Bereits im Jahr 2000 mit dem für eine Punkkombo angemessenen und ziemlich bescheuerten Namen Anadrinksdogpiss gegründet, kann ANA heute bereits auf eine lange und erfahrungsreiche Historie zurückblicken: Unzählige Konzerte und Support Shows, bei denen man sich unter anderem auch den Backstagebereich und die Dusche mit Dee Dee Ramone teilen durfte („Er den Backstagebereich und wir die Dusche."), eine ganze Menge Spaß, verschobene Alben, verpasste Chancen, wechselnde Besetzungen usw. Wenn nun also im September das Album „Slowly Sinking Deeper" bei REBEL Recordings erscheint, kann man zwar von einem Debütalbum sprechen, Debütanten sindANA aber auf keinen Fall. Dass sie die Songs live gleichzeitig eingespielt haben, spricht für sich.
„Slowly Sinking Deeper" besteht aus 15 Songs, die sich mit jedem mal hören, tiefer in die Gehörgänge fräsen und dort noch lange nachhallen. Lauter, brachialer Punkrock, der jedoch zugleich ausgesprochen melodiös und teilweise melancholisch klingt. Die Songs sind sehr emotional und kraftvoll ohne dabei überzogen oder aufgesetzt zu wirken und wenn Sänger André mit seiner charismatischen Stimme von innerer Zerrissenheit, Wut und komplizierter Liebe singt, bedient er sich der gesamten Klaviatur, die die menschliche Stimme für gute Rockmusik bereit hält. Eingängige Gesangslinien, ordentlich wütende Riffs und extrem intelligente, poetische Texte sind charakteristisch für die Stücke auf „Slowly Sinking Deeper".
An Songs wie WHISKEY, mit dessen Hymnen Charakter einem sogar das Frustiertsein derbe viel Spaß macht, RADIO GRAVEYARD oder dem aggressiven FAVOUR wird in diesem Herbst definitiv keiner dran vorbeikommen.