Gerald Asamoah (* 3. Oktober 1978 in Mampong, Ghana) ist ein deutscher Fußballspieler. Seit 1999 spielt Asamoah für den FC Schalke 04. Aufgrund seines kräftigen Körperbaus und seiner geschickten Spielweise ist der Offensivallrounder, der zumeist auf der rechten Außenbahn zum Einsatz kommt, für seine Gegenspieler nur selten ohne Foulspiel vom Ball zu trennen.
Asamoah lebt seit seinem zwölften Lebensjahr in Deutschland, besuchte dieselbe Schulklasse wie sein heutiger Vereinskollege Fabian Ernst und begann seine Laufbahn als Fußballprofi 1990 bei BW Hannover. 1994 wurde er in die Profimannschaft von Hannover 96 befördert, fünf Jahre später wechselte er im Jahr 1999 zum FC Schalke 04, mit dem er 2001 und 2002 zwei mal den DFB-Pokal gewann.
Seit dem 29. Mai 2001 spielte Asamoah 43 mal für die deutsche Fußballnationalmannschaft und erzielte dabei 6 Tore (Stand: 6. September 2006). Gleich in seinem ersten Spiel für die DFB-Elf, in einem Freundschaftsspiel gegen die Slowakei, gelang ihm ein Treffer. Bei der Fußballweltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea wurde er unter anderem im Finale eingesetzt. 2006 stand er ebenfalls im deutschen WM-Aufgebot und wirkte im Vorrundenspiel gegen Ecuador mit.
Vor einigen Jahren diagnostizierten Ärzte als Ursache für Asamoahs Herz- und Kreislaufprobleme eine Verdickung der Herzscheidewand, was seine Fußballkarriere stark gefährdete und beinahe das Karriere-Aus bedeutete. Seine Ärzte rieten ihm dazu, seine Laufbahn zu beenden, jedoch konnte ihm ein US-amerikanischer Herzspezialist helfen, wodurch er seine Fußballkarriere fortsetzen konnte. Anfang der Saison 2005/2006 warf ihn eine Knieverletzung stark zurück, jedoch konnte er sich wieder in die Schalker Stamm-Elf zurückkämpfen. Der bekennende und gläubige Christ setzt sich für die Gewinnung junger Menschen für Jesus ein, z. B. als Vorbild in der „Fußball-Bibel“ und wirkte 2005 in der Medienkampagne Du bist Deutschland mit.
Am 28. September 2006 brach sich Asamoah im UEFA-Pokalspiel des FC Schalke 04 beim AS Nancy nach einem schweren Foul das linke Schien- und Wadenbein.
Am 26. Februar 2007 brachte seine Frau Linda per Kaiserschnitt das Zwilligspärchen Jade und Jaden zur Welt. Nach anfänglichen Problemen mit der Atmung des Mädchens sind die Kinder und Ehefrau Linda wohlauf. Nach der Nachricht das die Kinder unterwegs seihen raste Gerald in solch einem Tempo ins Krankenhaus, das er in eine Polizeikontrolle geriet und nun seinen Führerschein abgeben muss.
© ZEIT online, Tagesspiegel | 06.10.2006 15:14
Rassismus: Asamoah fordert hartes Durchgreifen
Fußball-Nationalspieler Gerald Asamoah hat zum entschiedenen Kampf gegen Rassismus aufgerufen. Ziel müsse es sein "die kleine Gruppe der rechtsradikalen Schreihälse" auszugrenzen.
Frankfurt/Main - "Wir dürfen dem Rechtsradikalismus keine Chance geben", sagte der in Ghana geborene Stürmer von Bundesligist Schalke 04 in einem Interview mit dem Stadionheft "DFB aktuell". Man dürfe sich gerade nach der WM nicht damit zufrieden geben, dass Deutschland mit seiner Multi-Kult-Gesellschaft eine tolle Sommer-Party gefeiert habe. "Wir müssen uns weiter entschieden dafür einsetzen, dass der Kampf gegen Rassismus einen entsprechenden Stellenwert hat und bei Entgleisungen sofort klar Position von allen gesellschaftlichen Kräften bezogen wird", forderte der 28-Jährige.
Asamoah war Anfang September in der DFB-Pokal-Partie zwischen Hansa Rostock II und dem FC Schalke 04 (1:9) von Rostocker Fans mit rassistischen Schmährufen bedacht worden. Der Zweitligist war daraufhin vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro sowie einem "Geisterspiel" der Oberliga-Mannschaft verurteilt worden. Im Falle eines solchen Vorfalls während eines Länderspiels hatte Asamoah kürzlich seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft nicht ausgeschlossen.
Zu den rassistischen Beschimpfungen sagte der 43-fache Nationalspieler: "Das tut weh." Es sei beschämend und mache ihn traurig. Es sei erschreckend, dass Rechtsradikale auf einen deutschen Nationalspieler losgingen, fügte er hinzu. Zugleich lobte er, mit welcher Konsequenz der DFB harte Strafen ausspreche. Dadurch werde die Zivilcourage der vielen echten Fans in den Stadien gefördert, die keine Rassisten seien. "Wir müssen es schaffen, die kleine Gruppe der rechtsradikalen Schreihälse, die das Interesse am Fußball auf so beschämende Weise ausnutzt, durch eindeutige Reaktionen auszugrenzen", betonte er.
Asamoah schloss nicht aus, sich nach seiner Karriere dem Kampf gegen Rechtsradikalismus zu widmen. "Was ich als bekannter Fußballer sage, kommt bei gewissen Leuten vielleicht besser an", sagte er. Trotz der jüngsten Vorfälle bezeichnete der Fußballprofi Deutschland als ein Land, in dem man sich als Ausländer wohlfühlen könne. "ich lebe schon lange hier und habe mich nie richtig unwohl gefühlt", betonte er. (tso/ddp)
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Danke an Raphie für den Tipp!