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Peter Hofmann und der Begriff der Rebellion im positiven Sinne gehören zusammen wie Bayreuth und Richard Wagner.Schon seit frühester Kindheit rebellierte er gegen alles, was ihm nicht sinnvoll erschien, wie die Ansichten von Eltern, Lehrern, Schule, der Klavierunterricht, Traditionen überhaupt und später auch das Schubladendenken in der Musikwelt.
Mit dieser Einstellung war er auf dem richtigen Weg, wie sich später zeigen sollte.
„Vor allem muss man an sich glauben, auch wenn das manchmal schwer ist! “
Dieser Glaube an sich selbst, an seine Fähigkeiten und sein ausgeprägter Ehrgeiz ließen ihn zunächst im sportlichen Bereich zu Höchstformen auflaufen. Erst als es auf diesem Gebiet nicht mehr nur um Leistung ging, sondern auch andere Faktoren hinzu kamen, kehrte er dem Leistungssport den Rücken.
Fast zeitgleich entdeckte er seine Stimme, verdiente neben der Schule Geld für den Kauf einer Gitarre ,brachte erst sich und dann seinen Schulfreunden das Gitarre spielen bei und schon war eine recht erfolgreiche Schülerband geboren.
Auslöser hierfür war der damals aus Amerika überschwappende Rock'n' Roll in Form von Elvis und der sich daran anschließende „Beat“ der Beatles und Rolling Stones, welcher alle Jugendlichen der damaligen Zeit total begeisterte.
Rebellion – ein neues Zeitalter brach an, nicht nur in der Musik .Auch hier setzte er sich gegenüber den Eltern durch- was sie nicht erlaubten, wurde halt heimlich gemacht.
Als Gitarrist und Sänger, der den Hüftschwung von Elvis perfekt beherrschte, musste er sich alsbald von der Band verabschieden und bei der Bundeswehr seinen Dienst absolvieren.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt war ihm klar, dass seine Zukunft in der Musik liegt.
Da er nicht nur aus einer musik- sondern auch theaterbegeisterten Familie stammt, war ihm Gesang allein nicht genug, sondern er wollte ebenso sein schauspielerisches Talent nutzen. Diese Kombination fand er damals in Opern.
Von nun an konsumierte er Opern, nahm Gesangsstunden, absolvierte in kürzester Zeit ein Gesangsstudium und erreichte von der anfänglich als Bariton eingestuften Stimmlage zu seiner Freude doch noch die eines Tenors. Durch seine Gesangslehrerin bekam er erste Kontakte nach Bayreuth und seinem späteren Förderer und Freund Jess Thomas.
„Man muss an sich selbst immer die höchsten Ansprüche stellen !“
Mit dieser Einstellung begann er 1972 in Lübeck den Grundstein für seine Weltkarriere zu legen, die ihn, gepaart mit viel Ausdauer und Ehrgeiz, über Bayreuth auf die bedeutendsten Opernbühnen der Welt brachte.
Auch auf diesem Weg begleitete ihn seine rebellische Haltung, denn er ließ sich in keinen vorgegebenen Zeitplan pressen, sondern entschied immer selbst, wann und wo er sich welche Rollen, teilweise unter extremen Begleitumständen, zumuten konnte.
„Ich bin nicht immer in der Stimmung um Beethoven zu hören, sowie ich manchmal den Beat der Rolling Stones nicht ertragen kann“
Auch wenn seine Liebe vornehmlich der Oper galt, Rockmusik blieb doch immer präsent. So entstand eines Tages die Idee, eine Platte mit den Klassikern der Rockmusik zu machen. Im Gegensatz zu den Originalen wurden die Stücke mit klassischem Orchestersound ,E-Gitarren und seiner klassisch-voluminösen Stimme eingespielt. Nach dem Opernstar war nun auch der Rockstar Peter Hofmann geboren.
Bei den darauffolgenden Tourneen konnte er seine eigene Kreativität einbringen, was ihm bei der Oper verwehrt war und gerade deshalb für ihn den Reiz ausmachte.
Trotz aller Kritiken litt seine Stimme nicht, denn er trennte konsequent Oper und Rockmusik. Seine Tourneen waren sofort ausverkauft, die Plattenumsätze erreichten Platin und der Erfolg gab ihm, dem “Gemischtwarenhändler“ recht- er hatte einen Brückenschlag zwischen der sog. U-und E-Musik geschafft, wie kein anderer Sänger vor ihm.
Nach dem „ Bundesparsifal “ war nun von der „Lichtgestalt Peter Hofmann“, von „Hollywood in Bayreuth“ die Rede…aber es sollte noch besser kommen!
Der Sänger, der nie Musicals singen wollte, nahm nach anfänglichem Zögern die Hauptrolle im „Phantom der Oper“ an, da sowohl die Rolle als auch die Musik der Oper doch sehr nahe kamen –und feierte auch hier ungeahnte Erfolge.
Seine schauspielerischen Fähigkeiten bewies er an der Seite von Richard Burton in dem 4-teiligen Film über Richard Wagner und ob seiner Liebe zu Pferden spielte er den Old Firehand bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg.
Bereits während der „Country Roads-Tour“ im Frühjahr 1995 waren die ersten Krankheitsanzeichen vorhanden, welche aber erst wesentlich später als Parkinson diagnostiziert wurden und seinen Rückzug von der Bühne erforderten.
Rebellion bedeutet auch, sich nicht in sein Schicksal zu ergeben und in diesem Sinne kämpft er an vorderster Front mit der Gründung des „Peter Hofmann-Parkinson-Forschungsprojektes“ gegen diese Krankheit.
Mit Hilfe des Bürgermeisters von Kemnath und einigen Sponsoren hat Fritz Hofmann nach ca. einjähriger Arbeit den Peter-Hofmann-Raum als " Raum der Erinnerung" in Form einer Dauerausstellung am 22.August 2007 eröffnen können.