Dies ist nicht die komplette Biographie von Robert Rausch. So eine gibt es nicht. Weil Herr Rausch schon immer existiert hat. Er hat sich in den Köpfen und Herzen der Menschen überall in der Welt aufgehalten, ist mit denen geboren und wurde an ihren Kindern weitervererbt. Von vielen wurde er unterdrückt, von manchen hat er komplette Freiheit über Geist und Seele bekommen. Robert Rausch ist der Drang nach Ausdruck, der einen oft in den nächtlichen Stunden unterwegs in der Stadt begleitet oder alleine liegend im dunklen Zimmer erwischt. Er steckt tief in einem drin und will raus, weil er immer so viel zu sagen hat. Die Zustände sind seine einzige Waffe - das, was er aus uns macht, wenn wir ihn zu lange unterdrücken. Und in unserer Schwäche hofft er endlich seinen Weg heraus zu finden. Der kleine Robert Vogel fand den Rausch sehr früh in sich stecken. Er fand ihn lustig und obwohl es ihm beigebracht wurde sich zu benehmen, fand er die Zustände mit denen er bestraft wurde, gar nicht amüsant. Deswegen besorgte er sich eine Gitarre. Musik stellte sich aber ein ziemlich starkes Ausdrucksmittel heraus- sein Rausch wuchs groß und drängte noch stärker. Irgendwann, nach vielen Projekten und Bands, die er gegründet hat und vielen in Rausch schwimmenden Konzerte, stellte der schon fast Erwachsene Robert Vogel fest, dass er sich in Robert Rausch verwandelt hatte. So ist der ultimative Ausdruck entstanden: vorerst als ein kleines Projekt in Zusammenarbeit mit den „Nicht Regenerierten“. Die letzteren bestanden aus Andi Stratulat am Bass, Ben Günther am Schlagzeug und Wolfi…..am Orgel. Ihre Musik griff sämtliche Themen auf, über sie sich irgendwann mal Gedanken gemacht hatten – die Gesellschaft um sie herum, die Arbeitslosigkeit, das Leben und seine Kreaturen, die Leere, die Liebe und andere Tatsachen. So holten sie sich die Dhaya und nahmen das ganze auf (in Wolfis Schlafzimmer, wo es eine blutige Schlacht gab, bis die Lieder sich erstmal festnehmen lassen haben). Das Album nannten sie „ Staatlich Geprüfter Erzieher mit Hochschulreife“, denn das ist was Robert zu der Zeit war. Dazu kam Lars mit seinem Akkordeon. Kurz darauf stellte Wolfi heraus, dass ihm das festnehmen von Liedern doch ziemlich viel Spaß gemacht hatte und dass das seine Art war den eigenen Rausch raus zu lassen. Also folgte er ihm nach Paderborn, wo er erstmal studiert. Dann musste jemand her, der Orgel spielen kann. Martin Ramke wurde eingeladen, der Organist von Pierogi Express. Dhaya wurde mit Corinna getauscht und so entstand eine ziemlich bunte Mischung von Menschen, die im Grunde nur den Rausch gemeinsam hatten. Bald hatten sie sich in die Zustände verwandelt: Andi Abwesend, Ben Benommen, Corinna Chaos, Lars Lustlos und Martin Müde. Zu der Zeit hatten sie einen Stammgast bei den Proben: die Michaela Vatcheva, deren Rausch auch ziemlich stark zu sein schien. Sie dachten sie würde gut dazu passen, also wurde sie schnell Michaela Mutlos umbenannt und sang beim Großen E-Werk Auftritt mit. In der Konstellation wurden neue Lieder in massiven Mengen komponiert und alle waren zufrieden. Der Rausch war aber gierig und wollte noch mehr Opfer. Also hat der Robert den Johannes und seine Trompete dazu geholt. Er bekam nie einen Zuständename, weil er ziemlich bald eigenen Weg(nach England) gehen(schwimmen) musste. In der Zwischenzeit ging die Corinna auch weg und die Frau Mutlos hat die Nadia Vo (später Nirgendwo) mitgebracht. Was ziemlich komisch war, weil die anderen Zustände sie schon von gaaaanz früheren Rauschabenden gekannt haben. Nach dem U-Turn Festival Auftritt wurden noch Flo Faul(Mundharmonika) Dominik (Posaune) und Max(Bass Saxophon) gelockt und das „Protestpop“ Album wurde aufgenommen. Kurz bevor es raus kam, kam noch die Marie mit ihrer Bratsche dazu und jetzt darf sie auch mit aufs Album(deswegen hat es noch kein Tageslicht gesehen).
