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Die Leverkusener Jazztage:
eine feststehende Größe im internationalen KulturgeschehenZur Geschichte des Festivals:
Im Jahr 1978 schlossen sich Mitglieder eines Volkshochschulkurses über die Geschichte des Jazz zusammen und gründeten den ersten Jazzclub in Leverkusen mit dem Ziel, die Jazzmusik zu fördern, und als festen Bestandteil in der Kulturszene von Leverkusen zu etablieren.Im Jahr 1980 feierte die Stadt Leverkusen ihren 50. Geburtstag und forderte alle Vereine auf, sich an dem Fest zu beteiligen. So entstand das erste Jazzfestival in Leverkusen mit finanzieller Unterstützung der Stadt und des Kultusministeriums NRW.
Eine große Anzahl ehrenamtlicher Helfer unterstützte die Organisation und den Ablauf dieser ersten Leverkusener Jazztage. Der überwältigende Zuschauerstrom ließ keinen Zweifel daran das Festival auch in den folgenden Jahren durchzuführen. Um die Organisation zu erleichtern, wurde der Leverkusener Jazztage e.V. gegründet.Die Jazztage entwickelten sich in den vergangenen 26 Jahren zu einem nationalen und internationalen Ereignis. Es ist anerkannt, dass das Festival nachhaltige Impulse für das kulturelle Leben in Leverkusen und der gesamten Region gibt. Die Jazztage stellen inzwischen das größte und angesehenste Jazzereignis im deutschsprachigen Raum dar.Mehr als 20.000 Besucher pilgern Jahr für Jahr in die Stadt. Für jeweils eine Woche im November ist Leverkusen damit der Mittelpunkt der internationalen Jazzszene.Namhafte und wegweisende Jazzmusiker traten im Laufe der Jahre auf: u.a. Ray Charles, B.B. King, Al Jarreau, Joe Zawinul, Wayne Shorter, Herbie Hancock, Johnny Guitar Watson, Gerry Mulligan, Bill Frisell, Jack DeJohnette, Nigel Kennedy, The Manhattan Transfer, Level 42, Marianne Faithfull, Lester Bowie, Dave Brubeck, Albert Mangelsdorff, Art Blakey, Chet Baker, EST, Memphis Slim, , Junior Wells, Jan Garbarek, Brecker Brothers, Robert Cray, Miriam Makeba, Taj Mahal, Van Morrison, Paco de Lucia, John Mc Laughlin, Al Dimeola, Charles Lloyd, Joshua Redman, Kool & the Gang ,Buena Vista Social Club, Dee Dee Bridgewater, Dianne Reeves, Gato Barbieri, die Leningrad Cowboys und viele mehr.Unvergessen sind die Auftritte von Miles Davis im Jahr 1990 sowie Michel Petrucciani im Jahr 1998.Das Veranstaltungsspektrum des Festivals ist breit gefächert: thematische Abende sind Tradition (Blues Night, African Dance Night, Generation-Night, etc.), aber auch andere Formen des künstlerischen Ausdrucks finden ein Podium, sei es Ballett (u.a. Alvin Ailey), Pantomime (z.B. Milan Sladek), Jazz-Filme oder Ausstellungen (z.B. 1990 "Artworks" von Miles Davis).
Ein ständig größer werdendes Festival-Publikum wird damit jedes Jahr auf..s Neue angesprochen und begeistert.Das neue Konzept
Das Festival wurde im Oktober 1996 erstmalig mit einem neuen Konzept organisiert und durchgeführt. Die wesentlichen Punkte dabei sind:
1. Programm-Gestaltung
Ein Programm-Angebot, das auch in die populären Grenzbereiche des Jazz vordringt mit dem Ziel, auch ein jüngeres oder im wesentlichen nicht ausschließlich Jazz-orientiertes Publikum zu begeistern Der Jazz ist - aus seiner Geschichte begründet - eine Musik, die verschiedene Kulturen - und damit auch Stilrichtungen zu einer lebendigen, sich immer im Wandel befindenden Kunstform vereint. Die Übergänge zu anderen Musikstilen sind dabei fließend. Jazz ist immer auch Ausdruck von Lebensfreude, von Leidenschaft, Aufbruch und Veränderung.Dies findet heute z.B. sein Äquivalent in der Trip-Hop-Musik der eher jungen Leute, aber auch in einer schon fast meditativen Musik eines Jan Garbarek. Daneben gab und gibt es die "Klassiker" des Jazz, die in bewährter Form erstklassige Konzerte geben. Diese Mischung lockt Jazzfans und solche, die es noch werden können, auch aus überregionalen Regionen und dem Ausland nach Leverkusen.Mit dieser Form der Programmgestaltung wird zum einen neues Publikum für die Jazztage gewonnen. Zum anderen ist dieses Programm aber auch Ausdruck für die heutige Situation in der Jazzszene: Musikrichtungen sind nicht mehr klar voneinander abgrenzbar, Einflüsse aus den Bereichen Soul, Rock, Funk, Latin, Klassik und Pop prägen seit Jahren (tatsächlich seit der Entstehung des Jazz) die aktuelle Jazzmusik.2. "Qualität statt Quantität"
Nach diesem Grundsatz wurden bereits 1996 weniger Künstler an den einzelnen Konzertabenden präsentiert. Weniger ist hier oft mehr. Es werden ausschließlich absolute Top Stars präsentiert.
Die Qualität des gesamten Programms konnte dadurch gesteigert werden. Darüber hinaus fühlten sich die Künstler besser betreut, was unmittelbaren Einfluss auf die Tagesform, in diesem Fall Ihre Spielfreude hat.
Dem Publikum bleibt das dosierte Konzertangebot als ein einzigartiges Musikereignis in Erinnerung.3. Die Jazztage als Wirtschaftsunternehmen
Zu Beginn des Festivals wurde es in Kooperation mit der Stadt Leverkusen und in der Hauptsache wie viele andere Festivals noch heute, von öffentlichen Geldern finanziert. Dies hatte ein jähes Ende nachdem die Stadt Leverkusen aufgrund leerer Kassen Ihre Förderung auf ein Minimum bereits 1995 reduzierte. Der heutige Anteil an öffentlichen Geldern liegt gerade mal bei 8% des Festival Etat.
1996 übernahm Eckhard Meszelinsky die Leitung des Festivals und entwickelte ein Finanzierungsmodell das bis heute Gültigkeit besitzt. Seit 1998 wird das Festival von der Mecky Media GmbH in Leverkusen wirtschaftlich geplant und realisiert.
Hierbei spielen neben den Eintrittsgeldern Sponsoren eine zentrale Rolle bei der Finanzierung des Festivals. Die Hauptsponsoren im Jahr 2006 sind im Einzelnen
folgende UnternehmenKöstritzer Schwarzbier Brauerei, WDR Fernsehen, Sparkasse Leverkusen, Bayer AG, Lexus Forum Köln, Ganser Kölsch, EVL, TNT Post sowie die Stadt Leverkusen.Der Verein Leverkusener Jazztage e.V. unterstützt das Festival weiterhin mit zahlreichen ehrenamtlichen Helfern die einen reibungslosen Festival Ablauf mit viel Engagement seid Jahren garantieren.