat". Irgendwie hat er's dann doch noch in der 10. oder 11. Klasse geschafft, sich zu überwinden und hat im Posaunenchor angefangen Trompete zu lernen. Es folgten erste Zweimann-Proben in Schaffis Zimmer und dem Proberaum seiner Band (mit freundlicher Unterstützung von Speckdrum am Schlagzeug). Vor allem das Trompetenspiel bedurfte allerdings noch ziemlicher Verbesserung - und damit Zeit. Diese wurde genutzt zur Suche nach einem Proberaum.
Das gestaltete sich in Dresden allerdings recht schwierig. Die Flut vernichtete eine ganze Menge der meistens in Kellergeschossen liegenden Proberäume (so auch unseren späteren) und die, die etwas höher gelegen waren, hatten 300 Namen lange Wartelisten. Irgendwann hat's dann doch geklappt und wir bekamen einen Proberaum bei der "Katholischen Offenen Jugendarbeit", heute überführt in die "Outlaw Jugendhilfe". Das war im November 2004.
Vorher wurde fix noch das weitere abgeklärt. Bernd und Marian waren schon lange bekannt ebenso wie ihre musikalischen Fähigkeiten sowie ihre Ambitionen bezüglich jamaikanischer Musik. So entstand die Urbesetzung: Gesang - Schaffi, Gitarre - Bernd, Schlagzeug - Marian, Wolle - Trompete. Weiterhin war angedacht, dass Schaffi Bass spielen sollte, was sich jedoch als äußerst schwierig erweisen sollte. Richtige Basslinien sind eben doch was anderes als Punkrock. Dazu dann noch zu singen ist dann doch alles andere als einfach. Also kam einen Monat später Strolchi zu uns und unterstützte uns tatkräftig am Bass. Nun waren wir sozusagen eine arbeitsfähige Kapelle.
Im Frühjahr 2005 gab es dann noch Versuche mit einer Backgroundsängerin. Auf Wolles Protest, dass Mädels in der Band (mit Ausnahme von Strolchi) nur Ärger bringen, wollte (und will auch heute wieder) keiner hören. Es endete jedoch wie prophezeit. Also sind wir nach kurzem Testlauf wieder ohne Backgroundgesang unterwegs. Kurz darauf stiess Albi zu uns und verstärkte die Bläserfraktion um eine weitere Trompete. Noch im selben Sommer kam dann noch Thomas an der Orgel zu uns. Beide waren ebenfalls bekannt durch entsprechende Veranstaltungen. Soweit die Erinnerung des Autors es zulässt, wurden beide auf dem "This is Ska!" 2005 zur Probe eingeladen.
Nach 5 Monaten in dieser Formation folgte dann endlich der erste selbstorganisierte Auftritt im "Alten Wettbüro". Von der extrem positiven Resonanz des bunt gemischten Publikums (Eltern, Glatzen, Punks, Normalos und eine Schulklasse aus dem Ruhrpott) überrascht, ergab sich ein unvergesslicher Abend, der einen fünfjährigen Traum zweier Halbstarker mit Hang zum gepflegten Kurzhaarschnitt wahrwerden liess.
Im Frühjahr 2006 stiess nun noch Peter zu uns und verstärkte die Bläserfraktion mit seinem Tenor-Saxophon. Da das nun schon viel fülliger klang, kam eine Idee auf. Eine kleine Sommerpause wurde von Wolle dazu genutzt, von der Trompete auf Posaune umzusteigen, damit's noch mehr kracht in den Ohren. So ergaben sich ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten für alte und neue Lieder, Aufarbeitung war nötig, ebenso wie ständiges Üben - schliesslich lernt man so ein Instrument nicht in 3 Monaten. Dennoch: die Bläserfraktion ist jetzt sozusagen komplett.
...to be continued