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Jeyz: Hintergründe & WerdegangGeboren im Jahre 1978 als Jesue Cacciatio im Brennpunkt Frankfurt Nord-West – der so genannten „Nordi“ – musste Jeyz, seines Zeichen Sohn sizilianischer Eltern, schon früh die Härte des Lebens kennen lernen. Mit 3 Jahren verstarb sein leiblicher Vater, wodurch er nie die Möglichkeit hatte, diesen richtig kennen zu lernen – eine Tatsache, die ihm im Laufe seiner Karriere immer wieder beschäftigen und einholen wird.
Wer auf den Straßen im Frankfurter Nordwesten aufwächst, hat kaum eine Chance, den dortigen Gang-Strukturen zu entgehen. Auch Jeyz nicht. Er war so schon früh mit Dingen wie Gewalt oder Drogen konfrontiert, musste zudem lernen sich als jüngerer unter älteren im wahrsten Sinne durchzuboxen. Bereits damals war Jeyz aber immer derjenige, der bei Konflikten beschwichtigen wollte und Gewalt so weit es ging vermied. Dafür hatte er sich nämlich ein Ventil gesucht: das Schreiben von Texten. Schon früh zeigte sich dabei, dass Jeyz ein Talent für Storytelling hat; charakteristisch waren damals schon die Tiefe und Härte in seinen Texten, die ihn bis heute auszeichnen und hervorstechen lassen.
Auch die ganzen Chaose, die Jeyz mit der Frauenwelt erlebte, prägten ihn. Wie für die Großstadt-Jugend üblich, sind auch Mädchen und Sex bereits im frühen Alter ein interessantes Thema für Jeyz. Im Laufe der Zeit entwickelt sich Jeyz so zu einem absoluten Lady-Killer, der mit seinem sizilianischen Charme umzugehen und bestechen wusste und es heute auch noch immer definitiv nicht verlernt hat...Ein wichtiger Schritt in Richtung Rap-Karriere war das Kennenlernen von Jonesmann und Chan, mit denen Jeyz Mitte der 90er die Crew „Chabs“ formiert. Hier konnte er erste Erfahrungen im Musik-Business sammeln und sich bereits einen Namen machen. Gemeinsam veröffentlichte man hier auch eine erste Single. Weil man musikalisch aber nicht mehr auf einen Nenner kam, trennte sich „Chabs“ im Jahre 2001. Zuvor hatte Jeyz jedoch schon gute Kontakte zu Azad und dessen Crew Asiatic Warriors geknüpft, für den er von da an die Rolle des Back-Ups übernahm. Die Entwicklung nahm ihren Lauf...
Ein Schlüsselerlebnis in Jeyz' Karriere war ebenfalls im Jahre 2001, als das Videoteam um Katja Kuhl bei dem Videodreh zur „Gegen den Strom“-Maxi von Azad (eine Auskopplung aus dem über 3p erschienenen Album „Leben“), auf der Jeyz auch mit einem Feature auf dem Track „Mentale Krisen“ vertreten war, kurzfristig aus lauter Begeisterung für den anderen Song beschloss, zusätzlich ein weiteres Video dazu zu drehen. Das ganze bestätigte und beflügelte Jeyz dermaßen, dass er daraufhin den Entschluss fasste, das Rap-Ding fest anzupacken und sich das Berufsziel „Rapper“ zu setzen.
2004 veröffentlicht er schließlich auf eigene Faust sein Mixtape „Chronologie“, das ihm das Signing bei Azads neu gegründetem Label BOZZ-Music beschert. Im Folgejahr erscheint das „J.E.Y.Z. Streettape“ über BOZZ. 2006 folgt die Fortsetzung seiner Mixtape-Reihe mit dem Titel „Chronologie 2“. Großes Aufsehen erregt Jeyz aber besonders 2007 mit seinem Beitrag auf der Single „Hölle auf Erden“ der Crew WARheit, dessen Bestandteil er bereits seit 2003 ist. Das Amerika-kritische Video löst im ganzen Land eine Kontroverse aus und geht bei den Musiksendern auf Rotation. Im Zuge dessen steigt auch zusehends das mediale Interesse. Die Single chartet in den Top 100, das Album der Crew mit dem Titel „Betonklassik“ schafft es sogar in die Top 50.
Nun aber feilt Jeyz wieder an seiner Solo-Karriere. Die Veröffentlichung von „Chronologie 3“ steht an und für 2008 ist sein lang erwartetes Debüt-Album geplant, das ebenfalls – wie das Mixtape auch – über BOZZ-Music released wird. To be continued...Text: Simon C. Chanias
