only the one fails who never tries.
Lasst uns ueber die gang of one erzaehlen. Eigentlich ist Richard Stoeckle musikalisch immer in seinen Bands engagiert gewesen, egal ob es um experimentellen Indie-Pop wie bei Panorama 3000, Alternative Rock bei Candy Apple Red bzw. Herz oder um das Begleiten guter Freunde wie Milian ging, immer im Dunstkreis der bluehenden Musikszene um die Cordobar in Germering bei Muenchen.
Warum er dann alleine mit seiner Gitarre auf die Buehne kommt und sich dem Singer-Songwritertum hingibt? Sei's weil die Band sich aufloest oder weil ihn die Ferne und die Fremde locken, er muss weiter, allein. Und letztendlich waechst so musikalisch nur das weiter, was man seine Wurzeln nennen kann:
pure urban Folk-Music, die Geschichten erzaehlt und Botschaften weitertragen will.
Die Gitarre meist gezupft, die Stimme oft tief oder zumindest dunkel und die Texte mit einem dezenten Hang zum Imperfekt, zum Reden ueber vergangene Kaempfe, groe Momente, Schoenheit und Scheitern. Reflexion und Melancholie, dabei doch ein Bewusstsein fuer das Hier und Jetzt und der Wille, etwas Gutes weiterzugeben, der auch beim seltenen Teilnehmen an Poetry Slams erkennbar ist. Lyrische Vorbilder koennten hier Boris Vian oder Kurt Tucholsky sein, musikalisch steht die Gang in der Schuld von grossen Songwritern und Musikern aus vielen Richtungen. Nick Drake, Portishead, eels, Joy Division und viele andere.
Die gang of one sucht mit ihrer Musik staendig den Weg zwischen Schwere und Leichtigkeit, mit treibenden, manchmal vielleicht auch weiten Melodieteppichen, ueber die von dem gesungen wird, was in Bewegung ist. Waere Musik ein Fluss, waere die gang of one ein Gebirgsbach, der irgendwannn in den grossen Strom des Klangs muendet.