About Me
In Hamburg ist Bonez MC längst zu einem nicht mehr ganz geheimen Tipp in Sachen Straßen-Rap geworden. An die 90 000 Klicks auf seiner MySpace-Seite sprechen eine deutliche Sprache. Sympathie-Bekundungen aus allen Ecken der Stadt schlagen den gleichen Ton an. Die Straßenjungs finden in ihm einen Typen, der seinen wie ihren Lifestyle authentisch mit seiner Musik zum Ausdruck bringt. Rapfans dagegen feiern ihn für seinen unwiderstehlich lässigen Rap-Stil. Bonez ist schlicht der Top Rott; der rappende Pitbull-Liebhaber, der in seiner Musik sich selbst so in Szene setzt, wie man es von einem Rapper erwartet. Locker die 1Meter90 überschreitend, Arme und Oberkörper tätowiert, Trainingshose, Airmax, Lacoste-Sweater – das ist sein Style. Adjektive wie fresh oder cool beschreiben den Hamburger deutlich besser als Worte wie abgehoben oder unnahbar. Triff Bonez MC, und wenn du auf seiner Welle reitest kannst du einen Typen erleben, der sich und dich feiert, als gäbe es kein Morgen. Du wirst ihn aber selten alleine treffen, eher triffst du ihn mit seinen Jungs, der 187 Straßenbande, einer Crew bestehend aus Writern, Rappern und Freaks, die in Hamburg bereits deutliche Spuren hinterlassen haben. Selbst Hip-Hop-Puristen werden ihre Freude haben an dem Top Rott. Denn im Gegensatz zu vielen anderen aufstrebenden Rappern trägt Bonez die Kultur in seinem Herzen. Sein Anliegen: Hip-Hop zusammen zu bringen, Rap zum Graffiti und allem, was dazu gehört. Sein Motto: „Ich bin von der Strasse, ihr seht unsere Bilder und hört meine Mucke. Ihr könnt mich auf der Straße sehen und anquatschen.“
Für Spaß sorgt Bonez MC auch mit einem Spleen, der sich unter den Hip-Hops erst noch etablieren muss. So kann man ihn auf dem Hamburger Dom durchaus am Autoscooter treffen. Dem Abhängen, Posen und Bräute aufreißen bei den Vergnügungsvehikeln hat er sogar einen Song gewidmet. Selbstredend, dass der auch an den obligatorischen Freitagen am Autoscooter auf dem Hamburger Dom zu hören ist.
Dabei hätte Bonez allen Grund, Krisen zu schieben. Kaum 14 Jahre alt, startet er seine kriminelle Karriere. Er klaut Autos und anderes. Schließlich wissen seine Eltern nicht mehr weiter und schicken ihn ins Internat. Als er der Einrichtung verwiesen wird, landet er in einem weiteren Internat bei Frankfurt, fliegt da ebenfalls raus und besucht darauf eine Hauptschule in Landau. Heute lebt Bonez wieder in seiner Heimatstadt Hamburg und teilt sich mit drei Kollegen und seinem Pitbull Booba eine Zweizimmerwohnung.
Zum Rap führen ihn als Teenager Songs wie „Papparazzi“ von Xzibit und die „Dogfather“-LP von Snoop. Später flasht er auch eine Zeit lang auf MOR, noch später auf das erste Carlo-Cokxxx-Nutten-Album und 3 6 Mafia. Seine ersten eigenen Raps nimmt er irgendwann 2004, 2005 auf. Und seit 2006 bei seinem 187-Buddy Acht Vier eine Booth steht, haut er einen Song nach dem anderen raus. Einige davon veröffentlicht er Anfang 2007 als EP, die er selbst vervielfältigt und in Kleinstauflage unter die Leute bringt. Im Frühjahr 07 folgt das Streetalbum „Zwei Assis trumpfen auf“ mit Acht Vier. Dazu sind auf seiner Myspace-Seite und bei Youtube einige selbst gedrehte Clips zu sehen.
2008 wird von Bonez MC auch überregional aufhorchen lassen. Zum einen Anfang des Jahres mit einen einem Mixtape, zum anderen zum Sommer mit einem 187 Straßenbande-Album und schließlich, zum Herbst, mit seinem Debütalbum. Die Trommelfelle müssen sich auf unterhaltsamen Straßenrap von einem Rapper einstellen, bei dem nichts gekünstelt ist.
