Die Harier

DIE HARIER:
Die Harier verstehen sich als Kämpferbund der als Untergruppe von Bluot zi Bluoda im Winter 2006/2007 von Kathi und Mihhil gegründet wurde, zum Beitritt können aber auch Vereinsfremde Personen eingeladen werden.
Im Jänner 2010 wurde der Freundeskreis Harier (FKH) gegründet. Hierzu eingeladenen Personen sind als Anwärter zum Kriegerbund Harier zu verstehen.
DER NAME:
Der Name „Harier“ ist ein Volk welches der Geschichtsschreiber „Tacitus“ in seiner „Germania“ wie folgt beschreibt:
Lateinisches Original - Auszug
(43,3) dirimit enim scinditque Suebiam continuum montium iugum, ultra quod plurimae gentes agunt, ex quibus latissime patet Lugiorum nomen in plures civitates diffusum. valentissimas nominasse sufficiet, Harios, Helveconas, Manimos, Helisios, Naharvalos. (43,4) apud Naharvalos antiquae religionis lucus ostenditur. praesidet sacerdos muliebri ornatu, sed deos interpretatione Romana Castorem Pollucemque memorant. ea vis numini, nomen Alcis. nulla simulacra, nullum peregrinae superstitionis vestigium; ut fratres tamen, ut iuvenes venerantur. (43,5) ceterum Harii super vires, quibus enumeratos paulo ante populos antecedunt, truces insitae feritati arte ac tempore lenocinantur: nigra scuta, tincta corpora; atras ad proelia noctes legunt ipsaque formidine atque umbra feralis exercitus terrorem inferunt, nullo hostium sustinente novum ac velut infernum aspectum; nam primi in omnibus proeliis oculi vincuntur.
Deutsche Übersetzung nach Karl Büchner (Bearb. Reinhard Häussler, dritte überarb. Auflage):
(43,3) Es teilt nämlich und durchschneidet das Suebenland ein fortlaufender Höhenzug. Jenseits von ihm leben sehr viele Stämme, von denen der Name der Lugier am weitesten reicht, der sich über mehrere Gemeinschaften verteilt. Es wird genügen, die mächtigsten zu nennen: die Harier, die Helveconen, die Manimer, die Eliser, die Naharvaler.
(43,4) Bei den Naharvalern zeigt man einen Hain von alter Weihe. Ihn regiert ein Priester in Frauentracht, aber als Götter nennen sie nach römische Begriff Castor und Pollux. Dies ist die Kraft der Gottheit, ihr Name Alken. Sie haben keine Götterbilder, es findet sich nicht die Spur fremden Glaubens; sie verehren sie als Brüder und als Jünglinge. Im übrigen helfen die Harier über die Kraft hinaus, durch die sie die eben vorher aufgezählten Stämme übertreffen, trotzig der eingeborene Wildheit durch Kunst und Gelegenheit auf: Schwarz sind die Schilde, bemalt die Körper, pechschwarze Nächte wählen sie für die Kämpfe aus und verbreiten Schrecken vor dem Höllenheer allein schon durch Beklemmung und Dunkelheit, wobei keiner der Feinde den neuen und gleichsam höllischen Anblick aushält; denn zuerst werden bei jeder Schlacht die Augen besiegt
DAS STAMMESGEBIET DER NAMENSGEBER:
Das Stammgebiet der „Harier“ war laut „Tacitus“ im Bereich der Vistula (Weichsel) östlich vom heutigen Krakow (Krakau) und nördlich der Karpaten.
DER SCHILD - Kriegerbund Harier:
DIE GRUNDFARBE: Schwarz, den Zeilen von Tacitus entsprechend.
DAS SIPPENTIER: Der rote Vierfüssler wurde als das germanische jagdbare Ur(rind) gedeutet (Peter Paulsen, Axt und Kreuz)
Die historische Vorlage entspricht der Verzierung der Prunkaxt von Guben (Niederlausitz) (Grenzgebiet zwischen Deutschland [Brandenburg] und Polen): (...) der Körper ist bandartig langgestreckt (...) Die beiden hinteren Oberschenkel schliessen sich in bandartigen Bogen an und enden in gestreckten, gleichmäßig dicken Beinen, Ganz ähnlich sind die Vorderglieder gestaltet. (...) Der eckige Kopf verläuft parallel zum Rumpf (...) Das Maul ist langgezogen. Die Lippen sind dreieckig. Auf der eckigen Stirn erhebt sich das U-förmige gegabelte Gehörn. (...) (Paulsen, S.171)
Die Form des Vierfüsslers lässt sich über weite Teile Europas hinweg nachverfolgen. Alleine nur auf die im Buch (Paulsen) beschriebenen Exemplare bezogen, erhält man einen Fundkomplex der im Norden von Guben (GER) und Żagań (PL) bis hin im Süden nach Schauenburg (AUT) und der Axt von Wien (AUT), deren Fundort unbekannt ist, reicht. Des weiteren sind Vierfüssler auf einem Säbelschwert von Florenz und einem Steigbügel von Moskau erwähnt. Der Stier als Wappen und Sippentier ist über 3000 Jahre im germanischen und slawischen Europa belegbar. Es wird vermutet, dass: (...) die Germanen (...) wohl von alters her Tierbilder als Feldzeichen (führten). (...) und es sind nicht Bocksköpfe oder Bockshörner, die auf dem Schildzeichen (...) erscheinen, sondern das Hörnerpaar des Stieres. Auch dieser Stier wird als cornutus bezeichnet, und wenn die Truppe, die sich danach nennt, dieses stärkste kämpferische Tier sich erwähnt hat, wenn diese cornuti selber „Stiere“ sein wollen, so fügt sich das in eine weitverbreitete Vorstellungswelt ein (nach F. Altheim – Runen Als Schildzeichen , Klio Bd. XXXI, Heft I, 1938, S.53 in Paulsen, S.185).
DER SCHILD - Freundeskreis Harier (FKH):
Die Grundfarbe ist, den Zeilen von Tacitus entsprechend, Schwarz bemalt, zusätzlich wird um den Schildbuckel ein roter Ring als Äußeres Erkennungsmerkkmal für den FKH aufgetragen.
DIE DARSTELLUNG:
Die Darstellung wird jedem Mitglied freigestellt, der dargestellte Charakter muss jedoch in sich stimmig historisch belegbar ausgerüstet und ausgestattet sein. Die Zeitspanne liegt zwischen 200 v.Chr. – 1100 n.Chr.
DIE KRIEGER:
Die Krieger üben sich vor allem im freien Einzel- und Linienkampf mit Schwert/Schwertsachs und Schild. Jedoch wird auch mit Langwaffen wie Speer, Ger und Frame, sowie mit Daneaxt und Einhand-Axt vorwiegend nach Codex Harier L1 gekämpft. Jedoch wird auch in Sachen Huscarl und HEMA bzw. rekonstruktiver Waffengebrauch im FMA trainiert. Prinzipiell kämpfen wir nach fast jedem Stil gegen jeden Gegner!
Die Trefferzonen werden den Anforderungen an kommende Veranstaltungen bzw. nach Trainingsstand erweitert bis hin zur kompletten Auflösung von Trefferzonen. Wir verstehen uns als Freifechter.
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