And handed it to me

Written by an italian poet
From the thirteenth century.
And every one of them words rang true
And glowed like burnin' coal
Pourin' off of every page
Like it was written in my soul from me to you,
Tangled up in blue.
„Wie kein anderer Dichter vor ihm stellt er die eigene Person als Liebender und Leidender, als Irrender und Lernender in den Mittelpunkt seiner Werke“ – das liest man, wenn man sich per Wikipedia über den italienischen Dichter Dante informiert. Über Bob Dylan, der in „Tangled up in Blue“ jenen Schöpfer der poetischen Sprache im mittelalterlichen Italien wür-digt, könnte man ähnliches sagen: Gerade in diesem Lied inszeniert er sich als Suchender, verpackt in den Plot eines modernen amerikanischen Roadmovies voller Rastlosigkeit, Sehn-sucht und Melancholie.
Was Dante für Dylan war, so könnte man sagen, das ist Dylan für Jonathan and the Jonathans – wenn auch weniger auf textlich-inhaltlicher Ebene, denn als musikalischer Fixpunkt. Schließlich wurden Jonathan, Gerrit, Jonas und Malte anlässlich eines Liederabends zum 67. Geburtstag Dylans im Kreuzberger Wendel zur Band. Und neben der Tatsache, dass man in der eigenen Wohnung proben und die Lautstärke den Bedürfnissen der Nachbarn anpassen musste, war es der Klang von Liedern wie „Simple Twist of Fate“, der die Jonathans zu ihrer straßenmusikalischen Spielweise veranlasste.
Diesen Stil pflegen sie nun auch, wenn sie in der Minimalbesetzung mit Gitarre, Bass und Perkussion, ab und an angereichert von Akkordeon, Melodika oder Glockenspiel, Songs aus Gerrits Feder spielen. Die ähneln zwar strukturell eher den Kompositionen der frühen Beatles oder der Kinks und haben nicht ganz so viel Text wie die Lieder Robert Zimmermanns, ver-weisen aber trotzdem stets auf ihren Archetyp: den Folkrock Dylans der sechziger und siebzi-ger Jahre, der wohl auch deshalb noch so gut swingt, weil er der Verflachung durch Revivals und Retrokultur bisher konsequent trotzen konnte.
Seit Ende 2008 bereichern Oboe und Orgel zusätzlich das Arrangement. So entstehen Songs, die sich zwischen Trübsal und Leichtsinn, Schlichtheit und Vielfalt, Unruhe und Entspannung bewegen. Daraus ergibt sich ein Konglomerat von Liedern, die man in ihrer Gesamtheit irgendwo zwischen den Breitengraden von Indie, Folk und Pop verorten kann.
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