Zitat vom 'Anzeiger für Harlingerland': "Die Melodicdeutschpunkrockband “Wegweiser†wurde 1995 in Langefeld/Ostfriesland gegründet. Nach diversen Besetzungswechseln besteht die Band heute aus Stefan “Hinni†Hinrichs (Stimme), Frank Brüling (Gitarre), Sven Kühn (Drums) und Marco Bunde (Bass). 2002 veröffentlichte die Band ihren ersten Longplayer “Das Kartenhausâ€, welcher bei Dodo/Autogram erschien. 2006 ist das abwechslungsreiche Zweitlingswerk “Freiflug für Spatzenhirne†(bei “NIX-GUTâ€) erschienen, welches in den Münsteraner Principal-Studios aufgenommen wurde. Der Sound von “Wegweiser†zeichnet sich durch alternative Elemente und melodische Gesangsstrukturen aus. Textlich befasst man sich unter anderem mit dem ganz alltäglichem Wahnsinn und Selbstfindungsprozessen, generell geht es aber gesellschafts- und sozialkritisch zu Werke. Hin und wieder schaut aber auch mal ein kleines Liebeslied um die Ecke. “Wegweiser†supporteten bereits Bands wie “Dritte Wahlâ€, “Rantanplanâ€, “Oma Hans†und “Die Schnitterâ€.
"metal.de" schrieb über "Freiflug für Spatzenhirne":Yay! So macht der Metal.de-Sommerauflug in Punkrockgefilde auch mal Spaß. Tief im Outback von Ostfriestland präsentiert der Fünfköpfer WEGWEISER mit Posaunenverstärkung eine lebendig intelligente Mischung aus RocknRoll, Ska und Punk, fern vom klischeehaften 3-Akkord Schema. Zwar gibt man sich mitunter auch Mal Mühe, den Hörer mit gängigem Punkprimitivismus vor den Kopf zu stoßen, am Unterhaltungseffekt ändert das aber beim besten Willen nichts. Besonders stark wurde hier der schnittige RocknRoll Anteil umgesetzt, der wie z.B. bei "Großes Licht" meist mit einer ungeheuren Kraft und Dynamik Hand in Hand geht, und damit mitunter die ursprüngliche Philosophie des Genres großartig ins 21te Jahrhundert rüberrettet. So wie man es auch pianoverstärkt beim ultimativen Übersong "Janine" bis zum ausgekugelten Metallernacken runterzelebriert - Wahnsinn, wie viel geile Uptempopassagen man in 3 Minuten rausbolzen kann. Glücklicherweise bestehen aber auch die restlichen Nummern aus zumindest einem herrlichen Riff, das sich meist in der Bridge befindet. Gerade in den Refrains sehe ich noch Platz aufwärts, da man da noch etwas krampfhaft versucht auf Eingängigkeit getrimmt Ohrwürmer runterzuzocken, denen gerade deswegen teilweise die Unverwechselbarkeit fehlt. Rein vom Unterhaltungswert stört es aber nicht, wenn die Bridge oft einfallsreicher ist als der Refrain (positives Gegenbeispiel: "My private anarchie"). Lustige Ideen gibt es also zuhauf. Zu den bereits erwähnten, gesellt sich eine Volksmusikhommage in "Ode to Outback", mit den ersten beiden Songs "Eitel Sonnenschein" und "Ich hasse mich selbst" ein absolut gelungen ineinander über rockendes Openerduo, und erste Chansonversuche des Sängers 'Hinni Hopeless' auf "Schreie". Mitunter darf es zwar textlich auch äußerst platt zugehen, aber die gelungene Dreistigkeit mit der dieses Schema auf hohem musikalischen Niveau durchgehalten wurde, begeistert auch nach etlichen Durchläufen noch. Ganz großes Tennis.Punkte: 8/10 (Joneleth / 02.08.2006)