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Stadt Buchloe

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Buchloe, das an einem bewaldeten Höhenzug, der sanft zum Gennachtal abfällt, gegründet wurde, hat eine bewegte Geschichte. Die Stadt entstand wohl in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts als Rodungssiedlung eines alemannischen Großgrundherrn.
Zwischen 1100 und 1150 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, als die Edelfrau Bertha dem Kloster Rottenbuch ihre Güter zu Buchelon mit den dazugehörigen Leibeigenen übergab. Die Deutung des Namens Buchloe ist nicht gesichert. Am wahrscheinlichsten leitet er sich aus dem Althochdeutschen "ze den buoch-lohun" her, was sich mit "bei den lichten Buchenwäldern" übersetzen lässt.
Im 12. Jahrhundert wechselten sich welfische mit staufischen Grundherren ab. Zwischen 1273 und 1283 erhob König Rudolf von Habsburg den Ort zur Stadt. Dies erfolgte wohl auf Bitten Volkmars des Weisen von Kemnat, zu dessen Herrschaftsgebiet Buchloe jetzt gehörte. Im Jahre 1299 wurde das Zisterzienserkloster Stams in Tirol Herr über Buchloe.
Anfang des 14. Jahrhunderts kam der Ort zum Hochstift Augsburg, in dessen Besitz es bis zur Säkularisation 1803 verblieb. Noch heute weist das Wappen von Buchloe auf diese frühere Zugehörigkeit hin: Ein Spätgotischer Spitzschild, der von Rot und Silber gespalten ist.
Dem aufstrebenden Ort verlieh Kaiser Karl IV das Marktrecht und den Blutbann. Buchloe wurde damit zum Sitz eines Hochgerichts mit Stock und Galgen.
Im sogenannten deutschen Bauernkrieg wurde der Ort durch die Soldaten des Herzog Ludwig von Baiern 1525 zerstört. Dieser befürchtete irrtümlich einen Angriff auf seine Stadt Landsberg durch den "Buchloer Haufen" und wollte dem zuvorkommen.
Bereits acht Jahre später wurde das wieder aufgebaute Buchloe durch eine Feuersbrunst erneut fast vollständig zerstört.
1587 errichtete der Augsburger Kaufmann Karl Imhof eine Wollfabrik, in der verarmte Bürger Arbeit und Verdienst finden konnten. Mit dieser sozialen Einrichtung war man in Buchloe der Zeit weit voraus.
Im frühen 18. Jahrhundert wurde diese Fabrik in ein Arbeits- und Zuchthaus umgebaut, dessen berühmtester Insasse der bayerische Hiasl war.
Ein entscheidendes Jahr für Buchloe war das Jahr 1848. Die Bahnlinie Augsburg-Kaufbeuren wurde eröffnet. Buchloe wurde damit Bahnstation an der Ludwigs-Süd-Nord-Bahn. Durch die Anbindung an die Bahnlinie erfuhr Buchloe einen enormen Aufschwung. Zählte man 1852 noch 995 Einwohner so waren es im Jahr 1920 bereits 2500.
Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten verdoppelte sich die Bevölkerung nochmals. Aufgrund dieses Bevölkerungswachstums und seiner Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt wurde Buchloe am 20. April 1954 wieder die Bezeichnung "Stadt" verliehen.
In den Jahren 1971 und 1972 wurden die Gemeinden Lindenberg und Honsolgen mit Hausen eingemeindet.
Heute, als "mögliches Mittelzentrum" mit über 12.000 Einwohnern (incl. der Ortsteile), ist Buchloe die drittgrößte kreisangehörige Stadt im Landkreis Ostallgäu. Dank ihrer verkehrsgünstigen Lage (Bahnknotenpunkt, zwei Autobahnanschlüsse), den vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten, ihrem regen Vereinsleben, einem umfassenden kulturellen Angebot und ihrer liebenswürdigen Atmosphäre, bietet Buchloe alles, was man von einer modernen und leistungsfähigen Kleinstadt erwarten kann.
All die genannten Vorzüge gewährleisten eine kontinuierliche Weiterentwicklung hin zu einem noch attraktiveren Lebensraum.

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