EIN HUMORVOLLER TRAGISCHER ANRÃœHRENDER MELODRAM. Bitte Lesen Sie
Ich komme aus den Tiefen der Vogesen. Im Jahr Nesquick 60 wurde ich geboren. Meine Eltern waren zwei Stück. Mein Vater war ein bulgarischer Wanderzirkusartist, der so wurde gemunkelt, mit Greta Garbo ein Verhältnis hatte. Er traf während eines Luftbombenangriffs 1944 meine Mutter, die eine unsichtbare norwegische Filmschauspielerin war. Schnell kamen sich beiden intensiv näher. Ironischerweise würde ich erst 15 Jahre später geboren. Wegen der Unsichtbarkeit der Mutter kam es wohl erst verspätet zum Liebesakt. Meine Eltern sind dann während der Kuba Krise 1963 zum Planeten Alpha Zentauri aufgebrochen und hatten mich leider in der Eile vergessen. Von ihnen habe ich mein musikalisches Talent geerbt. Nun stehe ich mit Ihnen in synaptischer transgalaktischer Verbindung. Geblieben ist mir der Hund Struppi, der mir treu zur Seite nicht nur am Mischpult steht. Manchmal weis ich selbst nicht wer ich eigentlich bin, dann schaue ich abends in den Sternenhimmel und staune über das Universum und arbeite weiter. Während meiner alleinigen Zeit ohne Eltern wurde ich vom örtlichen Jugendamt in ein Heim gesteckt und von sadistischen Nonnen mit Zwangsernährung Bananenbrei gequält, was schon früh dazu führte, daß ich nicht alles glaubte, was mir die Erwachsenenwelt beibringen wollte. Als ich aus dem Heim kam, wurden ich in das sogenannte Betreute Wohnen gesteckt. Der für mich zuständige Sozialarbeiter war ein Kommunist, der mich zur Roten Armee Fraktion vermitteln wollte. Dazu kam, daß sich der Heimleiter an die Jungs ranmachte. Ein Zustand, der bis heute Gang und Gebe in vielen sozialen Institutionen ist, besonders ausgeprägt bei den Pfaffen. Kein Wunder, wenn die nicht mal heiraten dürfen. Wegen der verständnisvollen Erzieher bin ich endgültig zuerst nach Cuxhaven abgehauen und habe mich 1 Jahr später als Schiffsjunge auf einem Kutterschiff verdingt, wo ich für die Mannschaft kochen mußte. Allen ist schlecht geworden und die Mannschaft schmiß sich wegen der Magenkrämpfe über Bord und ließ mich allein zurück. Ich wurde an der Küste Japans von buddistischen Zen-Mönchen gerettet, die mir die innere Askese beibrachten, was letztendlich dazu führte, die Welt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Außerdem kümmerten sich die Mönche liebevoll um kleine Tiger, was mir sehr imponierte. Ich beschloß im Zen-Kloster Künstler zu werden, und kehrte mit tiefer Demut und Dankbarkeit den Mönchen den Rücken wegen Heimweh. Während dieser Zeit bei den Mönchen hörte ich oft das Lied: "Junge komm bald wieder" von Freddy aus einem alten Mittelwellenradio. Dieses alte Röhrenradio war neben der inneren Askese meine Verbindung zur Außenwelt wo ich besonders gern die Deutsche Welle hörte. Bernd Clüver, Monica Morell aber auch Miles Davis & das Maharadscha Orchestra gaben mir in der Emigration ein Stück Heimat, welche ich doch oft vermisste. Das Radio war der Nachlass eines desatierten US Soldaten, der keine Lust mehr hatte, sich zusammenschießen zu lassen. Auch er fand bei den Mönchen eine Bleibe und betätigte sich als Hausmeister und säuberte die Gebetsmühlen. Er verließ uns plötzlich nach Jahren treuer Dienste an einem schönen Sommermorgen als die Sonne aus dem Meer auftauchte. Offenbar hatte ihn der Krieg doch zermürbt. Die Trauerfeier dauerte eine Woche und er wurde nach buddistischer Tradition verabschiedet. Als Glen nicht mehr da war, war es an der Zeit für mich bald zu gehen. Meine schönste Erinnerung an Glen ist, wenn wir Sonntags zum Strand ans Meer gingen. Er schraubte seine angeschossenen Stümpfe ab, robbte ins Meer und sang das Lied " I WAS BORN UNDER A WANDRIN STAR" von dem alten Haudegen Lee Marvin und war total happy im Wasser. Wir aßen frische Orangen am Strand und schauten aufs unendliche Meer. Es war alles okay. Er hat sich niemals über seine Situation beschwert. Ich glaube, daß er die letzten Jahre seines Lebens seinen Frieden mit wem auch immer machte. Als Abschiedsgeschenk bekam ich einen kleinen zugelaufenen Hund von den Mönchen. Das war Struppi und er ist seit dieser Zeit mein Verbündeter. Das Radio ließ ich zurück. Vielleicht benötigt es wieder eine arme gestrandete Seele? Weiterhin stehe ich auch mit den Mönchen in transzendaler Verbindung. Der Abschied schmeckte nach all den Jahren bitter, wurde ich doch erstmals in meinem Leben fair und ohne Bevormundungen behandelt. Über die transsibirische Eisenbahn und als Anhalter kehrte ich barfuß nach Deutschland nach langer Reise in meine Heimat zurück. Inzwischen hatte ein gewisser Gerhard Schröder in diesem Land großen Einfluss genommen. Er war ein Frauentyp und wurde wohl seltsamerweise deswegen gewählt. Später entpuppte er sich als Gasman, der sein eigenes Volk uneinsichtig selbstherrlich in den Ruin trieb. Nach ihm kam eine Joanne de Arc aus der ehemaligen Ostzone ans Ruder. Gebessert hat sich seitdem nichts. Nun lebe ich nach dieser Odyssee wieder hier in einem Land, wo nun endgültig der Irrsinn regiert und wo Irrsinn nur mit Irrsinn bekämpft werden sollte.
Myspace Layouts at Pimp-My-Profile.com / The wild music maker
OBIGES VIDEO IN ERINNERUNG AN MONICA MORELL (Verstorben am 12.02.2008)