Member Since: 29/11/2005
Band Website: www.juzi.de
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Influences:
"It..s more than music!"
Diese Beschreibung von Hardcore lässt viel Spielraum für Definitionen. Wenn wir über die Hardcore Szene sprechen als eine Subkultur, in der sich die unterschiedlichsten Menschen weltweit zuhause fühlen, dann kann es auch keine einzig gültige Definition geben. Fest steht: Hardcore war immer eine politische Jugendkultur mit dem Willen, Dinge zu verändern, alte Strukturen zu sprengen und einen eigenen Weg zu gehen. So ist eine Szene entstanden, die von den Ideen und dem Engagement jedes einzelnen lebt und getragen wird. Mit der Zeit haben diese Wurzeln jedoch mehr und mehr an Relevanz verloren. Breite Teile der Szene definieren sich heute fast ausschließlich durch ihren Konsum. Buntes Vinyl, die richtigen Sneaker und coole Tattoos ersetzen allzu oft ein politisches Selbstverständnis. Eine starke und große Überschneidung zwischen der Musik- und der Politszene, wie sie noch vor einigen Jahren total üblich war, wird immer seltener. Shows werden zur Modenschau und Messageboards zur identitätstiftenden Scheinwelt. Politische Inhalte oder gegenkulturelle Ansätze werden verdrängt. So entsteht vielerorts eine Szene, die sich gerade nicht mehr als wichtigen Teil einer politischen Bewegung definiert. Unser Ziel ist es nicht nur ein politisches Bewusstsein zu stärken, sondern auch für eine politische Praxis zu werben. Als Veranstalter haben wir den Anspruch dies nicht nur durch Flugblätter, Absichtserklärungen und Demos zu tun, sondern in unserem direkten Umfeld auf den Konzerten die Leute zu motivieren aktiv zu werden. Diese Konzertreihe soll den Fokus auf zwei Termine im Mai lenken und so eine Sensibilisierung innerhalb der Hardcoreszene für konkrete uns betreffende politische Themen erreichen. Zum einen wollen wir aktiv für den Widerstand gegen den Naziaufmarsch am 1.Mai in Hamburg mobilisieren. Ein schwindendes linkes Bewusstsein innerhalb der Hardcoreszene hat vielerorts dazu geführt, dass rechte Unterwanderungsversuche stillschweigend hingenommen wurden. Nazis intervenieren zunehmend in allen Jugendkulturen. Das gängige Bild vom Bonehead in Springerstiefeln ist längst passe. Mit einem modernisierten Lifestyle wird versucht den Bedürfnissen rechtsextremer Jugendlicher entgegenzukommen nach einem Zuhause in einer etablierten alternativen Szene. Je weniger ausgeprägt ein antifaschistisches und antirassistisches Selbstverständnis in jener ist, desto leichter fällt es ihnen ehemals links dominierte Szenen zu erobern. Es steht in der Verantwortung jedes einzelnen, Nazis und ihren rassistischen Ideologien entgegenzutreten, sei es innerhalb der Szene oder am 1.Mai auf den Straßen Hamburgs. Vom 30.Mai-02. Juni sind die Köpi-Aktionstage,aber auch wenn die unmittelbare Räumungsdrohung für das Haus abgewendet ist bedeutet das nicht, daß mensch sich nun zurücklehnen können. ! Solidarität gilt es zu zeigen auch mit den andereren akut räumungsbedrohten Freiräumen in Berlin. So ist die Lage der Rigaer 94, des XB-Liebig und des Schwarzen Kanal weiterhin kritisch. Eine breite Kampagne, getragen von Gruppen aus sämtlichen Spektren, kämpft für den Erhalt dieser Freiräume. Autonome Hausprojekte wie die Köpi,Rigaer 94 und des XB-Liebig , sind unersetzbar für eine linke Szene. Sie bietet Raum für Diskussionen, politische Arbeit, Selbstorganisation und vor allem Selbstbestimmung. Hier findet die auch die Hardcoreszene ein Zuhause und hat die Möglichkeit sich zu entfalten. Deswegen gilt es, sich mit der Köpi und den vielen weiteren bedrohten Projekte zu solidarisieren.
Die Kampagne „Let..s push things forward†ist von verschiedenen politisch motivierten Konzertgruppen und Einzelpersonen ins Leben gerufen worden.
Type of Label: Major