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MC Basstard, Berliner MC und Berlin Crime- bzw. Bass-Crew-Mitglied. Sein mystischer, oft nach okkulten und Horrorthemen orienter Stil l..sst ihn als Erfinder der deutschen Horrorcore-Rapsparte gelten.
Werdegang
Als Sp..taussiedler aus dem Iran zieht Basstard nach Berlin. Er kommt mit der sich ausbildenden Szene ..ber den Besuch der sonnt..glichen Freestylesessions im Royal Bunker-Caf.. und ..ber die mittw..chlichen Sessions in der UFA-Fabrik in intensive Ber..hrung, und zieht des ..fteren mit der Gang Berlin Crime (BC) randalierend durch die Stra..en. Durch besagte Kontakte zur Szene und zu BC entstehen erste Tracks, stark gef..rdert von Frauenarzt. Unter dessen Sch..tzenhilfe erscheint dann das legend..re erste Tape "Rap D..mon" 2000 auf Bassboxxx als 6.Release (BC006). Die n..chsten Jahre rappt Basstard weiter f..r Bassboxxx, bringt 2001 und 2003 Alben heraus, ist auf diversen Berliner Alben, Tapes, Projekten vertreten und ist mit der Bass Crew des ..fteren auf Tour. In der allgemeinen Verzweigungstendenz der Berliner Untergrundszene stehen bei Basstard jedoch 2004 gro..e Ver..nderungen ins Haus: Er gr..ndet als eigene Plattform f..r seine Musik und die verwandter K..nstler wie beispielsweise 4.9.0 Friedhof Chiller sein eigenes Label Horrorkore Entertainment. Mit seinem alten Gef..hrten Taktloss bringt er 2005 ein Album heraus und tourt zusammen mit King Orgasmus, Godsilla, Taktloss und DJ Manny Marc durch ganz Deutschland.
2005 trat seinem Label der K..nstler Massiv bei, der 2006 sein Solo-Album Blut gegen Blut ver..ffentlicht hat, dieser verlie.. aber kurz nach der Ver..ffentlichungen das Label Horrorkore.
Stil und Kontroverse
MC Basstards Rapstil, der seit seinem ersten Tape einer best..ndigen Verbesserung unterliegt, zeichnet sich einerseits durch eine oftmals kompromisslose Gewaltdarstellung, einen verst..rkten, oftmals vordergr..ndigen und nicht unbedingt fundierten Okkultismus bzw. Satanismus ("Fegefeuer", "Antichrist") sowie eine h..ufig bekundete Misanthropie und Depressionen aus, in der er an sich und der Welt zweifelt, die Begriffe Gut und B..se dekonstruiert und die Einsamkeit und Unaufgehobenheit des Menschen in der Welt fassbar macht. Auf Features mit Frauenarzt und anderen K..nstlern bringt er manchmal auch den f..r ihn untypischen sexuell aufgeladenen Party- und Gute-Laune-Stil, ohne dabei seine Individualit..t zu verlieren. Jedoch fehlen bei seinen Partytexten allzu frauenfeindliche Anstriche, wie sie bei Frauenarzt zu finden sind, da in Basstards Texten vielmehr der kindliche Aspekt der Verehrung des sexuellen Aspekts der Frau dem puren Sexismus ..berwiegt.
Sein Flow beziehungsweise seine Stimmlage ist variabel und wechselt zwischen drei Stimmtypen: der klaren, nat..rlichen Stimme, die meist f..r Doubletimeparts und nicht b..sartige Texte verwendet wird und der kratzigen, verzerrten Stimme, die charakteristisch f..r die Horrortexte ist. In diesen kommt auch oft der dritte, adrenalinschiebende Flow zum Tragen, der schwer zu beschreiben ist; auf jedenfall ist er sehr schnell, recht hoch und klar betont.
MC Basstards B..hnen- und ..ffentlichkeitspr..senz mag anf..nglich durch den extrem kleinen Wuchs und die relativ helle Stimme eingeschr..nkt gewesen sein, jedoch hat er sich in den 6 Jahren seiner Rappr..senz Kultstatus erarbeitet.
Die kompromisslose Mystik und Gewalt in seinen Texten l..sst ihn jedoch unter st..ndiger Beobachtung der Bundespr..fstelle f..r jugendgef..hrdende Medien stehen. So landete beispielsweise das Album Obscuritas Eterna aus dem Jahre im Zuge der Indizierungswelle 2005 auf dem Index. Ein zus..tzliches Mysterium umgibt das erste Tape, Rapd..mon. In der Originalpressung enthalten war ein Hidden Track (im Inlay nicht erw..hnt), wahlweise "Bullenbonus" oder "Bullenm..rder" tituliert. In einem 5-Minuten-Track, vermutlich auch auf einen Frauenarzt-Beat rappen MC Basstard und King Orgasmus, trotz verzerrter Stimmen und Pseudonyme (z.B. "DJ Satan") deutlich identifizierbar, in beispielslosen Gewaltdarstellungen ..ber den Hass auf die Polizei in Form von m..glichst vielen, detailreich dargestellten, grausamen Mordbeschreibungen. Dieses seit 2000 geradezu sagenumwobene Lied nahm dann die Berliner Polizei zur geplanten Re-Issue des Rap D..mon Tapes auf MC Basstards neuem Label Horrorkore zum Anlass f..r die Durchsuchung vom Labelb..ro sowie der Wohnung eines Mitarbeiters. Die Polizei, die in besagtem Track Beamtenbeleidigung, Aufrufe zur Gewalt und zum Mord sowie Gewaltverherrlichung sah, setzte einen unbedingten Ausschluss dieses Hidden Tracks auf der Re-Issue fest. Dies mag bei Textzeilen wie "Treff ich einen Bullen, dann zerfleisch ich ihn, vergewaltige seine Frau und schenke seinen Kinder Heroin", "Geht zu einem Bullenschwein, schie..t ihm ein Loch in den Kopf und schreit: 'Ich erl..se'" oder "Heute morgen gabs zum Fr..hst..ck Bulleninnereien" verst..ndlich sein. Andererseits betont MC Basstard in einem Interview mit der JUICE, dass dieser Track eine Reaktion auf seine Festnahme an seinem 18.Geburtstag war, da er keiner der Sprayer gewesen sei, sondern nur ein Mitglied der Gang. Er hatte lediglich nur keinen Personalausweis bei sich.
Es ..berwiegen aber doch eindeutig die atmosph..rischen, manchmal nachdenklich-philosophischen Tracks die zwischen Paranoia und Melancholie schwanken. Er sollte auf keinen Fall als Splatter-MC verstanden werden, da dies nur f..r sein erstes Tape zutr..fe. Auf Obscuritas Eterna und Fegefeuer stellt er Hass, Schmerz und Gewalt viel subtiler dar und h..lt Hoffnung und Stolz dagegen. Wichtig zu erw..hnen ist auch, dass er sich in seinen Texten oft selber Angst einfl..st, an sich zweifelt oder sich Schmerzen zuf..gt. Dazu passend nennt er sich manchmal auch selber den "Rapmasochist".
Diskographie
2000 - Rapd..mon (BBX006, mit Frauenarzt, Taktlo$$, Die L..tzten, King Orgasmus *u.a.)
2001 - Obscuritas Eterna (Bassboxxx, mit Bass Crew,Taktlo$$, Isar, Die L..tzten, *Beccy u.a.)
2003 - Fegefeuer (Das Projekt) (Bassboxxx, mit 4.9.0.Friedhof Chiller, Die L..tzten, *Aci Krank, Lolita u.a.)
2005 - Rapd..mon Rerelease (Horrorkore Entertainment)
2005 - mit Taktlo$$: Dogma - Gegen Die Zeit (Fick Die Biaaatch Records/Horrorkore Entertainment)
2006 - mit Massiv: Horrorkore - Mixtape Vol.1 (Horrorkore Entertainment)