Kreisler besuchte in Wien das Gymnasium und lernte Klavier, Geige und Musiktheorie. 1938 musste er als Jude vor den Nazis fliehen und emigrierte mit seinen Eltern in die USA. Dort wurde er 1943 amerikanischer Staatsbürger und war während des Zweiten Weltkrieges als US-Soldat in Europa stationiert. Nach Kriegsende war er in Hollywood beim Film beschäftigt und arbeitete dort unter anderem mit Charlie Chaplin zusammen. Während seiner Zeit in New York trat er als Entertainer in Nachtclubs auf und tourte als Interpret eigener, in englischer Sprache verfasster Lieder durch ganz Amerika. Drei dort 1947 aufgenommene Schallplatten sind nicht erschienen, weil die Produktionsfirma die Lieder für zu unmoralisch hielt. Titel wie "Please Shoot Your Husband", meinte man den Leuten nicht zumuten zu können. Erst 2005 kamen die - verloren geglaubten - Aufnahmen als Beilage zu seiner Biographie, in Form einer CD heraus.
1955 wagte er einen Neuanfang in Europa und ging zurück nach Wien, traf dort u. a. mit Marcel Prawy, Hans Weigel, Gerhard Bronner, Peter Wehle und Helmut Qualtinger zusammen. In der "Marietta Bar" in der Wiener Innenstadt trat er erstmals mit deutschsprachigen Chansons auf und wurde bald zu einem Geheimtipp. Seine anspruchsvollen und textlich ausgefeilten Lieder zeichnen sich durch hintergründigen - oftmals rabenschwarzen - Humor und kompromissloser Kritik an Gesellschaft und Politik aus, was ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringt und z.T. auch zu Auftrittsverboten, zumindest in Funk und Fernsehen, führte. 1958 zog es ihn nach München, wo er mit seiner damaligen Ehefrau Topsy Küppers Chanson-Abende gab. 1976 ging er nach Berlin. Ab 1977 trat er mit seiner Lebenspartnerin Barbara Peters auf. Er zog 1988 nach Hof (bei Salzburg) und lebt seit 1992 in Basel. Seit 2001 tritt er nicht mehr mit seinen Chansons auf und widmet sich verstärkt dem Schreiben von Romanen, Kurzgeschichten und Essays. Er engagiert sich stark für eine eigenständige Schweiz und gegen EU- bzw. EWR-Beitritt (siehe dazu auch sein Lied "Der Euro"). Per offenem Brief verbat er sich rechtzeitig vor seinem 70. Geburtstag jegliche Gratulation von Seiten des Staates Österreich, da dieser von ihm und seinem Werk doch nichts verstünde.
Kreisler ist nicht nur ein Meister der Sprache; die Art, seine Lieder zu singen und sich dazu selber am Klavier zu begleiten, zusammen mit einer unnachahmlichen Mimik und Gestik, sind einzigartig.
Einzelne seiner Chansons ("Taubenvergiften im Park" und "Ich hab Deine Hand") haben textlich eine große Ähnlichkeit zu Liedern von Tom Lehrer, was den Vorwurf des Plagiats aufgeworfen hat. Allerdings ist Lehrer um sechs Jahre jünger, Kreisler hat sein "Taubenvergiften" schon 1956 in Wien vorgetragen, Lehrers "Poisoning Pigeons in the Park" ist erst 1959 auf Platte erschienen. Viele seiner Lieder sind bereits zu seinen Lebzeiten Klassiker: "Als der Zirkus in Flammen stand", "Zwei alte Tanten tanzen Tango", "Der Musikkritiker", "Der General", "Kapitalistenlied", "Meine Freiheit, Deine Freiheit" und viele andere.
Georg Kreisler hat zwei Söhne und eine Tochter, Sandra Kreisler (* 1961), die als Chansonsängerin und Sprecherin arbeitet.
Ihm ist ein Stern im Walk of Fame des Kabaretts gewidmet.