GSO Leipzig

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Black Belt Boogie | Leipzig live | Port01
HANDS UP – GELD ODER LEBEN?! - Flyertext zur GSO2009
Wir haben zwar kein Geld, das wir bedürftigen Bankräubern oder Bankern geben könnten, aber das ist für uns noch lange kein Grund, unser Leben aufzugeben.
Wir machen uns eigentlich auch wenig Sorgen um „die deutsche Wirtschaft“, dafür aber um die Folgen der Wirtschaftskrise, die global gesehen vor allem auf Kosten der Armen und der Umwelt gehen wird. Wir kriegen das Gruseln, wenn wir sehen, wie sich wieder nationalistische Chauvinismen übersteigerter Nationalismus breit macht, wie Menschen sich in Hoffnungslosigkeiten, in virtuellen Welten oder religiösem Fanatismus verlieren. Und uns packt die Wut, wenn wir zusehen sollen, dass zur Rettung der Großkonzerne alles möglich scheint, während wirkliche Probleme (z.B. Armut, fehlende Bildung, Krankheiten, Umweltzerstörung...) stets nur schlecht verwaltet oder verschoben werden konnten.
Wir haben zwar auch keine Rezepte, wie all die globalen Probleme gelöst werden könnten, nicht die Mittel, die Macht oder die Mehrheit dafür, aber das ist noch lange kein Grund, jeden Unsinn mitzumachen.
Gegen diese Vermarktungslogik setzen wir unseren Menschenverstand und unsere Lebenslust.
Wir, das sind verschiedene Projekte aus diversen Subkulturen, KünstlerInnen, Gruppen aus dem antifaschistischen Spektrum und Freigeister, die sich alljährlich zur Global-Space-Odyssey zusammensetzen.
Mit lauten Beats und vielen fröhlichen Menschen werden wir auch dieses Jahr wieder ein Zeichen setzen, dass wir uns nicht aus dem öffentlichen Leben verdrängen lassen und dass es Alternativen gibt jenseits von bodenloser Resignation oder rücksichtslosem Größenwahn.
Lasst uns Freiräume schaffen für andere Wohnformen, für unkommerzielle Kultur, und wo Menschen nicht diskriminiert werden, weil sie anders aussehen, andere Drogen nehmen oder weniger Geld haben. Und wo wir uns selbst ausprobieren und verwirklichen können. Mit der GSO setzen wir ein Zeichen, dass wir uns diese Möglichkeiten nicht nehmen lassen werden.
Auf unserer Route durch die Innenstadt werden wir dieses Jahr auch wieder gegen staatliche Angriffe auf individuelle und soziale Freiräume protestieren sowie gegen eine Lokalpolitik, die in ihrer Kulturförderung Wohlhabende unterstützt, während soziale Belange auf der Strecke bleiben und unsere kulturellen Bedürfnisse oftmals gar kriminalisiert werden.
In Lindenau wollen wir klarstellen, dass wir mit rechten Tendenzen oder gar Nazi-Zentren keinen Frieden finden, und dass wir die Leute, die sich vor Ort dagegen engagieren, unterstützen. Nazis gehören zur Demokratie wie Dioxin ins Essen.
Gegen Stumpfsinn, Dummheit und Intoleranz hilft uns die Freude am Leben und am Leben anderer.
Darum:
Komm mit auf die Straße, werde aktiv, informiere dich. Unsere Forderungen und unseren Aufruf zur GSO findest du im MySpace-Blog, sowie unter www.gso-le.de oder offenen Auges an vielen Orten angeschlagen.