Jonas Kaufmann profile picture

Jonas Kaufmann

About Me

Über mich wird meist so berichtet, als sei ich schon immer ein erfolgreicher Künstler gewesen, doch in Wahrheitwar lange zweifelhaft, ob ich überhaupt Gesang studieren will und später dann war erst einmal kein wirklicherErfolg absehbar. Während meines ersten Engagements in Saarbrücken habe ich sogar mit dem Gedanken gespielt,den Beruf aufzugeben. Ich steckte mitten in einer Stimmkrise, hatte bei verschiedensten Lehrern Rat gesucht undkeiner konnte mir wirklich nachhaltig helfen. An manchen Abenden war ich kaum sicher, die Vorstellung mitAnstand hinter mich bringen zu können und Opernhäuser wie "La Scala" oder die MET waren gefühlt ungefähr soweit weg wie der Mond.

So hat alles angefangen:
Musikalisch geprägt wurde ich schon ganz früh und sicher habe ich die tiefe Liebe zur klassischen Musik meinenEltern, meiner Familie zu verdanken. In München Bogenhausen wohnten wir ganz bürgerlich in einerMietwohnung, im fünften Stock eines damals neueren Wohnblocks; mein Großvater wohnte im selben Haus.Meine Mutter, Kindergärtnerin von Beruf, kümmerte sich um meine ältere Schwester und mich, mein Vaterarbeitete bei einer Versicherung. Im Wohnzimmer standen die Langspielplatten meines Vaters, ausschließlichKlassik, darunter viele symphonische Werke: Bruckner, Mahler, Schostakowitsch und Rachmaninov - nichtunbedingt sanfte, eingängige oder gar leichte Musik. Natürlich hatte er auch Mozart, Schubert, Haydn und ebensostanden Opern in den Fächern der Schrankwand. Sonntag morgens hörten meine Schwester und ich gerne Musik,wir durften uns etwas wünschen und saßen dann auf dem braunen Sofa – das liebten wir.

Wir hatten auch ein Klavier und ich bekam einmal wöchentlich Unterricht, als ich etwa acht Jahre alt war fing ichdamit an, aber irrsinnigen Spaß hat es mir nicht gemacht. Mein Großvater dagegen setzte sich häufig ans Klavier,spielte meistens Wagner– ganz schön schwer übrigens– und dazu sang er ebenso begeistert wie selbstverständlichdie Sängerpartien. Auch die Frauenstimmen, diese dann im Falsett (Erklg.: wenn Männer mit hoher Kofpstimmesingen). Seine Begeisterung für Wagners Musik hat er mir wohl auf diese Art mitgegeben, quasi geschenkt.

In die Oper durften wir, meine fünf Jahre ältere Schwester und ich schon früh gehen, denn es gab an derBayerischen Staatsoper München immer besondere Kindervorstellungen.

Als ich in die Grundschule kam ging ich dort in den Kinderchor. Wir hatten einen sehr umtriebigen Singleiter, der an mehreren Schulen unterrichtete und so standen wir Zwergeaus den verschiedenen Chören dann alle zusammen im Dezember auf dem Marienplatz, vor dem MünchnerRathaus und sangen Weihnachtslieder für die Passanten. Bei anderen Gelegenheiten gaben wir Volkslieder inheimatlich bayerischer Mundart wie beispielsweise „Springt der Hirsch über’n Bach“ oder „Aufm‘ Baum singt aZeisl“ zum Besten.

Im humanistischen Gymnasium sang ich wieder im Schulchor, von Anfang an und sogar durchgängig in derganzen Schulzeit, ich hatte nicht einmal eine Unterbrechung durch den Stimmbruch.

Die letzten zwei Schuljahre waren für mich in zweierlei Hinsicht ziemlich wichtig: Erstens wurde ich zumLeistungskurs Musik überredet und zweitens stand ich mit dem Extrachor des Gärtnerplatztheaters zum erstenMal in meinem Leben auf einer Opernbühne.

Mit dem Abitur in der Tasche folgte ich dem Rat meiner Eltern und schrieb mich in München zumMathematikstudium ein. Was “Solides“, “Gscheit’s“ halt sollts sein – etwas, wo man später sicher eine Anstellungkriegt, so wie mein Vater, der ein ordentliches Auskommen bei der Versicherung hatte und für seine Familie sorgenkonnte. Familie wollte ich auch und mir war ebenso klar, dass berufliches Singen ein ziemliches Wagnis ist, auchweil man ganz besonders abhängig von seiner Gesundheit ist und schon eine kleine Erkältung arbeitsunfähigmacht. Ausserdem hatte ich bereits einige Chorsänger kennengelernt, die gerne erfolgreiche Solokünstler hattenwerden wollen.

Ein paar Semester habe ich das Mathematikstudium durchgehalten, aber die Gewissheit, dass ich nicht zumTheoretiker, zum Schreibtischmenschen geboren bin, wurde immer größer. Ich versuchte die Aufnahmeprüfungfür das Gesangsstudium und bestand auf Anhieb. Es kostete mich dann noch ein ganz schönes Stück Mut, denEntschluß auch wirklich zu fassen und die sichernde Mathematik an den Nagel zu hängen. So begann ich imSommer 1989 meine Ausbildung zum Opern-und Konzertsänger an der Hochschule für Musik und Theater inMünchen.

Während des Studiums hatte ich die Möglichkeit an der Bayerischen Staatsoper in kleineren Rollen aufzutreten;“Wurzen“, wörtlich übersetzt soviel wie “Zwerge“, werden diese Minipartien intern genannt, bei denen man ein biszwei Sätze singen darf.

Die erste richtige Opernrolle habe ich noch während des Studiums an der Regensburger Oper singen können –dazu war extra eine Sondererlaubnis nötig, denn es handelte sich um ganze 36 Vorstellungen.

Als Caramello, Leibbarbier des Herzogs, stand ich in Johann Strauss komischer Operette „Eine Nacht in Venedig“auf der Bühne und konnte erstmals das Gefühl richtig Auskosten eine richtig große Rolle zu Singen und zu Spielen– abgesehen davon, dass ich meinen grünen Golf richtig lange mit der Gage betanken konnte. Wenn mal einegrößere Reparatur anstand, konnte ich das prima mit meinen Verdiensten von BMW bezahlen, dort jobbte ich imFahrservice; durfte einen coolen dunklen Anzug tragen und die tollen, großen 7er Limousinen fahren, vollausgestattet mit Ledersitzen und allem, was das Herz begehrt. Allerdings gab es eine Bedingung: meine Haarewaren zu lang, ich musste sie abschneiden.

Vermittelt von der ZBF, der Zentralen Bühnen-, Fernseh- und Filmvermittlung, einer staatlichen Institution, der alledeutschen Staatstheater angeschlossen sind, bekam ich direkt nach meinem Studienabschluss, im Sommer 1994am Staatstheater Saarbrücken ein festes Engagement. Vertragsgemäß sang ich meine ersten größerenGesangspartien und wie jeder Berufsanfänger wurde ich routinemäßig eingeteilt, eben für alles, was so auf demSpielplan steht, auch Musical und Operette. Das war eine Art zweijähriger Gesellenzeit, in der ich Repertoiregelernt, mich auf der Bühne freigespielt und viel an meiner Stimme gearbeitet habe. Nach der ersten Spielzeitmerkte ich, dass ich zunehmend Probleme mit meiner Stimme bekam.

Im Sommer 1996 kam ein Angebot des Staatstheaters, meinen festen Vertrag weiter zu verlängern und ich lehnteab. Das Risiko war mir bewusst und ganz wohl war mir nicht dabei, ehrlich gesagt, denn erstmal hatte ich ja auchüberhaupt kein Engagement. Doch ich wollte nicht mehr fremdbestimmt arbeiten, die Rollenauswahl statt dessenselber treffen. Sie sollte einfach zu meiner Stimmentwicklung passen, mich weder über- noch unterfordern. Das istvergleichbar mit einem Leistungssportler, der muss sich auch immer nach seinem aktuellen Trainingsstand neuausrichten.

Besonders gefreut hat mich das Angebot aus Trier, dort im November 1996 die Uraufführung von der„Glasmenagerie“, vertont von Antonio Bibalo zu singen. Interessiert hatte ich mich neben den Klassikern auch imStudium schon für Modernes. Das wunderschöne Werk des Italo-Norwegers war und ist relativ unbekannt und dieAufführung wurde vom “Medienstrom“ leider kaum zur Kenntnis genommen .

Aber dann bekam ich die Chance an der Stuttgarter Staatsoper zu singen, ein Haus mit hervorragendem Ensembleund innovativem Spielplan, just mit dem Titel „Opernhaus des Jahres“ ausgezeichnet. Im November 1997 habe ichdort in der Partie des arabischen Gelehrten Edrisi in der Oper „König Roger“ von Karol Szymanowskidebütiert.

Wenig später begann die Probenzeit für meine erste internationale Produktion: Cosí fan tutte von Mozart amPiccolo Theatro in Mailand mit dem großen Giorgio Strehler. Die Arbeit mit diesem Genius war für mich einabsolutes Privileg – umso größer war die Trauer des gesamten Ensembles als Strehler kurz vor Ende derRegiearbeiten im Dezember 1997 starb.

Mit den Partien, die ich in der Folgezeit dann in Stuttgart gesungen habe, konnte ich die Grundsteine legen fürmeine späteren Erfolge: der Graf Almaviva im Barbier von Sevilla und die “kleinere Tenorpartie“ Jaquino inBeethovens Fidelio aus dem lyrischen Repertoire. Im italienischen Fach gab man mir die Tenorhauptrolle desAlfredo in Traviata. Da ich damals noch keine Erfahrung in dem Bereich hatte, war das ein echterVertrauensbeweis.

Auch am Liedgesang arbeitete ich weiter, konnte die gemeinsame Arbeit mit meinem vormaligen Professor an derMünchner Hochschule, Helmut Deutsch fortsetzen. Neben der anspruchsvollen sängerischen Gestaltung ist derLiedvortrag für mich wie ein Zwiegespräch zwischen Sänger und Klavierbegleiter, lebt gewissermassen von der„Poesie des Augenblicks“ und bringt immer wieder neue Zwischentöne zum Klingen. Mittlerweile sind Helmutund ich Freunde geworden, haben schöne gemeinsame Konzerte gemacht, von Edinburgh bis Tokyo, vonSchubert bis Strauss und freuen uns schon auf die nächsten gemeinsamen Projekte.

Dann hörte Alexander Pereira von mir, der schon seit 1991 Intendant des Opernhauses Zürich war und es zu seinerAufgabe gemacht hatte, junge Talente zu fördern. Er lud mich ein und so sang ich im September 2000 zurSaisoneröffnung die Rolle des Florestano in Ferdinando Paërs Leonora; wenig später kam das Angebot für einenfesten Vertrag. Das große Plus am Zürcher Opernhaus ist das herausragende internationale Ensemble, geführt vonDirigenten wie Nikolaus Harnoncourt und Franz Welser-Möst. Dort konnte ich mein Repertoire im Lauf der Jahreum etliche Rollen erweitern.

Und mir bleibt bei allen Verpflichtungen in der Schweiz noch genug Zeit, um Einladungen an andere Theater oderzu Konzerten annehmen zu können.

2001 holte mich William Mason, der umtriebige Chef der Lyric Opera Chicago, zum ersten Mal nach Amerika –für die Rolle des Cassio in Othello.

Wichtig war dann die Einladung zu den Salzburger Festspielen 2003 von Peter Ruzicka für die Partie des Belmontein Mozarts Entführung aus dem Serail. Die Regiearbeit des jungen Norwegers Stefan Herheim rief beim Publikumheftige Kontroversen hervor, was es für uns Sänger schwierig machte, eine gute Leistung zu bringen. Mittlerweileist Herheim international aber sehr erfolgreich, wurde 2008 für seinen Parsifal sogar vom Bayreuther Publikumbejubelt.

Der größte Schritt meiner bisherigen Laufbahn kam im Februar 2006: das Debut als Alfredo in La Traviata an derMetropolitan Opera in New York. James Levine, Chefdirigent der MET hatte mich in München zum Vorsingeneingeladen und dann empfohlen. Für mich als Deutscher war es ein absolut einmaliges Erlebnis, im “Sängerolymp“diese Partie aus dem italienischen Fach zu singen .

Die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Dirigenten der New Yorker Produktion, Marco Armiliato sollte wenigspäter fortgesetzt werden in der Einspielung meines ersten Soloalbums „Romantic Arias“.
SEHNSUCHT-TOUR:

19.05.2010, Hamburg; Laeiszhalle
 25.05.2010, München, Philharmonie


HIERKONZERTKARTEN BESTELLEN
Exklusives Gewinnspiel mit Jonas Kaufmann, KlassikAkzente und BMW

New DVD Release:


"Watch out, meanwhile, for Jonas Kaufmann's brief, but sensational appearance as the Italian Tenor"
    Review - "The Guardian"


Management:

Zemsky/Green Artists Management, Inc.
Alan Green
Bruce Zemsky
104 W73 Street, Suite 1
New York, NY 10023
Tel.: +1 (212) 579-6700
Fax: +1 (212) 579-4723
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
www.zemskygreen.com

My Interests

Music:

Member Since: 01/07/2008
Band Website: jonas-kaufmann.info
Band Members:
Jonas Kaufmann andHelmut Deutsch, piano. Franz Schubert: "Die Schöne Müllerin". Release date, October 16, 2009


Jonas Kaufmann's second album for Decca features arias fromMozart, Schubert, Beethoven and Wagner with Claudio Abbado and the Mahler Chamber Orchestra.


Released March, 2009; recorded in Rome, July 2008, coincidentally the yearcelebrating the 150th anniversary of Puccini's birth. Named Opera Recording of the Year at the 2009 Classic FMGramophone Awards, held on the 2nd of October at theDorchester Hotel.


Debut Album 2008


This album received the 2007 Gramophone Magazineaward for "Best Solo Vocal" recording

CD:



DVD:



Record Label: Decca
Type of Label: Major

My Blog

The item has been deleted


Posted by on