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The Pulpified

About Me

Der Nebel hing tief in den Straßen und es war zu kalt für diese Jahreszeit. Ich fror am ganzen Körper. Stundenland war ich in der vergangenen Nacht ums Telefon geschlichen, eh ich Mable schließlich anrief. Sie hatte einfach aufgelegt...
Was sollte das jetzt. Nichts spielte mehr eine Rolle. Ich warf einen letzten Blick auf die blutüberströmte Leiche, dann verließ ich die schäbige, stinkende Hütte. Auf dem Rückweg zum Olds versuchte ich, etwas typisch vertrautes an einem Tag wie diesem zu finden. Die enge Gasse erstickte alle Ergebnisse im Keim und ich hatte keinen Halt mehr. Ich sprang in den Wagen, ließ den Motor kurz aufheulen und fuhr Richtung Hafen davon. Ich brauchte hochprozentige Ablenkung. Die 91er runter, dann in die LongRoad, vorbei an all dem Gesocks der Straße. Der Nebel wurde dichter. Ich parkte von rechts auf links in einem eleganten Zug und sprang auf die Straße. Nichts. Kein Wagen, kein armer Teufel, der sich meiner erbarmte. Doch...
Durch den Dunst des Meeres zogen Töne zu mir heran. Eine Melodie. Ich kannte sie nicht, dennoch war sie mir sonderbar vertraut. ich lief in Richtung der Musik. Es war nicht weit. Ein kleiner Straßenjunge hockteauf dem Rinnstein und spielte auf einem heruntergekommenen Ding von Akkordeon. Diese Töne. Wie gebannt starrte ich auf die seltsame Erscheinung. Dann blickte ich auf und entdeckte den Eingang zu einer Hafenbar direkt hinter dem Kleinen. Was hatte mich hier her geführt? Ich drückte den Hut ins Gesicht, schlug den Kragen hoch, warf dem Jungen einen Zehner und einen letzten Blick zu, dann betrat ich das Lokal. Hier war es warm und stickig. Rauch hing in der Lift und ließ mich nur langsam einen Überblick gewinnen. Etwa 20 Leute hatten sich an Tischen verteilt und ihre Stimmen füllten den Raum bis in den letzten Winkel. Am anderen Ende war ein Podest errichtet worden. Irgendetwas geschah darauf, ich konnte nichts genaues erkennen. Verdammter Neble. Niemand würdigte mich eines Blickes. Die Bar war leer, ich ging hinüber. Der dicke Kerl hinter dem Tresen, ich vermutete das er Charly hieß, denn sie heißen alle so, schaute mich fragend an. "Scotch" sagte ich mit belegter Stimme, dann steckte ich mir eine Selbstgedrehte an. "Charly" drehte sich zu mir um und ich leerte das Glas in einem Zug. "Noch so einen!" vorderte ich, Während sich das Zeug einen Weg in meinen Magen brannte. Charly schnaufte verächtlich und tat es. Dann fixierte er mich mit großen, mitleidigen Augen. "Was ..n los hier?" viel mir nichts besseres ein. Er antwortete mit sanfter, tiefer Stimme: "Musik, auch für Typen wie dich..."
In dem Augenblick verstummten alle Gespräche an den Tischen. Die Anwesenden blickten konzentriert in die Richtung des kleinen Podestes. Vier Gestalten traten durch den Nebel, und ich drehte mich auch ganz dem Geschehen zu, auf einmal sehr gespannt was das verdammte Schicksal heute noch für mich übrig hat.

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Music:

Member Since: 05/04/2008
Band Website: http://einheitsbrei.rockt.de/
Band Members:

Thomas Ludwig - Vocals, Guitar
Claudius Wecke - Drums
Claudius Döhring - Bass, Vocals


Influences:

"all the boredom lurking through the streets"

"einheitsbrei"

Sounds Like: Einheitsbrei
Type of Label: Major

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